Olympia 2000 (v.CHR.)
Olympia 2000
von Stefan Dorra
ür 2 -5 Spieler ab 9 Jahren
Hans im Glück Verlags-GmbH,
1994
Wir befinden uns also 2000 Jahre v. Chr., als die
Wettkämpfe noch "fair" ausgetragen wurden oder so ähnlich Zumindest schlugen
sie sich während dieser Zeit nicht den Schädel ein. Aber bevor ich zu sehr
abschweife, zurück zu den fünf Olympischen Wettbewerben, die hier ausgetragen
werden. Diese wären Marathonlauf, Diskuswurf, Weitsprung, Bogenschießen und
Mehrkampf. Und was wäre ein Wettkampf ohne Preis? Zu gewinnen gibt es wie
damals üblich Lorbeerkränze, aber mit einer kleinen Feinheit. Je öfter ein
Bewerb stattfindet, desto höher ist die Anzahl der Lorbeerkränze, die man
gewinnen kann. Sieger ist schließlich jener Spieler mit den meisten
Lorbeerkränzen.
Nun, wie erringt man diese? Dazu sieht man vor sich
auf dem Tisch ein kleines Kärtchen mit den Zahlen eins und zwei sowie die fünf
Symbole der Wettkämpfe. Unter den Symbolen liegen in ansteigender Reihenfolge
die Lorbeerkränze. Ein Spieler wählt am Anfang willkürlich zwei Bewerbe aus,
und legt sie auf die Zahlen. Diese zeigen den aktuellen Wettkampf und den
nachfolgenden Bewerb an. Danach wählt jeda Spieler einen Athleten aus seiner
aus vier Kalten bestehenden Mannschaft aus und legt sie verdeckt vor sich hin.
Nach dem gemeinsamen Umdrehen der Karten streift der Spieler mit dem besten
Athleten den Lorbeerkranz ein. Der Spieler mit dem schwächsten Athleten rückt
den Lorbeerkranz auf den aktuellen Bewerb und darf sich den nächsten Bewerb
aussuchen. Auch das Ergänzen der Karten ist nicht alltäglich. Der Spieler, der
am Austeilen ist, darf sich die oberste Karte ansehen und sie behalten oder
einem Spieler zuteilen. Dieses geht so lange, bis entweder jeder Spieler eine
Karte zugeteilt bekommen hat und er sich die letzte Karte nehmen muß, oder wenn
er sich entschließt eine Karte selbst zu nehmen, die restlichen Spieler blind
bedient werden müssen.
Danach beginnt die nächste Runde. Das Spiel geht,
solange noch die volle Kartenanzahl ergänzt werden kann, normal weiter. Danach
werden die noch in der Hand befindlichen Karten abgespielt, wobei die
Auswahlmöglichkeiten naturgemäß kleiner werden. Unter den 55 Karten sind auch
sieben sogenannte Verliererkarten, für die man auf jeden Fall einen
Trostlorbeerkranz erhält.
Zu den Athleten wäre folgendes zu sagen. Die
Athleten sind in fünf Kategorien eingeteilt, welches sich auch recht deutlich
in der Grafik niederschlagt.
Sie setzen sich in folgender Reihung zusammen
12 Olympikonen mit einem Platz in einer Disziplin
unter den ersten 3,
12 Olympikonen mit einem Platz in einer Disziplin
unter den ersten 7,
12 Olympikonen mit einem Platz in einer Disziplin
unter den ersten 12
12 Olympikonen mit einem Platz in einer Disziplin
unter den ersten 20 und
7 Verlierer, keiner mit einen Platz unter den ersten
20
Die 12 Olympikonen, welche einen Platz in einer
Disziplin unter den ersten drei belegen, haben lustige Namen wie z.B.
Appollinaros, Domestos oder auch hinweisende wie Quovados für den Sieger in Marathonlauf,
Amphethaminos für den Sieger im Diskuswerfen. Warum aber der Sieger im
Bogenschießen Salmonellos heißt, ist eine eigene Frage.
Obwohl der Spieleablauf doch nicht neu aber in
dieser Mischung ungewöhnlich ist, hat dieses Spiel vom Durchlesen der Regel
(und vielleicht auch von meiner Vorstellung her) mehr versprochen als es
schließlich gehalten hat. Weder bei meinen Kindern und ihren Freunden als auch
bei der Erwachsenenrunde kam so richtige Freude auf. Mehr als zweimal wollte es
keiner Spielen. Grundtenor " Recht nett, aber spielen wir lieber etwas
anderes."
WIN-Wertung: Olympia '2000 A U WW T (M) 2-5 m