RHEINGOLD
Rheingold
3-5 Spieler
ab 9 Jahren
Autor:
Reinhard Herbert
Rheingold,
aha - für 3-5 Spieler ab 9 Jahren - oje. Ab 9 Jahren, das lässt nichts Tolles
vermuten.
Der
Spielplan zeigt 188 Burgen entlang des Rheins mit ihren Verbindungswegen,
außerdem 6 Startfelder (durch Rollen mit 1-6 Wappen symbolisiert). Die Burgen
weisen jeweils eine Zahl von 1-3 auf; dies ist die Verteidigungsstärke der Burg
bzw. jener Punktewert, den man am Ende des Spiels als Besitzer dieser Burg
erhält.
Ein
Spieler, der an der Reihe ist, würfelt und setzt auf das gewürfelte Startfeld
einen Ritter ein, aber nur sofern dort nicht bereits ein eigener steht (aus
vorigen Zügen, den man bislang noch nicht wegziehen konnte). Dann hat der
Spieler drei Bewegungspunkte zur Verfügung. Ein bis alle Ritter eines Feldes
auf ein Nachbarfeld ziehen, kostet einen Punkt. Hat ein Ritter einmal das
Startfeld verlassen, darf er keines mehr betreten.
Während der
Bewegungsphase eines Spielers kann es auch zu Kämpfen kommen. Auf Wegfeldern
reicht eine Übermacht von einem Ritter für den Sieg. Der Verlierer nimmt seine
Spielsteine vom Brett. Ein friedliches Vorbeiziehen an einer Übermacht ist
nicht möglich. Nur auf Startfeldern dürfen Ritter unterschiedlicher Farbe
stehen. Da es auf offenen Wegen leicht zu Kämpfen kommen kann, sollte man
danach trachten, größere Verbände bilden zu können.
Nachdem man
das Spiel mit den meisten Punktewerten an Burgen gewinnt, kann man auch diese
erobern. Hierzu ist die doppelte Anzahl an Rittern nötig als das
Verteidigungsschild (1-3) anzeigt. Weiters muss man noch einen Bewegungspunkt
übrig haben, um zumindest einen Ritter in die Burg zu ziehen. Jeder Spieler hat
Verteidigungsschilder im Werte von 0-3. Wenn er eine Burg erobert, legt er
blind ein Verteidigungsschild als zusätzlichen Schutz der Burg dort ab - er
darf danach dort Einsicht nehmen, um zu sehen, was er dort legen durfte. Die
auf dem Spielplan ersichtlichen Zahlen haben nach Eroberung durch einen Spieler
nur noch für die Berechnung der Siegpunkte Bedeutung. Möchte man eine Burg
eines Mitspielers angreifen, so wird analog verfahren, wobei hier die
Unsicherheit des Verteidigungsschildes für den Angreifer ein gewisses Risiko in
sich bergen kann. Der Verlierer nimmt wieder seine am Kampf beteiligten Ritter
vom Brett. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe usw.
Sobald sich
die vorletzte Burg in Spielers Händen befindet, endet das Spiel und es gewinnt
der Spieler mit den höchsten Burgwerten. Rheingold erwies sich trotz großer
anfänglicher Bedenken als eher anspruchsloses (no na, ab 9 Jahren), aber nettes
Taktikspiel.
Obwohl die
Interaktion in einem Zug eines Spielers gering ist, so wird es dennoch nicht
langweilig, da die Züge zeitlich kurz sind. Bei drei Spielern tut sich doch
etwas wenig, bei fünf herrscht Mord und Totschlag, vier ist das ausgewogene
Mittel.
WIN-Wertung:
* Rheingold
WW SS M U AA 4-5 (3-5) mm