Daddy Winchester
Erbe zu verteilen!
Daddy Winchester war ein richtiges Schlitzohr und hat eine ungewöhnliche Art gefunden, sein Erbe zu regeln. Das Geld muss in der Familie bleiben, aber die Verteilung wird neu geregelt. Er hat eine Karte seiner Ländereien hinterlassen und Startkapital für jeden seiner Nachkommen, die sich nun zur Versteigerung versammeln.
Es gibt 19 Parzellen für Wüste, Prärie und Wald, durchschnitten von Bahnlinien und einem Fluss, ein Saloon steht irgendwo für sich allein, man beginnt mit 8000 $ Startkapital und zwei geheimen Zielkarten. Schiff und Lokomotive beginnen auf einem beliebigen Abschnitt ihrer Strecken. Fünf „Offene Ziele“ werden mit Geld bestückt.
Der aktive Spieler zieht eine Parzelle und danach können alle reihum bieten/überbieten oder passen. Das höchste Gebot gewinnt die Parzelle. Bietet niemand, muss der aktive Spieler um 1000 $ kaufen. Der Kaufpreis wird in 1000$-Schritten gleichmäßig an alle anderen Spieler verteilt, ein eventueller Rest geht in den Saloon. Der neue Besitzer führt die Bonusaktion der Parzelle aus und bekommt für Ranch oder Mine die Karte und entsprechendes Einkommen. Ist ein“ offenes Ziel“ erfüllt, bekommt man noch das Geld unter dieser Karte. Sind alle Parzellen versteigert, gewinnt man mit dem meisten Geld aus erfüllte „Geheime Ziele“, Bargeld und Bonus für die meisten Parzellen.
Schon in dieser Form ist Daddy Winchester nett gemacht, aber so richtig Spaß bringen die Details: Da wäre einmal das Duell - einmal im Spiel kann man, wenn man einer von den zwei letzten Bietern in einer Auktion ist, sein Duellplättchen einsetzen - jeder Spieler zieht eine der beiden Duellkarten; wer den geladenen Revolver erwischt, gewinnt die Auktion! Dann wären da noch die Bonusaktionen nach dem Kauf, in Form von Bonusplättchen auf den Parzellen, die man bei Erwerb aufnimmt: Schiff/Lokomotive bewegen, sie liefern 1000 $ für angrenzende Parzellen. Für Saloon nimmt man sich das im Saloon abgelegte Geld (allerdings nicht die Summe, die man eventuell dort soeben abgelegt hat, diese bleibt für den nächsten Glücklichen). Mit Gerücht kann man sich eine verdeckte Karte nach Wahl anschauen, also zum Beispiel „Geheime Ziele“ eines Mitspielers.
Das Spannende hier ist, den Preis einer Auktion hochzutreiben, wenn man noch Geld hat, und dann auszusteigen, bevor man kaufen muss und dann vom hohen Preis profitieren, außer man will dringend eines der Grundstücke haben, um ein geheimes Ziel zu erfüllen. Aber natürlich können auch alle anderen diese Strategie fahren, also taktieren .... und nicht vergessen, schnelles Geld aus offenem Ziel ist auch eine Option! Gelungener Spaß in Wildwest mit vielfältigen Möglichkeiten, an Geld zu kommen!
Dagmar de Cassan
Spieler: 3-5
Alter: 8+
Dauer: 40+
Autor: Jérémy Pinget
Gestaltung: Sylvain Aublin
Preis: ca. 30 Euro
Verlag: HUCH! 2019
Web: www.hutter-trade.com
Genre: Versteigerung
Zielgruppe: Mit Freunden
Version: de
Regeln: de en es fr it nl pt
Text im Spiel: nein
Kommentar:
An sich Standard-Mechanismen
Witzige, gut funktionierende Details
Interessante Mechanismen zur Kapital-Beschaffung
Sehr attraktives Material und Design
Vergleichbar:
Versteigerungsspiele generell
Andere Ausgaben:
Blue Orange (en + de en es fr it nl pt)
Meine Einschätzung: 6
Dagmar de Cassan:
Standard-Versteigerungsspiel, aufgepeppt mit witzigen Details, einer gelungenen Story und fantastischer Grafik samt Material.
Zufall (rosa): 2
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 1
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 3
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0