Für Familien
Der Kampf um Provinzen und Co…
DOMINION
Die Alchemisten
Kid
Family ein
Friends
Expert
Alter 8
Spezial 2
Dominions Erweiterungen kommen beinahe wie aus der Pistole geschossen. Um nicht zu sagen „wie aus der Maschinenpistole“. Die nächste, im Original Prosperity, auf deutsch Wohlstand, steht bereits in den Startlöchern. Und ich wage zu behaupten, die Fans freut’s.
Der Rezensent setzt die Grundregeln von Dominion als bekannt voraus. Für jene die dieses Spiel dennoch nie gespielt haben, gibt es eine Kurzfassung.
In Dominion gibt es Königreich-, Geld- und Punktekarten. In jedem Spiel sind zehn Stapel Königreichkarten vorhanden. Jeder Spieler beginnt das Spiel mit einem Stapel von sieben Geld- (Kupfer-) und drei Punktekarten (Anwesen). Dieser Stapel wird gemischt und es werden fünf Karten auf die Hand genommen. Nun kaufen die Spieler reihum Geld- oder Aktionskarten. Falls man eine, oder auch mehrere Aktionskarte/n auf der Hand hat, kann man vor einem Kauf auch Aktionen spielen. Durch diese Aktionskarten kann man weitere Aktionen und Käufe, weiteres (virtuelles) Geld und die Möglichkeit Karten zu ziehen erhalten. In weiterer Folge kauft man auch Punktekarten um das Spiel gewinnen zu können. Das Spiel endet, wenn entweder der Punktekartenstapel Provinz leer ist, oder insgesamt drei Kartenstapel leer sind. Sieger ist, in dessen Kartenstapel sich die meisten Siegpunkte finden.
Dominion - Die Intrige! führte einen neuen Kartentyp ein. Kombinierte, also Hybridkarten. Karten die sowohl Aktions- und Punktekarten sowie Punkte- und Geldkarten waren. Diese „Tradition“ führen nun Seaside und auch Die Alchemisten weiter.
Dominion - Die Alchemisten
Es gehen seltsame Dinge vor, in deinen Kellerlaboratorien. Ständig wird nach weiteren Fässern voll Quecksilber verlangt… Alles im Namen der Wissenschaft. So der Text auf der Vorderseite der Anleitung. Nicht verwunderlich, dass alle Kartennamen mit dem Thema Alchemie zu tun haben. Die Alchemisten ist die zweite Erweiterung, allerdings im kleinen Format mit bloß zwölf Königreichkarten, eine davon ist eine Punktekarte und einer weiteren Geldkarte. Die augenscheinlichste Neuheit im Set ist die neue Geldkarte „Trank“, welche vier Geld kostet und auf der ein dunkelblauer, gläserner Rundkolben zu sehen ist. Dieses Tranksymbol findet sich auch auf den meisten der neuen Karten neben den Kosten. Um eine solche Karte zu kaufen muss man neben den Geldkosten auch eine Trankkarte auslegen. Zwei der Königreichkarten, nämlich „Verwandlung“ und „Weinberg“ kosten überhaupt nur einen Trank.
Weinberg ist eine Punktekarte die mit jeder Aktionskarte im Deck mehr Gewicht bekommt. Für je drei Aktionskarten zählt die Karte einen Punkt. Auch andere Karten in diesem Set beziehen sich sehr stark auf Aktionskarten.
Die „Vision“, ihres Zeichens Angriffskarte, kostet zwei Geld und einen Trank und gibt +2 Aktionen. Ähnlich dem „Spion“ deckt jeder Spieler die oberste Karte vom Nachziehstapel auf und du entscheidest ob sie abgelegt oder zurück auf den Nachziehstapel gelegt werden muss. Sie kann aber noch mehr. Schließlich ziehst du solange Karten, bis du keine Aktionskarte mehr ziehst und nimmst diese alle auf die Hand.
Mit „Golem“ ziehst du solange vom Nachziehstapel Karten, bis du zwei Aktionskarten, welche kein Golem sein dürfen, gezogen hast. Diese beiden werden sofort ausgespielt. Sollte mit dem Ausspielen von Golem keine Aktion mehr zur Verfügung stehen und du ziehst zB ein Dorf, stehen dir plötzlich, gelobt sei die Alchemie, wieder Aktionen zur Verfügung. Eine der Top-Karten in diesem Set, die vier Geld und einen Trank kostet.
„Universität“ wiederum ist der Werkstatt ähnlich und kostet zwei Geld und einen Trank. Mit ihr kannst du gar Karten um bis zu fünf Geld nehmen, allerdings und hier ist ein kleiner Haken verborgen, nur Aktionskarten.
Zum Abschluss noch zwei Novitäten. Beide Karten sind ziemlich mächtig. Legt man in der Kaufphase „Stein der Weisen“ aus werden Nachzieh- und Abwurfstapel gezählt. Für jeweils fünf Karten zählt der „Stein“ ein Geld. Bei 25 Karten zählt sie demnach starke fünf Geld. Diese reine Geldkarte bekommt man für drei Geld und einen Trank und liegt unter den zehn Königreichkarten.
Mit der vielleicht mächtigsten Karte im Set führt man einen Extrazug aus. Allerdings mit den Karten des links sitzenden Gegners!!! Es ist die bislang teuerste Karte mit Kosten von sechs Geld und einem Trank und nennt sich „Besessenheit“. Jede Karte die gekauft oder genommen wird wandert auf deinen Abwurfstapel, alle Karten die entsorgt werden, so gemein ist sie auch wieder nicht, kommen nicht wie üblich auf den Müll, sondern auf den Abwurfstapel des Gegners. Wohlgemerkt, Besessenheit ist keine Angriffskarte, kann somit nicht abgewehrt werden.
Seaside und Die Alchemisten warten wieder mit ziemlich tollen Karten auf. Einziger Wermutstropfen, der relativ hohe Anschaffungspreis bei zweiterem Set für insgesamt nur 150 Karten (zwölf Königreichkarten und der Trank). Dennoch überwiegt die Freude an den interessanten neuen Karten. Die Möglichkeiten zu kombinieren werden immer mehr, man wird nicht müde neue Kartenkombinationen auszuprobieren.
Vor kurzem wurde bereits zum zweiten Mal der österreichische Dominion-Meister gekürt, welcher in diesem Fall eine Frau war. Dominion wird sich sicherlich am Turnierspielsektor nicht nur halten sondern weiter ausbauen. Die erste Weltmeisterschaft wird nicht lange auf sich warten lassen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass Dominion vor allem auch ein schönes, schnell erlernbares und schnell spielbares Familienspiel ist. Bei beiden Erweiterungen gilt eine absolute Kaufempfehlung, wenn man eines der beiden Basisspiele zuhause hat und dieses Spiel mag.
christian.huber@spielen.at
Spieler: 2-4/6
Alter : 8+
Dauer : ca. 30 min
Autor : Donald X. Vaccarino
Grafik : Michael Menzel, Matthias Cathrein
Vertrieb A : Schmidt Spiele
Preis : je ca. 25 Euro
Verlag : Hans im Glück 2009/2010
www.hans-im-glueck.de
Bewertung:
Genre : Kartenspiel
Zielgruppe : Für Familien
Mechanismen : Karten nutzen um neue Karten zu erwerben
Zufall : 4
Wissen : 3
Planung : 7
Kreativität : 2
Kommunikation : 2
Geschicklichkeit :
Action :
Kommentar:
Neue Themen
Neue Karten-Arten
Verschiedene Packungsgrößen
Beliebig mit allen anderen Ausgaben zu kombinieren
Vergleichbar mit:
Natürlich mit dem Grundspiel Dominion und im weiteren Sinne mit verschiedensten Sammelkartenspielen
Atmosphäre: 7
Christian Huber:
Die Erweiterungen von Dominion geben dem Spiel neue Facetten. Beide führen neue Arten von Karten ein. Man möchte nicht ruhen bis man alle Karten durchgespielt und vielleicht neue, unschlagbare „Bomben“-Kombinationen, auch zusammen mit den beiden Basis-Spielen, entdeckt hat. Dominion bleibt ein tolles Familienspiel, mit dem immer mehr Turniere ausgetragen werden.