Das letzte Paradies

 

 

Das letzte Paradies

3-5 Spieler ab 12 Jahren

Autor: Reiner Knizia

Franckh Kosmos Spiele Galerie, 1993

 

Das letzte Paradies wurde gesichtet und nun sind 3-5 Baulöwen dazu aufgerufen, dieses auszulöschen. Bauen, bauen und bauen heißt die Devise, nur wenig Grünflächen verschonen und diese auch noch selber besitzen, das wäre ideal.

 

Der Spielplan zeigt 16 Bauplätze. Jeweils 4 Plätze gehören zu einem Feriengebiet, die 4 inneren bilden gleichzeitig ein 5. Gebiet. Die Gledeinheit im Paradies ist Para. Nun werden in zufälliger Reihenfolge diese 16 Bauplätze versteigert. jeder Spieler bietet geheim eine Summe und der mit dem höchsten Angebot erhält den Zuschlag. Er bezahlt aber nur den Preis des zweithöchsten Angebots. Nun hat er die Möglichkeit, dieses Grundstück zu bebauen oder die Natur zu erhalten. Eventuell können Verhandlungen mit den Konkurrenten geführt werden; wer weiß, finanzielle Unterstützungen erleichtern solche Entscheidungen manchmal ungemein.

 

Im allgemeinen wird diese Entscheidung durch die Prämien, die kassiert werden, gefällt. Baut man nämlich ein Haus, so erhält man für jedes bereits abgelegte Naturkärtchen im gleichen Feriengebiet jeweils 10 Para. Sollt man sich dafür entschieden haben, die Natur zu erhalten, so legt man ein Naturplättchen und jeder Spieler erhält für jedes seiner Häuser im gleichen Feriengebiet 10 Paras. Sollte man in jedem der 5 Feriengebiete ein Haus besitzen, so erhält man eine Extraprämie v on 20 Paras. Bei allen diesen Prämien kann man ausnützen, daß die vier inneren Bauplätze jeweils zwei Feriengebieten angehören und daher die Summe der Prämien, die dort vergeben wird, höher sein kann als anderswo. Sollte in einem Feriengebiet, nachdem alle Felder belegt sind, ein Spieler alle der dort befindlichen Häuser besitzen, so erhält er eine Extraprämie von 20 Paras.

 

Nachdem alle 16 Bauplätze versteigert wurden, wird an jene zwei Spieler, die die meisten Naturplättchen gelegt haben, der Umweltpreis ausbezahlt, dessen Höhe sich danach richtet, wie viele - genauer gesagt wie wenige - Naturfelder erhalten wurden. So sollte man die richtige Mischung finden, Häuser zu bauen und Naturflächen zu erhalten, die jedoch auf Kosten der Naturflächen geht. Das Profitdenken der Bauindustrie und das gedankenlose Umgehen derselben mit Grünflächen konnte eingeschränkt werden, sodaß dieses Spiel etwas den realen Bezug vorloren zu haben scheint, aber wer weiß, auf einer Ferieninsel ....

 

Um dieses Spiel gewinnen zu können, muß man zwei Bedingungen erfüllen; erstens muß man mehr Geld erwirtschaftet haben als die Mitspieler und zweitens muß man mehr davon haben als zu Beginn des Spiels, was keineswegs als leicht angesehen werden kann. In dieser Hinsicht muß es als interessant angesehen werden, daß nicht, wie bei vielen anderen Wirtschaftsspielen, ein Gewinn fast sicher gewährleistet ist. Dies macht die Investitionen in Bauplätze durchaus komplexer. Sehr reizvoll ist der Versteigerungsmechanismus - anfangs - aber um daraus ein ganzes Spiel zu machen, doch ein bißchen zu wenig.

 

WIN-Wertung:

Das letzte Paradies W S II K A 4 (3-5) m