Line up!
Das Spiel:
Line-up!
Ein Quizspiel
für 2 oder mehr Spieler ab 12 Jahren
Win-Wertung:
* UUU II AA WW
(2-5) m
„Die Millionenshow“ in Österreich und die
Schwestersendung „Wer wird Millionär“ in Deutschland erzielen regelmäßig
immense Einschaltziffern und haben auch für einen Boom bei den Quizspielen
gesorgt, die entsprechenden Brettspiele wurden in riesigen Stückzahlen
verkauft.
Nun bringt
Auf diesem Prinzip baut Line up! auf, im Brettspiel
sind es 5 Antworten bzw. Fakten, die in die richtige Reihenfolge gebracht
werden müssen, die Palette der Themen ist breit und reicht von Planeten zu
Längenmaßen, fragt nach dem Wert von Scrabble-Buchstaben oder nach dem
Oktavenumfang von Musikinstrumenten oder auch der Länge von Tieren, so bietet
eine Karte an: Sortieren sie die Tiere von lang nach kurz, gemessen von Kopf
bis Schwanz – 1 Giraffe, 2 Lindwurm, 3 Dromedar, 4 Nilpferd, 5 Sibirischer
Tiger. Lindwurm? Den hätte ich nach Klagenfurt getan und für einzigartig
gehalten, dabei gibt die Karte einen Durchschnittswert an! Man lernt nie aus!
Aber noch haben wir ja gar keine Karte in der Hand,
zuerst bekommen wir pro Team ein Kartenbänkchen, einen Satz Karten mit den
Ziffern 1-5, einen Würfel und einen Spielstein, der steht am Start. Es sei
gleich vorweggenommen, im Gegensatz zu anderen Spielen würfelt man hier nicht
um zu ziehen und dann eine Frage entsprechend dem Endfeld des Zuges zu
beantworten – in Line up! zieht man für die Anzahl der Übereinstimmungen der
eigenen Reihenfolge auf dem Spielplan mit der richtigen Reihenfolge. So jetzt
können wir aber anfangen –
Die erste Frage kommt in den Kartenhalter, alle können
sie lesen und versuchen nun die vorgegebenen Antworten entsprechend der Vorgabe
auf der Karte in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dabei arrangiert jedes
Team die Nummernkarten auf dem Bänkchen hin und her bis man sich auf eine
Reihenfolge geeinigt hat, dann legt man die Karten verdeckt auf dem Spielplan
ab, beginnend beim Pfeil – also im obigen Beispiel die Ziffer des längsten
Tiers neben den Pfeil. Dann wird umgedreht und man punktet man für jede richtig
liegende Karte, ist zum Beispiel 2,5,3,1,4 die richtige Reihenfolge und ein
Team legt 2,5,1,3,4 ab, kassiert es drei Punkte und zieht dementsprechend drei
Felder weiter.
Erreicht ein Spielstein dabei die orangefarbenen
Felder, ändern sich die Spielregeln – wieder lesen beide Teams die Frage, und
arrangieren ihre Antworten und versuchen dann vorherzusagen, wie viele
Antworten richtig sein werden. Für diese Vorhersage wird der Würfel des Teams
mit der gewählten Ziffer nach oben abgelegt, die Ziffernkärtchen werden
abgelegt, aufgedeckt und kontrolliert. Wer weniger richtige Antworten hat als
vorhergesagt, geht leer aus, wer die angekündigte Anzahl Antworten oder auch
mehr richtig hat, zieht die vorausgesagte Anzahl Felder weiter.
Kommt eine Figur schließlich in die rosa Felder,
ändern sich die Regeln wiederum. Diesmal lesen beide Teams die Frage, dann
bieten beide Teams die Zahl Antworten die sie glauben richtig beantworten zu
können. Dazu legen sie den Würfel mit der Zahl nach unten ab. Dann wird
aufgedeckt, das Team mit dem höchsten Gebot spielt, bei Gleichstand wird erneut
geboten. Das Team mit dem höchsten Gebot arrangiert, legt die Karten ab, deckt
auf und kontrolliert – stimmen Anzahl der Antworten und Bietwert überein, zieht
das Team so viele Felder vorwärts, wird das Gebot nicht erreicht, zieht das
gegnerische Team die Anzahl der gebotenen Antworten weiter.
Die zwischendurch eingestreuten Sternfelder bringen
dem Team, das auf diesem Feld steht, eine zusätzliche Frage. Das Team muss eine
Nummernkarte ablegen, von der die Teammitglieder überzeugt sind, dass sie am
richtigen Platz liegt. Stimmt es, kann das Team aufhören oder weiterspielen und
wieder eine Karte an den richtigen Platz legen, so lange, bis man aufhören
möchte oder einen Fehler macht. Hört man auf, zieht das Team so viele Felder
wie es Nummernkarten korrekt abgelegt hat. Macht man einen Fehler, zieht das
gegnerische Team so viele Felder wie das spielende Team Karten abgelegt hat.
Am Ende wartet noch das 5-Feld, das Team, das das Feld
erreicht, spielt noch eine Frage, die Nummernkarten werden offen abgelegt, das
gegnerische Team kontrolliert und nennt die Anzahl der falschen Antworten, dann
darf das spielende Team noch einmal umarrangieren. Liegt die Kartenreihe sofort
oder nach dem Umarrangieren richtig, hat das spielende Team gewonnen, ansonsten
zieht das gegnerische Team 5 Felder vor und das spielende Team darf es noch
einmal versuchen, erreichen beide das 5-Feld, wird ein Tie-Break gespielt, nach
den Regeln der rosa Felder, erreicht das spielende Team sein Reizangebot hat es
gewonnen, ansonsten das gegnerische Team.
Nun, wie bei allen Quizspielen habe ich mich auch
sofort auf dieses gestürzt und spiele es eigentlich immer wieder gerne, obwohl
es manche Themengebiete gibt, die einfach nicht lustig sind, so etwa die
Körpergrößen von weiblichen Stars, oder manche wo man einfach nur raten kann,
so etwa die Anzahl der Sprachen die in eine Sprachfamilie gehören, die Familien
sind Germanisch, Keltisch, Slawisch, Griechisch und Indo-Iranisch.
Aber wie bei allen diesen Spielen ist auch das
eigentlich nur eine Geschmackssache, der Mechanismus funktioniert, der Wechsel
der Spielregeln je nach Felder ist eine interessante Facette, wäre aber
eigentlich nicht notwendig, denn die Auswahl der Fragen garantiert genug
Unsicherheitsfaktor.
Sehr lobenswert dagegen ist, dass man nicht nach
Würfelwurf zieht, sondern strikt nach Anzahl richtiger Antworten, da bleibt
wenigstens das Glückselement draußen.
Die Regeln hören sich eher kompliziert an, sind es
aber nicht, man kann sofort losspielen und natürlich so man will auch die
Änderungen ignorieren und sich einfach mit der Regel der lila Felder bis zum
Ende durchschlagen. Uns hat es aber großen Spaß gemacht zu bieten, wie viel wir
denn wissen werden.
Alles in allem ein durchaus empfehlenswertes Spiel für
alle Freunde des Genres Quizspiele, eine unterhaltsame Stunde ist damit allemal
garantiert und die Aha-Effekte sorgen für zusätzlichen Spaß und oftmals sehr
verblüffte Gesichter.