Goa
Aufbruch zu den Gewürzinseln!
1498 erreichte eine von Vasco da Gama geführte, portugiesische Expedition Calicut
in Indien. Die Portugiesen erhielten von lokalen Herrschern die Erlaubnis, mit
Gewürzen zu handeln. Die arabischen Gewürzhändler in dieser Region waren aber eine
sehr starke Konkurrenz. So kam es zu Kämpfen um die Vorherrschaft im
Gewürzhandel. 1510 wurde Goa erobert, eine wohlhabende Stadt auf einer Insel
mit einem gut zugänglichen Hafen. Damit hatten die Portugiesen einen wichtigen
Stützpunkt und andere folgten nach und nach.
In Goa schlüpfen die Spieler nun in die Rolle portugiesischer Kaufleute,
die einen Gewürzhandel über die Handelsroute Molukken-Malacca-Goa-Lissabon
betreiben. Jeder der Kaufleute ist bestrebt, seine Gesellschaft möglichst
schnell in den Bereichen Schiffbau,
Ernte, Steuer, Expedition, Koloniegründung und Kolonien zu fördern, um am Ende
des Spieles die meisten Stützpunkte zu erreichen.
Spielziel:
Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Nun machen wir uns auf die Expedition zu den Gewürzinseln.
Der Spielplan wird aufgebaut. Alle Teile werden sortiert und auf den
entsprechenden Feldern gelegt, die Gewürze kommen neben den Spielplan. Jeder
Spieler bekommt entsprechend seiner Spielfarbe je 1 Tableau Lager und je 1
Tableau Entwicklung inklusiv den 5 Erfolgsmarkern, die an die oberste Reihe
gelegt werden, zur Markierung des Technologiefortschrittes. Die Spielplättchen
mit der Phase „A“ werden verdeckt gemischt und auf dem Spielbrett verteilt und
aufgedeckt, die restlichen 2 Spielplättchen werden aus dem Spiel genommen.
Nun wird entsprechend der Spielvorbereitung der Startspieler ermittelt.
Dazu nimmt man die Expeditionskarten (das sind die violetten Karten mit dem
Sextanten als Symbol) und beginnt im Uhrzeiger folgend bei einem Spieler aufzudecken.
Der erste Spieler, bei dem das Tigersymbol (im unteren Abschnitt rechts)
erscheint, wird Startspieler. Er bekommt die Startspielerfahne und 7 Dukaten
alle anderen Spieler bekommen 10 Dukaten
Das Spiel verläuft in zwei Spielabschnitten bestehend aus vier Runden. Jede
Runde verläuft wie folgt:
1) Versteigerungsmarker setzen
Dieser ist mit Bedacht auszuwählen denn damit wird entschieden ob die
Spielpartner oder man selbst ersteigern möchte bzw. welche Spielplättchen nicht
benutzt werden.
Der Startspieler (Flaggenbesitzer) setzt den
Versteigerungsmarker Nr.1 mit der Flagge auf einen Punkt der Spielfläche ohne
Spielplättchen. Der nächste Spieler den Versteigerungsmarker Nr.2 auf ein vorhandenes,
angrenzendes Spielplättchen (senkrecht, waagrecht oder diagonal) zu
Versteigerungsmarker Nr.1. Der nächste Spieler den Versteigerungsmarker Nr.3 angrenzend
an Versteigerungsmarker Nr.2 usw… Wenn kein Spielplättchen angrenzt, dann darf
frei entschieden werden.
Im 2 Personenspiel ist zu beachten, dass nur 8 Spielplättchen von 25 pro
Spielphase genommen werden. Bei 4 Personen sind es doch 16 Spielplättchen pro
Spielphase.
2) Plättchen versteigern
Hier ist wichtig, genau abzuwägen, ob das Spielplättchen einem wichtig ist
und entsprechend hoch zu bieten, da nur ein Gebot abgegeben wird. Man darf
nicht so gierig sein und alles selbst kaufen sonst hat man kein Geld mehr und
dann wird’s für denjenigen etwas zäh wieder ins Spiel zu kommen (1-2 Runden),
am besten ersteigert man mit dem eben bekommenen Geld, das ist billiger.
Beginnend mit dem Versteigerungsmarker Nr.1 – es geht nun um die Startflagge
und 1 Zusatz-Aktionskarte - beginnt der
Versteigerer mit dem Gebot von 0 Dukaten. Jeder darf nur einmal bieten; wenn
der Versteigerer wieder an die Reihe kommt kann er entscheiden, ob er den
Betrag annimmt (er bekommt das Höchstgebot) oder ob er überbietet (dann zahlt er
in die Bank). Ersteigerte Plantagen werden sofort mit entsprechenden Gewürzen
gefüllt.
3) Aktionsphase
Jeder Spieler hat drei Aktionen, die nacheinander gespielt werden. Nachdem alle Spieler ihre drei
Aktionen ausgeführt haben, können bzw. müssen sie ihre Zusatzaktionskarten
einsetzen, soweit sie welche erworben haben oder besitzen, nach Rundenende darf
jeder Spieler nur eine Zusatzaktionskarte besitzen.
ACHTUNG ! Es gibt Expeditionskarten die nur mittels einer Aktion gespielt
werden dürfen (durch ein „A“ gekennzeichnet) und andere jederzeit, aber immer
NUR 1 Karte pro Aktionsphase. Die Expeditionskarten sind dreigeteilt, der obere
Teil betrifft die Nutzung während des Spielzuges.
Folgende Aktionen sind öfter und in beliebiger Reihenfolge möglich:
a) Fortschritt
Das Fortschreiten auf dem Entwicklungstableau bringt eine raschere
Vermehrung der Ressourcen. Man gibt die zwischen den Technologie-Stufen abgebildeten
Gewürze und je 1 Schiff pro Gewürz als Transportmittel ab. Für jede fertige
Entwicklungsreihe waagrecht gibt es eine Zusatzaktionskarte als Belohnung. Wer
als erster Spieler die vorletzte bzw. letzte Reihe in einer beliebigen
Kategorie erreicht, bekommt eine Expeditionskarte unabhängig vom Handlimit. Es
empfiehlt sich nicht mehr als 2
Kategorien zu forcieren.
b) Schiffsbau
Dieser ist sehr wichtig für Technologie-Ausbauten da Schiffe Gewürze transportieren.
Man nimmt die je nach Technologiestuffe angegebene Schiffsanzahl.
c) Ernte
Vorrat wäre für die nächsten Technologie-Ausbauten zu empfehlen. Man nimmt
die für die Technologiestufe angegebenen Gewürze und legt sie auf Plantagen und/oder
Kolonien mit entsprechender Zugehörigkeit.
d) Steuer
Diese ist nicht zwingend notwendig aber für manche ein Muss im Steigern.
Man nimmt die für die Technologiestufe angegebenen Dukaten.
e) Expedition
Diese sind eine unbedingte Notwendigkeit, da sie viele Vorteile bieten. Sie
sind ein gewichtiges Mittel um sich Schiffe, Gewürze, Kolonisten zu erarbeiten,
auch Zusatzaktionskarten, Geld usw.. Der untere Teil rechts auf den
Expeditionskarten zeigt die Symbole für
die Wertung bei Spielende: Je mehr gleiche Symbole desto mehr Punkte bekommt
man. Man nimmt die für die Technologiestufe angegebenen Expeditionskarten, muss
ABER das KARTENLIMIT beim Abheben beachten.
f) Koloniegründung
Kolonisten sind unentbehrlich für Koloniegründungen. Man benennt die
Kolonie, die man gründen möchte und zieht 2 Expeditionskarten vom
Aufnahmestapel: Die im linken unteren Teil der Karten abgebildeten Kolonisten
zählen, dazu kommen die Kolonisten vom Technologie-Tableau und die der mögliche Expeditionskarten auf der
Hand mit am oberen teil abgebildeten Kolonisten. Wenn die Summe der Kolonisten gleich
oder größer als die Erfordernis ist, wird die Kolonie gegründet ansonsten bekommt man 1 Kolonisten als Entschädigung.
Es empfiehlt sich, nach Möglichkeit alle
Kolonien zu gründen.
Nach Abschluss des ersten Spielabschnittes werden die Plättchen der Phase B
aufgelegt und danach wird wie bisher weitergespielt.
Nach Abschluss des zweiten Spielabschnittes erfolgt die Wertung laut Spielregel.
Siegpunkte erwirbt der Spieler durch:
Technologien laut Angabe auf dem Technogietablaeu - 0, 1, 3, 6 oder 10
Punkte.
Kolonien nach Anzahl - 1, 3, 6 oder
10 Punkte.
Expeditionskarten (der untere Teil rechts zeigt die Symbole für die Wertung,
je mehr gleiche Symbole desto mehr Punkte) 1, 3, 6, 10, 15, 20 oder 25 Punkte.
Spielplättchen „1er-Plantagen“ „Abgaben“ und „Mission“ - Punkte nach
Aufdruck.
Der Spieler mit dem meisten Dukaten - 3 Punkte.
Mir gefällt Goa durch seine Ausgewogenheit sowohl als 2- wie auch als 4-Personen
Spiel. In Goa ist die Mischung aus Ersteigern und Entwicklung gut abgestimmt. Es
werden in der Spielregel auch alle Expeditionskarten sowie alle Spielplättchen extra
beschrieben. Was mir jedoch fehlt ist ein Aktionsrundenzähler, damit man sich nicht
so leicht verrechnen kann. Hatte einmal glatt übersehen dass ich schon meine
Aktionen durchgeführt hatte. Es ist kein schnelles Spiel, man braucht etwas Zeit,
ganz sicher vor allem beim ersten Spiel, aber es lohnt sich. Nun spielt es auch
und schaut ob es euch genauso reizt wie mich.
Angeli Damda
Angeli.damda@chello.at
GOA – Aufbruch zu den Gewürzinseln!
Spieler : 2-4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 90min
Verlag : Hans im Glück, 2004
Vertrieb : Schmidt
Autor : Rüdiger Dorn
Grafiker : Oliver Freudenreich
Preis: : ca. € 39
WIN WERTUNG
Genre: Wirtschaft,
Strategie, Aufbau
Zielgruppe: Familie
und Freunde
Mechanismus: Ressourcen
ersteigern, Technologien entwickeln,
Strategie *****
Taktik *****
Glück ***
Interaktion *
Kommunikation **
Atmosphäre ******
Kommentar
Schöne Ausstattung
Auch gut als 2-Personenspiel geeignet
Angeli Damda:
Mir gefällt Goa durch seine Ausgewogenheit sowohl
als 2- wie auch als 4-Personen Spiel.
Wenn Sie gerne Santiago oder Amun Re spielen, wird
Ihnen auch Goa gefallen.