MAZE
Vor einigen Monaten las ich in einer Zeitschrift --
leider weiß ich nicht mehr in welcher --, Über ein Spiel für 2 Personen namens
'Maze'. Die Beschreibung klang sehr interessant und da die Adresse des Autors
angegeben war, schrieb ich ihm, um weitere Informationen zu erhalten. Nach
einiger Zen erhielt ich dann auch prompt eine Antwort und da der Preis für die
Luxusausgabe von 'Maze' mit knapp 32 Dollar (inklusive Porto) sehr gering war,
schlug ich sofort zu. Eigentlich wollte ich mir das Spiel zu Weihnachten
schenken, doch da machte mir die Post einen dicken Strich durch die Rechnung.
So war es dann halt das erste Spiel, das ich 1992 erhalten habe.
Noch am selben Abend wurde das Spiel, das die Reise
unbeschadet überstanden hatte, genauer unter die Lupe genommen. Bereits der
Anblick der dunkel gebeizten Spielkassette ließ die Erwartungen steigen und
nach dem Öffnen derselben war klar, daß die Ausstattung exzellent ist. Auf das
Spielbrett sind in den Ecken eines Quadratmusters etwa 2 cm hohe ebenfalls
dunkel gebeizte Prismen aufgeleimt, die als Pfeifer für später zu errichtende
Hindernisse dienen.
Die Mittelpunkte und Seitenhalbierungspunkte der
Quadrate sind die Felder, auf
denen sich die 4 Figuren eines jeden Spielers
bewegen können. Das Ziel ist es, mit allen 4 Figuren als erster das rote Feld
in der Mitte zu erreichen. Doch dies ist leichter als man denkt, denn zunächst
sind alle Fiquren eingesperrt und auch das Zielfeld in der Mitte ist durch
Barrikaden abgeriegelt. Dabei handelt es sich um kleine Holzprismen, die genau
zwischen zwei Pfeiler passen.
Ist man nun am Zug, würfelt man -- die beiden Würfel
sind übrigens die einzigen Spielteile, die nicht aus Holz sind -- und zieht den
Wurf mit einer seiner Figuren.
Sollte man keinen günstigen Zug finden, darf man
darauf auch verzichten. Doch
so einfach gezogen werden darf nun doch nicht, denn
die Barrikaden hindern einen am wegerkommen und müssen daher umgangen werden.
Gelangt man aber genau auf eine Barrikade, so darf diese entfernt und irgendwo
neu errichtet werden. Wo, das dürfte wohl klar sein! So nähert man sich, immer
wieder vom Gegner behindert, langsam aber stetig der Mitte, wo sich das
Zielfeld befindet.
Und da beide Spieler dasselbe Ziel haben, kommen sie
sich irgendwann in die Quere, sprich in gegenseitige Reichweite, denn kann man
mit einer eigenen Figur auf das Feld einer fremden ziehen, so ist diese
geschlagen und wird in das jeweilige Gefängnis gestellt, das sich in einer Ecke
des Spielbretts befindet. Und da von dort auch eine Figur startet, ist es verständlich,
daß vor allem dieser Bereich von Beginn an besonders intensiv blockiert wird.
Das waren nun auch schon die Spielregeln von 'Maze',
das neben dem wunderschönen Spielmaterial auch den großen Vorteil besitzt, daß
es in einer Minute erklärt werden kann. Und daß es beim Spielen großen Spaß
bereitet, ist das wichtige Tüpfelchen am 'i'. Es ist natürlich klar, daß der Würfel
eine große Rolle spielt, doch bleibt genug Raum für eigene Entscheidungen.
Meist hat man mehrere Zugmöglichkeiten, immer wieder muß man entscheiden, ob
man näher zur Mitte hin zieht, oder lieber eine Barrikade neu errichtet, oder
sich vielleicht so aufstellt, daß man im nächsten Zug mit einer großen
Wahrscheinlichkeit auf ein Feld mit einer Barrikade ziehen kann. Und auch die
Stellen, wo man Barrikaden neu errichten soll, ssind nicht immer leicht zu
finden.
Der letzte Pluspunkt von 'Maze' ist seine kurze
Spieldauer, so daß es immer wieder als Betthupferl für meine 7-jährige Tochter
Verwendung findet -- eine tolle Alternative zur TV-Werbung! Doch auch meiner
Frau und mir dient es hin und wieder als 'Einschlafhilfe' -- als tolle
Alternative .
Hier nun abschließend die Adresse des Autors für jene,
die vielleicht Interesse haben: Chris Kalivas, P.O. Box 161, Patchogue, New
York 11772, USA.