Affenbande

 

AFFEN BANDE

von Andreas Trieb

2-4 Spieler

Hans-im-Glück

 

Schleck, mampf, schlorf schmatzt Entschuldigen Sie meine Tischmanieren, aber als Oberaffe einer Bande von Affenenkeln kann ich mir das erlauben. Ich habe gerade einen leckeren Obstsalat zusammengesammelt, doch - schluchz, heul, senfz - ich habe nicht gewonnen... Gewonnen hat der Spieler, der die meisten verschiedenen Sorten nach Hause bringt. Davon gibt es fünf - Bananen, Zitronen, Orangen, Kokosnüsse und Ananas - und je fünf Stück.

 

Jeder Spieler bekommt einen Oberaffen und die fünfzehn dazupassenden Affenenkel - also eine komplette Affenbande. Außerdem hat jeder Oberaffe - es gibt Orang-Utan, Gibbon, Pavian und Gorilla - so sein Lieblingsobst, über das er eifersüchtig wacht. Zu jedem Oberaffen wird eine komplette Sorte gelegt, die übrigen Sorten werden als getrennte Haufen in die Tischmitte gelegt.

 

Nun bekommt jeder Spieler noch einen Satz Früchte (mit schwarzem Hintergrund), also von jeder Sorte eine. Mit diesem Satz wird angezeigt wieviele Kundschafter eine Oberaffe zu welchen Früchten schickt. Doch zuerst werden noch je drei Kundschafter ganz offen ausgeschickt. Ein Startaffe beginnt und

setzt einen Enkel zu einer beliebigen Frucht, die auch seine Lieblingsfrucht sein darf Dann setzt der nächste Spieler, usw., immer reihum, bis jeder drei Kundschafter verteilt hat -Achtung: Natürlich auf drei verschiedene Sorten.

 

Die Oberaffen entscheiden jetzt geheim, wieviele Affen zu den Früchten nachgesandt werden. Dazu legen sie die entsprechende Anzahl Affen auf die Frucht aus dem Satz (mit schwarzem Hintergrund). Es wird gleichzeitig aufgedeckt und die Affenenkel werden gesetzt. Wer bei einer Sorte die meisten Affen hat, darf eine Frucht nehmen. Handelt es sich um die Lieblingsfrucht eines anderen Affen, darf man sich sogar zwei Früchte holen. Doch zählt auch jeder Affe bei seiner eigenen Lieblingsfrucht doppelt! Bei Gleichstand erntet keiner der Affenenkel. Sämtliche Enkel die nicht die Überzahl stellen, schleichen beschämt zu ihrem Oberaffen zurück. Die stärkste Truppe darf nur die Hälfte aufgerundet!) ihrer Affen abziehen, die übrigen bleiben am Ort des Sieges. Achtung: Kein Oberaffe kann mehr als drei Sorten gleichzeitig besetzen - stehen also noch irgendwo Affen, kann man entsprechend weniger Kundschafter schicken!

 

Das Spiel geht in gleicher Weise über insgesamt vier Runden, wer dann die meisten verschiedenen Sorten Früchte nach Hause gebracht hat, gewinnt. Bei Gleichstand gewinnt, wer insgesamt die meisten Früchte sammeln konnte. Sollte dann noch immer Gleichstand herrschen, werden Zusatzrunden gespielt, bis ein Sieger feststeht. Sind sämtliche Früchte verteilt und kein eindeutiger Sieger ermittelt, endet die Partie unentschieden.

 

Andreas Trieb scheint ein großer Tierfreund zu sein, hat er doch bereits vor ein paar Jahren bei Hans-im-Glück TIERE IM WALD herausgebracht. Doch bei beiden Spielen paßt die Hintergrund-Story, sie wirkt nicht aufgesetzt. AFFENBANDE erscheint in einer neuen KLEINEN REIHE, Schachtel und Grafik sind wie auch beim zweiten neuen Spiel bei HiG - PS von Rudolf Ross - farbenfroh und bunt, im Comic-Stil.

 

Das Spielmaterial hätte aber ohne weiteres auch in eine halb so große Schachtel gepaßt (und dort noch Luft hinterlassen). Die Spielregel ist ein wenig groß und auch nicht immer ganz klar - sollte ich also nicht ganz richtig interpretiert haben, bitte melden - aber recht witzig und einstimmend im Affen-Slang gehalten, jubel, kreisch.

 

Zum Spiel selbst- ein Bluffspiel im Stile von HOLS DER GEIER (Ravensburger) von Alex Randolph, das ja auch heuer in die Bestenliste aufgenommen wurde. Im Vergleich mit dem GEIER schneidet AFFENBANDE aber nicht so gut ab, zu kompliziert die Regel und der Spielablauf für so ein schnelles Zwischendurch-Spiel. WlN-Leser dürhe das aber nicht abschrecken, sind sie doch wesentlich komplexeres gewohnt. Also ran ihr Affen und Äffinnen an die AFFENBANDE, wer hat die größte Banane, oder

so...

 

WlN-Wertung:

AFFENBANDE WWW S 11 P A UU 3,4 (2-4)