Mit FREUNDEN

 

Ein uraltes Geheimnis …

 

Sator Arepo Tenet Opera Rotas

 

… um die verdammten Seelen zu bannen

 

Sator Arepo Tenet Opera Rotas ist das Siegel des Höllenschlunds, es hält die verdammten Seelen, davon ab in unsere Welt vorzudringen. Nur der Hüter des Siegels kennt sein Geheimnis, doch seine Zeit ist gekommen und seine Kräfte schwinden. Daher braucht er dringend einen Nachfolger, der seine Aufgabe, das Siegel zu bewachen, übernimmt. Aus diesem Grund stellt er seinen Gehilfen die Aufgabe, vier geheime Bücher zu finden, denn nur derjenige, der alle finden kann ist auch fähig der neue Hüter zu werden.

 

Bevor die Suche nach den geheimen Büchern beginnen kann, müssen noch einige Elemente vorbreitet werden. Jeder der teilnehmenden Mönche wählt sich eine Farbe und erhält in dieser seine Akolyth-Figur und seinen Wasserspeier. Ebenso erhalten alle Mönche die Liber Fidei-Karten in ihrer Farbe.

 

Jeder Spieler hat die Aufgabe ,so schnell wie möglich die vier Bücher seiner eigenen Farbe zu sammeln. Dafür müssen die geheimen Bücher auf dem Spielplan positioniert werden, daher mischen die Spieler ihre 13 Startaufstellungskarten und ziehen danach eine davon. Auf diesen sind die Positionen von vier verschieden farbigen Büchern abgebildet. Der Abbildung entsprechend werden sie auf dem Spielplan in das Viertel des jeweiligen Spielers gelegt. Somit befinden sich bei vier Spielern 16 Bücher auf dem Plan, vier für jeden Spieler. Auch wenn weniger Spieler als vier beteiligt sind, so wird auch für die Bereiche der fehlenden Spieler eine Startaufstellungskarte gezogen um die Bücher auslegen zu können. Damit sind für jeden der teilnehmenden Spieler alle seine vier Bücher zum Sammeln vorhanden.

 

Dies war der erste Schritt bei der Spielvorbreitung. Zweitens müssen die Laufbrücken ausgelegt werden. Dafür werden sie verdeckt gut gemischt, dann erhalten die Spieler eine entsprechende Anzahl von Laufbrücken, diese ist abhängig von der Anzahl der beteiligten Spieler. Bei drei Spielern erhält jeder Spieler zunächst jede Form einmal und darf sich danach zwei Teile seiner Wahl nehmen. Für die Wahl dieser zwei verdeckten Teile gibt es eine Reihenfolge, die eingehalten werden muss, dazu mehr in der Regel. Es wird ein Startspieler ermittelt, der mit dem Auslegen der Laufbrücken beginnt. Jeder darf immer nur eine Laufbrücke auslegen, danach ist der nächste Spieler mit Auslegen an der Reihe, wobei hier gegen den Uhrzeigersinn gespielt wird. Beim Auslegen der Plättchen sollte man sich wenn möglich eine günstige Passage zu seinen eigenen geheimen Büchern legen. Das Auslegen wird solange weitergeführt bis alle Laufbrücken auf dem Spielplan positioniert sind. Es gibt beim Auslegen der Plättchen bestimmte Regeln, die beachtet werden müssen. Denn die Laufbrücken dürfen weder über den Rand des Abgrunds hinausragen noch ein anderes Laufbrückenplättchen überdecken. Ebenso müssen alle geheimen Bücher am Ende der Auslegephase auf einer Laufbrücke liegen. Dabei können zwei geheime Bücher gemeinsam auf einer Laufbrücke liegen. Jetzt wird noch die Akolythenfigur auf das eigene Startfeld gestellt. Ab jetzt dürfen alle Spieler alle Laufbrücken benützen.

 

Der letzte Schritt der Spielvorbereitung befasst sich mit dem Austeilen der Karten. Es werden alle „Incertus Movet in Aere Sospeso“-Karten gemischt. Dabei handelt es sich um Karten, mit denen man die Laufbrücken manipulieren kann. Auch hier gibt es eine unterschiedliche Anzahl von Karten, die man erhalten kann, je nach dem wie viele Spieler am Spiel teilnehmen. Bei einem Spiel zu dritt erhält der Startspieler 4 Karten, der Zweite 5 und der Dritte 6 Karten, mit denen er arbeiten kann. Die übrigen Karten bilden neben dem Spielplan einen verdeckten Nachziehstapel. Jeder Spieler mischt seine „Liber Fidei“-Karten und legt sie neben sich verdeckt ab, in der ersten Runde werden sie noch nicht benutzt. Von diesen Karten darf man während des Spiels nie mehr als 3 Karten auf der Hand haben.

 

Zur Spielvorbereitung muss man sagen, dass sie sich in der Regel komplizierter anhört, als sie eigentlich ist. Da beim Auslegen aber Konzentration gefordert ist, ist sie schwerfällig und anstrengend. Davon darf man sich aber nicht abhalten lassen, dieses Spiel einmal oder mehrere Male zu spielen. Man sollte daher die Spielvorbereitung schon als einen Teil des eigentlichen Spielens betrachten, denn das Auslegen der Laufbrücken am Anfang bestimmt den Verlauf des Spiels. Es kann dabei natürlich auch vorkommen, dass man für die anderen baut oder die anderen für einen den optimalen Weg zu seinen geheimen Büchern bauen. Daher nicht abschrecken lassen, sondern einfach mal ausprobieren.

 

Nun kann die Suche nach den geheimen Büchern beginnen. Während des Zuges eines Spielers hat dieser sechs Aktionspunkte zur Verfügung, die er nach seinem Belieben in seinem Zug verwenden kann oder nicht. Auf den Karten ist angegeben, wie viele Aktionspunkte die jeweilige durchzuführende Aktion kosten würde. Der Spieler kann seine Aktionspunkte dafür verwenden, Karten zu tauschen und danach kann er diese ausspielen. Nach dem er das getan hat, bewegt er seine Akolythenfigur, wirft die gespielten Karten ab und zieht neue Karten nach. Dies sind die Phasen, die ein Spieler während seines Zuges durchführen muss. Zusätzlich steht einem Spieler in jeder Runde eine kostenlose Aktion zur Verfügung, die er in seinem Zug ausführen kann, wann er es möchte.

 

Nun zu den einzelnen Elementen eines Zuges. Zuerst darf man Karten tauschen. Dies kostet den Spieler einen Aktionspunkt, ebenso muss man zwei beliebige Karten aus seiner Hand ablegen, von denen eine eine Liber Fidei Karte sein muss. Man erhält im Gegenzug dafür entweder eine Karte vom allgemeinen Nachziehstapel oder eine vom eigenen Liber-Fidei-Stapel. Man kann aber auch zwei Aktionspunkte zahlen und zwei Karten - eine davon muss wieder eine Liber-Fidei-Karte sein - ablegen. Dafür darf man sich eine Karte aus dem allgemeinen Nachziehstapel oder dem eigenen Liber Fidei Stapels heraussuchen. Beide Stapel müssen danach neu gemischt werden. Die abgeworfenen Liber-Fidei-Karten, sind nicht mehr nutzbar und bilden einen offenen Ablagestapel. Der Spieler kann solange Karten tauschen wie ihm Aktionspunkte zur Verfügung stehen.

 

Diese Aktion nimmt man eher weniger in Anspruch, da man diese ja nicht durchführen muss. Die Kosten einer Liber-Fidei-Karte, die im Spiel sehr nützlich sein kann, machen diese Aktion allerdings sehr unattraktiv. Man nützt sie nur in Notfällen, wenn man keine andere Wahl mehr hat. Dies trotz der Tatsache, dass diese Aktion durchaus nützlich sein kann, weil man dadurch an andere Karten kommt, die einem vielleicht mehr nützen als die, die man auf der Hand hat.

 

Nach dem Tauschen kann der Spieler Karten ausspielen, entweder Incertus-Movet-Karten oder Liber-Fidei-Karten. Bei den Incertus-Movet-Karten gibt es zwei Arten von Möglichkeiten die Laufbrücken zu manipulieren. Einerseits Rotas-Karten mit denen Laufbrücken der angegebenen Form gedreht werden können. Anderseits gibt es Moves-Karten, mit denen man die Laufbrücken der entsprechenden Farbe bewegen kann. Bei den Liber-Fidei-Karten handelt es sich um Psalme, Fürbitten oder Gebete, die den Mönchen helfen können ihre Aufgabe zu erfüllen. Es gibt 8 verschiedene Liber-Fidei-Karten, welche in der Regel genauer erklärt werden. Auf jeder Karte können sich ein oder mehrere Effekte befinden. Jeder dieser Effekte kostet eine bestimmte Anzahl von Aktionspunkten. Die Kosten sind auf den Karten angegeben und haben Werte von 1 bis 5. Es darf immer nur einer dieser Effekt einer Karte genutzt werden. Dafür dürfen die Spieler so viele Karten spielen, wie sie möchten und auch Aktionspunkte zur Verfügung haben. Ein Effekt einer Karte wird sofort ausgeführt bevor noch eine andere Karte gespielt werden darf.

 

Doch wie manipuliert man die Laufbrücken? Man darf unbesetzte oder mit einem geheimen Buch besetzte Laufbrücken versetzen. Sollte sich ein Akolyth darauf befindeen, kostet das einen Aktionspunkt mehr. Geheime Bücher und Akolythen werden gemeinsam mit der Laufbrücke versetzt. Wichtig ist, dass durch das Versetzen der Laufbrücken, die Aufstellung auf dem Spielplan verändert werden muss. Manipuliert werden die Laufbrücken wie schon gesagt, mit den Incertus-Movet-Karten. Mit den Rotas-Karten kann man die Laufbrücke entweder um 90 oder um 180 Grad drehen. Beim Drehen der Laufbrücke wird ein Feld des Plättchens gewählt, welches den Drehpunkt der Form darstellt. Dieses Feld muss am Beginn und am Ende der Drehung dasselbe Feld sein, nur die anderen Felder sind unterschiedlich. Ebenso darf die Laufbrücke nach der Drehung kein anderes Plättchen auf dem Spielplan überlappen. Personen, die kein Problem mit geometrischen Formen haben, haben hier einen leichten Vorteil. Denn die anderen brauchen 2 bis 3 Runden, bis sie durchschaut haben, wie das Drehen funktioniert. Dadurch sollte man sich aber nicht den Spielspaß nehmen lassen, nirgends ist schon ein Meister vom Himmel gefallen, und nur Übung macht den Meister. Mit den Moves-Karten kann man eine Laufbrücke der angegeben Farbe verschieben. Nach dem das Plättchen bestimmt wurde, das verschoben werden soll, wird es entweder waagrecht oder senkrecht auf dem Spielplan bewegt. Es muss auf einem unbesetzten Feld landen, auf dem sich keine andere Laufbrücke befindet.

 

Wichtigste Bedingung beim Spielen der Karten ist die Veränderung. Denn der Spielplan darf, nachdem ein Spieler mit seinem Zug fertig ist, nicht mehr so aussehen wie zu Beginn seines Zuges. Natürlich sollte diese Veränderung dabei immer auch den Regeln nach möglich sein. Bei dieser Veränderung kann es auch passieren, dass man den anderen durch seinen Zug hilft. Diese Veränderung schafft also Raum für taktisches Vorgehen, da man bis man dran ist nie weiß, mit welcher Startaufstellung man in der jeweiligen Runde seinen Zug beginnt. Ebenso erhöht die Veränderungsbedingung den Grad der Interaktion, denn die Anderen beeinflussen die eigene Vorgehensweise und genauso umgekehrt.

 

Nachdem alle Aktionspunkte verbraucht wurden oder man welche verfallen lassen hat, bewegt man seine Akolythenfigur. Wie weit sich eine Figur bewegen darf, hängt von der Anzahl der Incertus-Movet-Karten ab, die man gespielt hat. Also wenn man drei davon gespielt hat, darf sich der Akolyth drei Felder bewegen. Da das Bewegen der Figur von der Anzahl der gespielten Karten abhängt, ist das Ausspielen der Karten in gewisser Weise ein Zwang, denn ohne dieses könnte man seine geheimen Bücher nicht sammeln, also folglich auch nicht gewinnen. Dies zeigt auch, dass Spieler eher Karten spielen werden, als zu tauschen, da man dadurch im Spiel wesentlich mehr erreichen und beeinflussen kann.

 

Für das Bewegen des Akolythen gibt es Regeln, die beachtet werden müssen. Man darf sich nur über die Laufbrücken bewegen, dabei darf aber nicht diagonal gezogen werden. Genauso müssen die Laufbrücken mit einander verbunden sein, wenn man sich über mehrere bewegen möchte. Verbunden sind die Laufbrücken dann, wenn sie direkt an einander grenzen. Sollte man auf einen gegnerischen Akolythen treffen so kann man diesen nicht überspringen, sondern muss ihn umgehen, er stellt ein unüberwindliches Hindernis dar. Während des Bewegens des Akolythen sammeln die Spieler ihre geheimen Bücher ein, entweder wenn sie über das Feld hinweg ziehen, auf dem sich das Buch befindet, oder sie landen direkt auf diesem Feld.

 

Nach dem Bewegen werden alle gespielten Karten auf die jeweiligen Ablagestapel gelegt. Jetzt zieht man die Anzahl der Karten, die man abgeworfen hat. nach. Die Karten dürfen dabei sowohl vom Incertus-Movet- als auch vom Liber-Fidei-Stapel gezogen werden. Am Ende des Zuges oder auch zwischendurch kann der Spieler, wenn er möchte, eine kostenlose Aktion durchführen. Die kostenlose Aktion kann sein, seine Figur ein Feld zu bewegen oder eine Laufbrücke auf der sich keine Akolythen befinden entweder zu drehen oder ein Feld zu verschieben. Das Spiel endet sobald einer der teilnehmenden Mönche alle seine geheimen Bücher eingesammelt hat.

 

Das Spiel ist alles in allem nicht so schwer, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte, denn es lässt sich sehr leicht spielen und besitzt einen flüssigen Verlauf. Man sollte sich also nicht davon entmutigen lassen, dass die Regel komplex und leicht verwirrend geschrieben ist. Denn sobald man diese durchgearbeitet hat und das Spielen beginnt merkt man nichts mehr von dieser Komplexität. Es macht Spaß und wurde mii einem interessantem Thema umgesetzt.

 

Kid                       

Family                  

Adult           ein    

Expert                           

 

Alter                    

Spezial                 

 

Spieler         : 2-4

Alter            : ab 8 Jahren

Dauer           : ca. 60 min

 

Autor           : Federica Rinaldi, Enrico Pesce

Grafik          : Pasquale Todisco, Paolo Vallerga

Vertrieb A.   : Heidelberger

Preis            : ca. 35,00 Euro

Verlag          : Scribabs/Heidelberger 2008

                     www.hds-fantasy.de

 

Genre                    : Lauf- und Sammelspiel

Zielgruppe             : Erwachsene

Mechanismen         : Laufbrücken manipulieren, Figur bewegen

 

Zufall                     : 2

Wissen                  : 1

Planung                 : 4

Kreativität              : 2

Kommunikation      : 7

Geschicklichkeit      : 2

Action                   :

 

Kommentar:

Lange Vorbereitung

Flüssiger Ablauf

Spieltitel ist ein Palindrom

 

Eine lange Spielvorbereitung, doch trotzdem verläuft der Spielablauf sehr flüssig und ist nicht schleppend.

 

Vergleichbar:

Das verrückte Labyrinth für die Veränderung des Spielplans

 

Atmosphäre           : 5

 

Isabella Schranz:

Sator braucht eine lange Spielvorbereitung, doch der Spielablauf ist sehr flüssig und gar nicht schleppend. Die Veränderungsbedingung des Spiels schafft Interaktion und begünstigt taktische Überlegungen.