Bali

 

Das Spiel:

Bali

von Uwe Rosenberg

für 3-4 Spieler ab 12 Jahren

ca. 60 min

Serie: Spiele für Viele

Kosmos 2001

 

Die WIN-Wertung:

** AA WW S III UU 3-4 m

 

Susi, Kay, Michi und Barbara treffen sich zum Spielen. Barbara: „Ich will das Bali noch einmal spielen, weil ich der Dagmar eine Rezension versprochen habe.“

Kay: „Fein!“

Susi: „Ich glaub nicht, dass ich das kenne. Aber gut.“

Barbara holt die Schachtel im halben Kosmos-Format. Sie packt die 4 Inseln aus und legt sie auf den Tisch.

Susi: „Ach DAS Spiel ist das!“

Barbara: „Willst Du’s nicht spielen?“

Susi: „Doch, doch! Ich kenn’s aber nicht gut.“

Barbara mischt die Karten und legt an jede Seite jeder Insel einen Stapel mit je 3 verdeckten Karten. Kay teilt inzwischen die Startkarten aus.

Michi: „Ich bin Startspieler.“

Barbara, nach einem Blick auf ihre Startkarte: „Dann beginnen wir in Wontong!“ Sie stellt den Dalang auf Wontong. Alle legen ein Fürst- und ein Priestersymbol auf ihrer Seite auf 2 Inseln entsprechend ihrer Startkarte. Michi gibt seine Startkarte zurück.

Kay: „Auf der Rückseite ist eine Kurzanleitung.“

Michi: „Ach ja, danke.“

Alle heben die Karten auf ihrer Seite der Insel Wontong auf.

Barbara: „Michi, fang an.“

 

Michi zieht 2 Karten vom Stapel, die anderen je 1. Barbara hat nur Kriegerkarten in der Hand und sagt: „Meine Karten würdet ihr nie glauben.“ Michi spielt einen Gelehrten aus und nimmt 3 Karten von oben von verschiedenen Inseln. Susi: „Man darf aber nur Karten von der eigenen Seite ziehen, oder?“

Kay: „Richtig! Du könntest dich anschließen, wenn du auch einen Gelehrten spielen willst.“

Susi schüttelt den Kopf. Kay spielt einen Gelehrten und nimmt seine 3 Karten von der Insel Kukusch. Barbara lacht nur. Michi spielt einen Fürsten aus und zeigt dann noch 2 vor. Susi schüttelt den Kopf. Kay lacht: „Das hast du dir so gedacht. Ich hab 3 Fürsten. Barbara?“

Barbara: „Ich doch nicht!“

Kay: „Dann hab ich jetzt beide Symbole in meinem Dorf. Ich bekomme das Siegel von Wontong.“ Michi und er stecken ihre vorgezeigten Karten wieder ein.

Susi: „Wie viele Siegpunkte sind das noch mal?“

Barbara schaut in der Spielregel nach. „Hab ich mich richtig erinnert: 3!“

Kay: „Vorausgesetzt ich kann das Siegel behalten!“

Michi: „Wenn ihr so gemein seid, bin ich fertig.“

 

Susi will einen Künstler spielen. Barbara: „Du musst zuerst ziehen!“  Susi zieht 2 Karten die anderen je 1.

Susi: „Aber jetzt darf ich?“ Sie spielt ihren Künstler aus, legt 3 Karten auf den Ablagestapel und zieht 3 neue nach. Barbara hat gerade einen Künstler gezogen und sagt: „Ich auch!“.

Sie spielt ihren Künstler aus, wirft dann 3 Krieger ab und zieht 3 neue Karten.

Kay: „Das meinst du doch nicht ernst!“

Barbara: „Doch! Ihr würdet nicht glauben, was ich gerade nachgezogen habe!“

Susi: „Ich bin fertig!“

 

Kay zieht, spielt einen Gelehrten und legt wieder 3 Karten nach Kukusch. Er spielt eine Dalang-Karte. „Wir spielen jetzt auf Kukusch weiter. Hat wer was dagegen?“

Susi: „Müssen auf der Dalang-Karte beide Inseln stehen?“

Barbara: „Nein. Eine von den beiden möglichen Zielinseln muss die sein, wo du hin willst. Wenn Du nicht nach Kukusch willst, musst du jetzt auch eine Dalang-Karte mit Kukusch spielen!“

Susi: „Zuerst müsste ich eine haben!“

Barbara: „Ich hab auch keine! Michi?“

Michi: „Ich hab nichts gegen Kukusch!“

Kay: „Fein! Dann geht der Dalang jetzt nach Kukusch.“ Er stellt die Figur um. „Wie geht das jetzt weiter?“

Barbara: „Wir legen alle unsere Karten an Wontong an in der Reihenfolge, die wir gern möchten. Kay hat ein Symbol in Kukusch also löst er eine Wertung aus. Das heißt er bekommt die zweitniedrigste zur Verfügung stehende, eine 3er Dämonenmaske und Michi, der das andere Symbol hat die niedrigste, eine 2er Maske. Dann ziehen wir alle die untersten 4 Karten unseres Kartenstapels von Kukusch, die übrigen Karten kommen auf den Ablagestapel.“

Susi: „Immer wenn wir die Insel wechseln?“

Barbara: „Nein, nur bei einer Wertung. Sonst legen wir nur unsere Karten an der Insel an, wo wir gerade gespielt haben und dürfen dann alle Karten, die bei der neuen Insel liegen, aufheben. Nach einer Wertung kommt der nächste Spieler an die Reihe, das heißt ich bin jetzt dran. Ohne Wertung könnte Kay weiterspielen.“

 

Sie zieht 2 Karrten und hat jetzt schon wieder 3 Krieger, 1 Gelehrten und 1 Priester in der Hand. Sie spielt den Gelehrten und zieht 2 Karten von Tschakkalag und eine von Panschar. „Was haltet ihr von ein wenig Krieg?“ Sie spielt eine Kriegerkarte aus. „Einen muss ich ausnehmen: also nehme ich die Susi.“

Susi: „Danke, danke. Wie komm ich zu der Ehre?“

Barbara: „Du hast auch noch keine Siegpunkte!“

Michi: „Also ich habe einen Krieger.“ Er spielt ihn aus.

Kay: „Ich nicht. Ich muss fliehen. Dabei darf ich nur 3 Karten an die anderen Inseln anlegen, oder?“

Barbara feixend: „Ja, die anderen musst du ablegen! Aber ich habe eine freudige Nachricht für den Michi: noch einen Krieger! Ich nehme wieder die Susi aus.“

Kay: „Also jetzt macht sie Terror!“

Michi: „Na, jetzt habe ich auch keinen mehr.“ Er verteilt seine Karten auf dem Tisch.

Kay: „Äh, an die Insel, auf der wir gerade spielen, darfst du keine Karten anlegen.“

Barbara spielt einen Priester aus und zeigt dann noch einen Priester vor. „Das wird nicht reichen, oder?“

Susi: „Nein, das reicht nicht. Ich hab 2 Priester.“

Barbara: „Na schön, dann bleibt der Priester eben in deinem Dorf. Ich bin jetzt fertig.“

Kay: „Was sollte die Aktion? Das war doch klar, das das nicht reicht.“

Barbara: „Zuerst muss man erst Karten haben, mit denen man was anfangen kann. Ich habe halt gehofft, dass die Susi auch nichts hat.“

 

Michi zieht 2 Karten, alle anderen eine: „Mit 2 Karten kann ich irgendwie nicht viel machen. Susi, du bist dran.“

 

Alle ziehen wieder. Susi: „Diesmal spiele ich einen Krieger und nehme den Kay aus. Der hat eh nur 2 Karten.“

Barbara: „Keine gute Idee! Ich spiele 2 Krieger und dein Zug ist beendet.“ Sie zieht für den 2. Krieger eine Karte nach.

Michi: „Muss ich mich jetzt trotzdem verteidigen?“

Barbara: „Ja!“

Michi: „Na schön, dann muss ich schon wieder fliehen.“

 

Kay zieht: „Dann muss ich wieder einen Gelehrten spielen.“ Er zieht 3 Karten von den Inseln.

Barbara: „ Ich auch.“

Michi: „Bin dabei.“

Susi: „Na da schließe ich mich doch an.“

Kay: „Noch einen Gelehrten.“

Barbara: „Phh!“

Michi: „Ich hab auch keinen mehr.“

Susi: „Ich schon!“

Kay: „Was haltet ihr von einem – Gelehrten?“

Susi: „Wo hat er die bloß alle her?“

Noch ein Gelehrter und Kay hat alle Karten von allen Inseln in der Hand.

Barbara: „Das Ziel des Spieles ist es nicht, alle Karten gleichzeitig aufzunehmen!“

Kay: „Ich weiß! Ich spiele jetzt einen Priester und hab noch 4. Kann jemand mithalten?“

Allgemeines Kopfschütteln.

Kay: „Und 5 Fürsten?“

Barbara: „Er hat tatsächlich 6 Fürsten in der Hand! Bisher wusste ich noch gar nicht, wie so eine Karte aussieht.“

Kay: „Schön, dann bekomme ich jetzt das Siegel von Kukusch. Außerdem spiele ich noch einen Gelehrten.“ Er legt diesmal Karten ab.

Susi: „Das glaub ich einfach nicht!“

Unter den fassungslosen Blicken seiner Mitspieler spielt er noch einen Gelehrten und legt noch mal 3 Karten ab. „So und jetzt spielen wir in Wontong weiter.“ Er spielt eine entsprechende Dalang-Karte.

Michi: „Das will ich eigentlich nicht.“ Er spielt auch eine entsprechende Dalang-Karte.

Kay: „Ich will aber nach Wontong!“ Noch ein Dalang. Keiner kann, oder will etwas dagegen tun, also legen alle ihre Karten wieder hin und nehmen die Karten von Wontong auf.

Barbara: „Kay bekommt schon wieder eine 2er Dämonenmaske. Wenn das so weiter geht, hat er bald gewonnen.“

Michi: „Wann endet das Spiel eigentlich?“

Barbara: „Wenn alle Dämonenmasken vergeben sind.“

Kay: „Du bist dran.“

 

Barbara zieht 2 Gelehrte und spielt sie auch sofort. „Diesmal habe ich 4 Fürsten. Reicht das?“

Keiner hat mehr. Kay: „Na schön, da hast du den Fürsten.“

Susi: „Muss es jetzt auch das Siegel abgeben?“

Kay: „Nein, erst wenn jemand anderer sowohl den Fürsten, als auch den Priester in seinem Dorf hat.“

 

Etwas später. Kay hat wie erwartet gewonnen.

Barbara: „Ein nettes Spiel. Ich habe es jetzt ein paar mal gespielt und es gefällt mir immer wieder. Es funktioniert auch zu dritt sehr gut. Ich bin mir nur nicht sicher, wie viel man tatsächlich beeinflussen kann.“

Susi: „Na es spielt sicher eine große Rolle, ob man sich merken kann, was man wo und in welcher Reihenfolge abgelegt hat.“

Barbara: „Das ist nicht gerade meine Stärke.“

Kay: „Der Kaweh (passionierter Schachspieler) hat es jedenfalls letztes Mal ganz locker gewonnen.“

Barbara: „Aber wenn du keine Gelehrten hast, kannst du auch nicht sehr viel machen.“

Michi: „Die Spielregel finde ich eigentlich nicht sehr übersichtlich.“

Barbara: „Ich auch nicht. Man übersieht so leicht etwas. Allerdings ist sie ziemlich klar. Die einzige Frage, die überhaupt aufgetaucht ist: darf ich einen Krieger gegen einen einzelnen übrig gebliebenen Gegner spielen? Aus der Tatsache, dass ich immer einen Gegner ausnehmen MUSS, schließe ich aber auf nein.“

Susi. „Wenn man es zuerst durchliest, kennt man sich überhaupt nicht aus, aber es ist eigentlich nicht schwierig.“

Barbara: „Die Schachtel ist ein bisschen groß!“

Kay: „Ziemlich viel Luft.“

Barbara: „Die Altersangabe kommt mir etwas zu hoch vor. Meine beiden Neffen haben es auch sehr gerne gespielt. Allerdings nicht sehr planvoll.“

Kay: „Na ich weiß nicht.“

Barbara: „Noch eine Runde?“

Allgemeine Antwort: „Heute nicht, aber nächstes Mal gerne.“