Manhattan
Manhattan
von Andreas
Seyfarth
für 2-4
Spieler ab 10 Jahren
Hans im Glück,
1994
Spiel des
Jahres 1994
Nachdem ich
mit meinem Team heuer voraussichtlich wieder in Essen an der Intergame
teilnehmen werde, habe ich mich bei den Neuheiten dieses Jahres besonders für
jene Spiele interessiert, die wir dort spielen werden Darunter ist auch
Manhattan von Andreas Seyfarth.
Der
Spielplan zeigt eine Punkteskala sowie Bauplätze in sechs verschiedenen
Städten. Ein Bauplatz entspricht einem 3er Quadrat (=9 Felder). Jeder der
Spieler bekommt einen Satz Spielsteine. Dieser beinhaltet 24 Bauteile in vier
verschiedenen Größen. Weiters erhält jeder Spieler zu Beginn verdeckt vier
Baukarten. Diese Baukarten weisen unter anderem ein 3er-Quadrat auf, bei dem eines
der neun Felder rot markiert ist. Beginnend mit dem Startspieler wählt jeder
Spieler 6 seiner 24 Bauteile aus, erst wenn diese 6 Bauteile gesetzt worden
sind, können andere verwendet werden.
Man legt
eine seiner Baukarten nach vorgeschriebener Weise an das Spielbrett an. Dabei
werden durch die rote Markierung jene Felder angegeben, auf welche man sein
Bauteil setzen muss. Da die Baukarten nicht vorschreiben in welche Stadt man zu
bauen hat, hat man daher die Wahl aus sechs verschiedenen Feldern. Da man nicht
immer nur auf leere Felder bauen wird, gibt es folgende Einschränkung: Man darf
auf einen Bauturm nur dann setzen, wenn man nach dem Bau darin mindestens
ebenso viele Stockwerke aufweist wie der Vorbesitzer (der oberste Stein eines
Turmes gibt jeweils den Besitzer an). Daher gibt es die 24 Bauteile in vier
verschiedenen Stockwerkgrößen. Nach dem Setzen ergänzt man seine Karten wieder
auf vier.
Wenn alle
Spieler ihre sechs ausgewählten Bauteile gesetzt haben, ist die Runde beendet
und es erfolgt eine Wertung. Hierbei erhält der Spieler, der den höchsten Turm
besitzt, 3 Punkte, der Spieler der eine relative Mehrheit an Türmen in einer
Stadt aufweist, 2 Punkte. Weiters zählt jeder Turm 1 Punkt unabhängig davon, ob
er schon für andere Punkteberechnungen herangezogen worden ist. Alle diese
Punkte werden auf der Punkteskala am Spielplan markiert.
Der
Startspieler wechselt und es werden wieder 6 Bauteile der nunmehr 18
verbliebenen ausgewählt. Die Bautürme, die in der ersten Runde gesetzt wurden, bleiben
erhalten Eine Baubeschränkung hinsichtlich der Höhe gibt es nicht. Nachdem alle
Spieler ihre sechs ausgewählten Bauteile gesetzt haben, wird neuerlich
gewertet. Das Spiel dauert vier Runden lang, dann sind alle Bauteile gesetzt
worden. Wer nach der vierten Runde die meisten Punkte aufweist, hat das Spiel
gewonnen.
Dieses
Spiel weist alles auf, was man unter der Rubrik Familienspiel erwartet. Es
dauert ca. 45 Miauten, es hat eine klare, kurze und übersichtliche
Spielanleitung, es hat eine funktionelle Ausstattung, es ist (obwohl
Taktikspiel) mit einer verständlichen Hintergrundgeschichte untermauert, es
beinhaltet Möglichkeiten, die Geschicke anderer Spieler zu beeinflussen. ohne
dass diese in martialische Tiefen abgleiten. Das einzige, was diesbezüglich aus
dem Rahmen fällt, ist die maxianale Spieleranzahl von vier Personen.
Jedoch auch
Taktiker werden bei diesem Spiel sicher auf ihre Kosten kommen. Es ergeben sich
für lang vorausplanende Spieler immer wieder Problemstellungen, sei es sich auf
einen Konflikt einzulassen, oder auch nicht. Da es zum Teil wiederkehrende
Situationen sind, ist die Spieldauer gerade richtig.
Letztendlich
noch zwei kleine Kritikpunkte: Die Graphik hat mich nicht besonders
angesprochen und die Luftverpackung kann ich auch nicht befürworten.
WIN-Wertung:
* Manhattan
W P SS II MM A K W 4 (2-4) m