BLACK MONDAY
Black Monday.
Von Sid Sackson.
Hexagames 1988.
Für 2-6 Spieler.
0. Spielprinzip.
Bei diesem Kartenspiel kann jede Karte auf zwei
Arten eingesetzt werden: einerseits als Anteilschein, andererseits
zur Veränderung des Aktienkurses. Durch geschickten
Einsatz dieser Möglichkeiten, und den An- und Verkauf von Anteilen, soll möglichst
viel "verdient" werden.
1 Spielmaterial.
(a) 105 Spielkarten: In 4 Farben jeweils 2 Karten
der Werte 1-13, sowie eine "Ende"-Karte.
(b) Ferner ein Kurs-Streifen und Spielgeld
[entbehrlich].
2. Spielverlauf.
(a) Vorbereitung:
all) Durch Los wird von jeder Farbe eine Karte im
Wert 1-10 ermittelt und aufgelegt. Sie bestimmt den Anfangswert ("
Kurs")
der entsprechenden Farbe. Die Ende-Karte wird zur
Seite gelegt.
(a2) Jeder Spieler erhält [verdeckt {Ei]] acht
Karten. Die restlichen Karten bilden den Talon. [Jeder Spieler erhält 200 GE (=
Geldeinheiten).
(b) Reihum ist jeder Spieler am Zug: Er kann dazu
entweder
- zuerst (b1) Kurse verändern und/oder anschließend
(b2) Anteile an- und verkaufen, oder - zuerst (b2) mit Anteilen handeln
und/oder anschließend (b1) Kurse verändern, oder
- (Kartentausch:) 1 bis 4 Karten ablegen, [oder -
nichts tun [11].
Zum Abschluß des Zuges wird das Blatt des Spielers
wieder auf 8 Karten ergänzt (vom Talon).
(b1 ) Kurse beeinflußen
Der Spieler kann eine der aufliegenden 4 Kurskarten
durch eine Karte aus seiner Hand ersetzen. Diese Karte muß dieselbe Farbe haben
und darf in ihrem Wert (0 - siehe (b1) -, oder 1-13) höchstens wie folgt
abweichen
Farbe 1: -2 bis +3, Farbe 2: -3 bis +4,
Farbe 3: -4 bis +5, Farbe 4: -5 bis +6.
Die ersetzte Karte wird abgelegt.
Dieser Vorgang kann einmal wiederholt werden - auch
mit derselben Farbe.
(b11) Karten im Wert 11 -13 können dabei auch als
Karten im Wert 0 eingesetzt werden: In diesem Fall ("Konkurs") müssen
alle Spieler ihre (aufliegenden) Anteile (siehe (b21)) an dieser Farbe -
ersatzlos - ablegen.
(b2) Handel mit Anteilen:
(b21) Kauf:
Der Spieler darf (0,) 1, oder 2 Karten im Wert 1 -10
aus der Hand als (ebensoviele) Anteile vor sich auflegen, wofür der
entsprechende Gegenwert (Wert der Karte x aktueller
Kurswert der Farbe) bezahlt werden muß (an die Bank). [Aktien im Wert 0 können
nicht gekauft werden fil.l Der Aktien-Bestand des Spielers darf dadurch 12
Anteile (= Summe der Kartenwerte) je
Farbe nicht überschreiten.
(b211) Option: Karten im Wert 11 -13 können als 5
Anteile eingesetzt werden.
(b22) Verkauf:
Der Spieler kann beliebig viele Karten (Anteile)
ablegen. Er erhält dafür den aktuellen Kurswert: Wert der Karte x Kurswert der
Farbe.
3. Spielende.
(a) Nachdem der Talon aufgebraucht ist, werden die
abgelegten Karten und die Ende-Karte vermischt und neuerlich als Talon
aufgelegt. Sobald ein Spieler (nach seinem Zug) die Ende-Karte
abhebt, ist das Spiel zu Ende. (b) Der Spieler mit
dem größten Vermögen hat gewonnen. Zum Vermögen zählen GE und aufliegende
Anteile zum letzten Kurswert. (Nicht jedoch Karten aus der Hand!)
Kommentar BLACK MON DAY ist ein Spiel, das in meinem
Augen typisch für den Autor Sid Sackson ist: einfaches Spielmaterial, eine
einfache - aber interessante - Spielmechanik, und entsprechend einfache
Spielregeln. Das Ergebnis ist - in diesem Fall - zwar kein sehr
anspruchsvolles, aber ein nettes " Familien-" oder
"GesellschaRs-"Spiel problemlos, aber nicht langweilig. Strategische
Uberlegungen (Verwende ich eine Karte für Anteile,oder zur Kursänderunq? Welche
Farben werden vermutlich noch steigen, weil sie von einem oder mehreren Spie-
lern qokauft wurdeni) sind bei BLACK MONDAY zwar
sicherlich angebracht, auch das Gedächtnis (Welche Karten sind bereits
verwendet wordeni) spielt eine Rolle, trotzdem überwiegt das Zufallsmoment. Wer
beim Abheben Glück - und daher stets die richtigen Karten bei der Hand - hat,
wird gewinnen. Denn
(vor allem wenn mehrere Personen mitspielen) auch
nur einigermaßen sichere Prognosen darüber, wie sich die Kurse
entwickeln werden, bis man selbst wieder an der
Reihe ist, sind kaum möglich (So schwierig wie Wetterprognosen für den nächsten
Urlaub!). Daher wird man wohl versuchen, Gewinne möglichst im selben Zug zu
realisieren. Und das kann man nur, wenn man passende Karten hat ...(Nebenbei:
Regeln wie "Der älteste Spieler wird der Geber des ersten Spiels"
sind ebenso überflüssig wie eine detaillierte Schilderung, wie die ersten
Anfangskurse ausgelost werden. Dafür sollte man besser einige Unklarheiten klären
Mit [Ei] gekennzeichnete Regeln sind nach den - deutschen - Regeln nicht
eindeutig geklärt, aber offensichtlich/vermutlich so gemeint.)
WlN-Wertung
Black Monday WW S In M U 3-5(2-6)