Die Hängenden
Gärten der Semiramis
Amyitis
Prestige und
Ansehen durch Gartenbau gewinnen…
Die
hängenden Gärten der Semiramis, oder auch hängenden Gärten von Babylon, gelten
als eines der sieben Weltwunder der Antike. Nach derzeitigen wissenschaftlichen
Erkenntnissen wird dieser Bau König Nebukadnezar II. (um 640 bis 562 v.Chr.)
zugeschrieben. Ob die hängenden Gärten allerdings existiert haben bzw. wo sie
sich befunden haben, lässt sich in heutiger Zeit nur noch vermuten, einen
Beweis, dass es sie wirklich gegeben hat, gibt es anhand der Ausgrabungen in
Babylon nicht. Am wahrscheinlichsten ist eine von Robert Koldewey ausgegrabene
Stelle im Nordostteil des Südpalastes in Babylon. Aus den Überresten lässt sich
ein quadratischer Grundriss von ca. 100 m Kantenlänge und einer
terrassenförmigen Anordnung mit bis zu 30 m Höhe vermuten. Wohl in Anlehnung an
diese Grabungsfunde gilt es auch im Spiel Amyitis einen Garten zu bauen, der
ebenfalls quadratische Anordnung aufweist und in Terrassen zu bauen ist. Der
Legende nach ließ Nebukadnezar II. diesen Garten zu Ehren seiner Frau Amyitis,
der Tochter des medischen Königs, errichten, um ihre Sehnsucht nach ihrem
Heimatland mit seiner üppigen Vegetation zu lindern.
Nun
aber zum eigentlichen Spiel: Die Spieler werden in die Zeit von Nebukadnezar
II. versetzt und schlüpfen in die Rolle adliger Babylonier, die die Aufgabe
haben, einen Garten für Amyitis zu errichten. Derjenige, der dabei durch den Bau
von Gartenanlagen, Ausbau der Bewässerung oder Huldigung der Götter in den
Tempeln das meiste Ansehen und Prestige in Form von Prestigepunkten sammelt,
gewinnt am Ende das Spiel. Um die Gartenanlagen auszubauen, bereist der Spieler
Mesopotamien, wo er durch Besuch der Städte des babylonischen Umlandes
wertvolle Pflanzen kaufen oder sein eigenes, gesellschaftliches Ansehen verbessern
kann, indem er einen prächtigen Palast errichtet, sich als Bankier betätigt, um
mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben, oder als Karawanenführer seine
Reisemöglichkeiten erweitert. Bevor aber die Reise in ferne Städte und der Bau
der Gärten beginnen kann, müssen das Spielmaterial ausgepackt und die Spielvorbereitungen
getroffen werden:
Das
Spielmaterial besteht aus 20 Gartenplättchen, Holzwürfeln in 5 Farben, Markierungssteinen
für die Zählleiste, Waren-plättchen, die die 5 verschiedenen Waren Gerste,
Datteln, Salz, Palmen und Wein zeigen, weiters Kamel- und Münzplättchen (Talente),
1 Karawanenplättchen, Gewerbe-, Pflanzen- und Hofkarten, sowie 1 Startspieler-
und 2 Amyitiskarten, die den Bonus für die im Spiel gesammelten Gartenplättchen
anzeigen. Schließlich noch die beiden Spielpläne, auf denen gleichzeitig gespielt
wird, wobei einer die Stadt Babylon und der andere Mesopotamien zeigt.
Wesentlicher
Bestandteil des Babylonspielplans sind die hängenden Gärten, die auf 4 Ebenen
angeordnet und in 16 Felder unterteilt sind. Weiters sind die drei Tempel mit Namen
Ishtar, Marduk und Tammouz dargestellt, die aus jeweils 4 Feldern bestehen und
die jeweiligen Belohnungen anzeigen, die die Spieler dort erwarten. Außerdem
findet man auf diesem Spielplan noch Äcker in Form von zwei Leisten mit den
jeweils 5 verschiedenen, als Warenplättchen erhältlichen Waren, sowie ein
„Passen-Feld“. Umrahmt wird der Spielplan
durch eine Zählleiste für die Prestigepunkte, die man im Laufe des Spiels
erwirbt.
Der
Mesopotamien Spielplan zeigt hingegen die Städte, mit denen Babylon Handel
treibt. Hier ziehen die Spieler von Stadt zu Stadt um Hofkarten (Karawanenführer-,
Bankier- oder Palastkarten) oder Pflanzen zu erstehen, mit denen sie die
hängenden Gärten bepflanzen.
Die Spielanleitung bietet
Abbildungen der beiden Spielpläne Babylon und Mesopotamien, mit zahlreichen
Anmerkungen versehen. Der Spielverlauf selbst wird sehr gut und verständlich
erklärt, ist sehr übersichtlich gestaltet und auch mit vielen Beispielen illustriert,
was das Nachlesen der Spielanleitung nur in seltenen Fällen notwendig macht.
Was
die Startaufstellung betrifft lässt die Qualität der Spielregel allerdings sehr
zu wünschen übrig. Hier vermisst man sehr schmerzlich die Abbildung des Spielmaterials,
das für die Startaufstellung benötigt wird. Ebenso hilfreich wäre es gewesen,
die farblichen Rückseiten und Symbole
der Spielkarten als Erkennungsmerkmal anzuführen. Stattdessen ist aber einzig
und allein die Anzahl der einzelnen Kartenarten angegeben, anhand derer man
sich mühsam durch die Spielvorbereitung kämpfen muss um herauszufinden, welche
Karten denn nun z.B. die Gewerbe- und welche die Hofkarten sind. Eine einfache
Erklärung für Gewerbekarten wäre z.B.: Gewerbekarten haben ein Münzsymbol auf
der Rückseite!
Vor Spielbeginn erhält jeder Spieler alle
Holzwürfel seiner Farbe, sowie 4 Talente, 1 Kamelplättchen und 1
Karawanenführerkarte (erkennbar an der hellbraunen Rückseite und dem Symbol für
Hofkarten). Die restlichen Hofkarten werden neben dem Mesopotamienspielplan
aufgelegt, wobei die Anordnung der Karten ohne Belang ist, es ist lediglich notwendig,
Stöße mit gleichen Karten zu bilden. Zu beachten ist noch, dass je nach
Spieleranzahl bestimmte Karten aus dem Spiel genommen werden; diese sind
jeweils mit Symbolen für 3 oder 4 Spieler gekennzeichnet. Nun werden noch die
Gartenplättchen mit den verschiedenen Pflanzenqualitäten, gekennzeichnet durch
Punkte auf der Rückseite, auf dem Babylonspielplan verteilt (Pflanzen der
Qualitätsstufe 1 in den untersten Terrassen, Pflanzen der Qualitätsstufe 2 in
der 2. Terrassenebene und Pflanzen der Qualitätsstufe 3 in den obersten beiden
Terrassenebenen), und die Pflanzenkarten auf den Städten des Mesopotamienspielplans
aufgelegt. Die Markierungssteine werden auf das Feld 0 der Zählleiste gesetzt
und der Startspieler erhält die Startspielerkarte. Und schon kann`s losgehen…
Amyitis wird
in mehreren Runden gespielt. Die Aktionsmöglichkeiten in jeder Runde sind
-
das Rekrutieren von Arbeitskräften
-
die Karawane bewegen oder
-
Passen
Beginnen wir
mit dem Rekrutieren der Arbeitskräfte: Man hat die Wahl zwischen Bauern,
Priestern, Ingenieuren und Händlern.
Bauern
bringen Ernteerträge in Form von Warenplättchen, bzw. kann man durch geschicktes
Setzen seines „Bauern“ eine Gärtnerkarte bekommen (durch Mehrheit auf einer der
Äckerleisten, sobald diese voll besetzt ist), die die einzige Möglichkeit darstellt,
Pflanzen der allerhöchsten Qualität zu setzen.
Priester
können in den Tempeln eingesetzt werden, wo sie je nach Tempel entweder Kamele,
Geld, Prestigepunkte oder Warenplättchen einbringen oder auch die Möglichkeit
bieten, Warenplättchen zu tauschen. Um diese Möglichkeiten nutzen zu können,
ist es erforderlich, am Ende der Runde die meisten oder zweit meisten Spielsteine
im jeweiligen Tempel zu haben.
Ingenieure
sorgen für die Bewässerung der Gärten und bringen sofort Prestigepunkte;
Händler liefern Kamele in Form von Kamelplättchen die man auf dem Mesopotamienspielplan
für die Bewegung der Karawane benötigt. Natürlich war für das Reisen in der
damaligen Zeit eine ausreichend große Karawane mit vielen Kamelen lebensnotwendig,
dementsprechend sind auch die Kamelplättchen im Spiel heiß begehrt.
Die
Arbeitskräfte, die man in der laufenden Runde anheuern kann, werden zu Beginn
jeder Runde vom Startspieler in Form von Spielkarten (die Gewerbekarten) in
Dreiergruppen am Spielfeldrand ausgelegt. Die Anzahl dieser Dreiergruppen
variiert mit der Spielerzahl, so werden beispielsweise bei drei Spielern drei
Gruppen mit jeweils drei Karten gebildet. Beginnend mit dem Startspieler kann
nun jeder Spieler reihum eine Arbeitskraft anheuern, indem er die entsprechende
Karte umdreht und sofort deren Dienste in Anspruch nimmt. Er kann, muss aber
natürlich nicht. Denn je rarer die Arbeitskräfte im Verlauf der Runde werden,
desto teurer werden sie auch. So kostet das Anheuern der ersten Arbeitskraft
einer Dreiergruppe noch nichts, das Anheuern der zweiten kostet bereits 1
Talent und für die dritte muss man sogar 2 Talente berappen. Kann oder will man
aus Kostengründen also keine Arbeitskraft rekrutieren, hat man auch die
Möglichkeit zu passen, oder aber eine Karawane zu bewegen.
Entscheidet
man sich fürs Passen, so gilt dies bis zum Ende der Runde, während die Mitspieler
reihum weiterspielen und sich weiterhin zwischen den drei Aktionsmöglichkeiten
entscheiden können. Der Vorteil der Aktion Passen besteht darin, dass der
passende Spieler jedes Mal, wenn er an der Reihe ist, 1 Talent aus dem
allgemeinen Vorrat erhält, bis sich auch der letzte Spieler für die Aktion
Passen entschieden hat. Dadurch muss man in dieser Spielphase natürlich
besonders gut überlegen, wofür man sich entscheidet: Nützt man die unter Umständen
teuren Dienste einer Arbeitskraft, muss man in Kauf nehmen, dass der passende
Mitspieler 1 Talent erhält, sobald er an der Reihe ist. Umso mehr sollte man
daher abwägen, ob der Kauf dieser Arbeitskraft tatsächlich so viel Wert ist.
Passt man ebenfalls, sorgt man damit eventuell für das schnelle Ende der Runde,
was durchaus Vorteile bringen kann, insbesondere dann, wenn man eine
Bankierkarte sein Eigen nennt, die deren Besitzer am Beginn jeder Spielrunde
Talente und in deren höchster Stufe sogar zusätzlich Prestigepunkte pro Runde
einbringt. Und schließlich gibt es ja auch noch eine dritte Möglichkeit: Man
könnte die Karawane bewegen (wie gleich erklärt wird), die gekauften Pflanzen
setzen und seinen Prestigepunktestand dadurch ein wenig aufbessern. Zumindest sofern
man beim Bewässern der Felder nicht zu nachlässig war und dadurch auch den
Mitspielern Prestigepunkte zukommen lässt! Wie dieses Beispiel für eine
typische Spielsituation veranschaulichen soll, besteht im Spiel wirklich kein
Mangel an taktischen Möglichkeiten! Man möchte am liebsten „alles auf einmal“
machen, muss sich aber natürlich für „eines entscheiden“ und stellt dann fest,
dass das zumeist auch in Ordnung ist. Womit gemeint ist, dass die Tatsache,
dass man eben „nicht alles auf einmal machen kann“ keinen Frustfaktor
darstellt, wie bei so manchem anderem Spiel, sondern im positiven Sinne
anspornt und zum Spielspaß beiträgt. So, jetzt aber wieder weiter im Spiel:
Die Aktion
„Karawane bewegen“ findet auf dem Mesopotamienspielplan statt. Man hat dort die
Möglichkeit, gegen Abgabe von Kamelplättchen von Stadt zu Stadt zu ziehen, um
dort die entsprechenden Warenplättchen gegen Pflanzen oder Bankier-,
Karawanenführer- oder Palastkarten der nächst höheren Stufe zu tauschen. Diese
bringen wiederum - je nach Art der Karte - Prestigepunkte, Geld oder eine
größere Anzahl an Zugpunkten auf dem Mesopotamienspielplan und erhöhen die
Anzahl der Warenplättchen, die man am Ende einer Runde behalten darf. Für deren
Anzahl gibt es nämlich ein Limit. Außerdem hat man auf dem Mesopotamienspielplan
noch die Möglichkeit, in der Stadt Babylon Warenplättchen gegen Prestigepunkte
zu tauschen und eine kostenlose Bewässerung durchzuführen.
Womit wir
beim Thema Bewässerung bzw. Anpflanzen wären, die ja beide einen wesentlichen
Bestandteil des Spielziels bzw. Spielthemas darstellen. Die Voraussetzung für
das Setzen einer Pflanze ist, dass das entsprechende Feld an mindestens einer
Seite vollständig bewässert ist (Vollständig bedeutet, dass alle
Bewässerungszonen an mindestens einer Seite des Feldes mit Spielsteinen belegt
sind, auf den unteren Ebenen ist das jeweils eine, auf den oberen Ebenen sind
es zwei).
Wie bereits
erwähnt passiert dies mit Hilfe von Ingenieuren, indem man jeweils einen Spielstein
aus seinem Vorrat auf eine Bewässerungszone setzt. Allerdings darf man nicht
einfach „wild drauf los bewässern“, sondern muss bestimmte Bewässerungsregeln
beachten. Will man nun also „anpflanzen“, zieht man auf dem Mesopotamienspielplan
in eine Stadt, in der man eine Pflanze der dem bewässerten Feld entsprechenden
Stufe kaufen kann, bezahlt die abgebildeten Waren, und „pflanzt sofort an“.
Soll heißen, dass man das Gartenplättchen, das in den hängenden Gärten auf dem
gewählten Feld liegt, vor sich ablegt und sofort die aufgedruckte Zahl an
Prestigepunkten und alle Belohnungen, die sonst noch aufgedruckt sind, erhält.
Dies können z.B. Talente, Kamelplättchen oder auch Bankier-, Palast- oder
Karawanenführerkarten höherer Stufe sein. Außerdem erhält auch noch derjenige
Spieler Prestigepunkte, der die meisten Spielsteine auf den Bewässerungszonen
rund um das soeben bepflanzte Feld besitzt.
Was zuletzt
auch nicht unerwähnt bleiben darf, ist die Tatsache, dass jeder Spieler zu
Spielende noch Bonuspunkte für die in seinem Besitz befindlichen
Gartenplättchen erhält, oder - anders ausgedrückt - für die Anzahl der Pflanzen
die er im Spiel gesetzt hat.
Am Ende jeder
Spielrunde, d.h. wenn alle Spieler gepasst haben, wird eine „Prozession“
durchgeführt, was bedeutet, dass der rechts vom Startspieler sitzende Spieler
noch die Möglichkeit hat, in einem der drei Tempel einen Spielstein zu
platzieren. Danach werden die Tempel ausgewertet. Wie bereits anfangs erwähnt,
erhalten dann die Spieler mit den meisten und zweit meisten Spielsteinen in den
jeweiligen Tempeln eine Belohnung in Form von Kamelplättchen, Talenten,
Prestigepunkten oder Warenplättchen. Anschließend wechselt die
Startspielerkarte im Uhrzeigersinn zum nächsten Spieler und eine neue
Spielrunde beginnt. Sobald nur noch eine gewisse Anzahl (variiert mit der
Spielerzahl) an Gartenplättchen vorhanden ist, wird die laufende Runde zu Ende
gespielt. Danach kann jeder Spieler noch seine verbliebenen Warenplättchen in
Prestigepunkte eintauschen und erhält die Bonuspunkte für die im Spiel erhaltenen
Gartenplättchen. Dann endet das Spiel. Wer die meisten Prestigepunkte besitzt,
hat gewonnen, bei Gleichstand gibt es mehrere Gewinner.
Amyitis ist
ein wirklich nettes Spiel für eher erfahrene Liebhaber von Taktikspielen
mit geringem Kommunikationsfaktor. Das
Spielmaterial ist von guter Qualität, die Gestaltung bzw. Grafik der Spielpläne
leider nicht so wirklich. Es fehlt einfach die Liebe zum Detail. Die Terrassen
der hängenden Gärten wirken zweidimensional, die verschiedenen Stufen sind fast
nicht zu erkennen und wirken durch die Monokultur sehr langweilig. Es ist zu
bezweifeln, dass die Babylonier mit einer so
unkreativen Gartengestaltung viel Prestige und Ansehen gewonnen hätten.
Und auch die farbliche Gestaltung ist eher
düster und unharmonisch und hätte besser ausfallen können. Was man den Spielplänen allerdings zugute
halten muss, ist die Tatsache, dass sie sehr funktionell und intuitiv sind.
Eine insgesamt nettere und ansprechendere Gestaltung hätte aber jedenfalls die
Spielatmosphäre verbessert und einen besseren Gesamteindruck hinterlassen.
Sehr positiv
hervorzuheben ist, dass Amyitis mit wirklich jeder Spielerzahl tadellos funktioniert,
sogar das Spiel zu zweit. Dies ist ja bei vielen Spielen, wie man weiß, nicht
so selbstverständlich. Der Glücksfaktor ist als eher gering einzustufen, dieser
entsteht nur durch die zufällige Verteilung der Gewerbekarten, wodurch man
nicht immer alle Möglichkeiten für die Rekrutierung der Arbeitskräfte hat. Dies
kann durch die vielfältigen taktischen Möglichkeiten, die Amyitis bietet,
jedoch gut wettgemacht werden und macht das Spiel außerdem abwechslungsreicher. Zusätzlich bringen auch die Gartenplättchen
mit jeder Partie ein bisschen Abwechslung ins Spiel, da von 20 Gartenplättchen
immer nur maximal 16 (je nach Spieleranzahl) für die Spielvorbereitung benötigt
werden. Konkurrenzdruck im positiven Sinne entsteht durch die Tatsache, dass
von den Hofkarten nicht genug für alle Spieler (vor allem bis zur letzten
Ausbaustufe) vorhanden sind. Da man diese Stufe für Stufe erwerben muss, sollte
man deren Erwerb nicht allzu lange hinauszögern, sonst geht man später
vielleicht leer aus. Was aber trotzdem nicht Spiel entscheidend sein muss, da
viele verschiedene Strategien, die im Laufe des Spiels ständig angepasst und
verändert werden müssen, zum Sieg führen können. Weiters ist Amyitis ein sehr
ausgewogenes Spiel, denn in allen unseren Partien lag die Anzahl der Prestigepunkte
am Spielende sehr nahe beieinander, obwohl während des Spiels die Abstände
zwischen den Spielern teilweise relativ groß waren, was die Spielspannung bis
zum Spielende aufrecht erhält. Amyitis ist also eigentlich ein tadelloses
Spiel, bis auf die beiden Kritikpunkte „Beschreibung der Spielvorbereitung“ und
grafische Gestaltung gibt es nichts auszusetzen. Und auch an Spielspaß hat es
in unseren Partien nicht gemangelt. Trotzdem ist der zündende Funke, der es für
uns zu einem Spielehighlight machen würde, nicht übergesprungen. Vielleicht
liegt die Schuld doch an der etwas mangelhaften Spielatmosphäre.
Christine
Kugler, Alexander Hennerbichler, Bernhard Czermak
Spieler : 2-4
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 2 Stunden
Autor : Cyril Demaegd
Grafik : Arnaud Demaegd
Vertrieb : Piatnik
Preis : ca. € 27,00
Verlag : Huch /
Genre : Aufbauspiel
Zielgruppe : Freunde
Mechanismen : mehrere ineinander greifende
Mechanismen
Strategie : ***
Taktik : *****
Glück :
**
Interaktion : *****
Kommunikation : *
Atmosphäre : ***
Kommentar :
Grübelanfällig
Regel für
Spielaufstellung problematisch
Spielerfahrung
notwendig
Vergleichbar:
Aufbauspiel
wie viele andere
Christine,
Alexander und Bernhard:
Amyitis ist
ein sehr gut ausgewogenes und stimmiges Spiel für Vielspieler, das ein hohes
Maß an Flexibilität erfordert und mit jeder Spielerzahl tadellos funktioniert.