Pussy Cat
Das Spiel:
Pussy Cat
Legespiel für 2
Spieler ab 8 Jahren
von Christophe Boelinger
Die Besprechung:
Rudolf Prossinagg
jaguar66@everyday.com
Meine Wertung:
** W SS UUU AA 2
(2) m
Wenn man an einem
Sommertag in leicht besiedelter Gegend spazieren geht, kann man es immer wieder
sehen. Man hört ein Fauchen und lautes Gebell, und wieder ist es mal soweit,
eine Katze wird von einem Hund gejagt und rettet sich auf einen Baum.
Vorausgesetzt, dass der Ast nicht bricht, ist die Katze da oben in Sicherheit.
Genau auf dieser
Idee basiert das neue Spiel „Pussy Cat“. Das Spiel ist in einer total herzig bedruckten
Schachtel, die für den Inhalt wieder mal übergroß ist. Auf der Schachtel sind
Katzen mit Glubsch-Augen zu sehen und ein total bös dreinschauender Hund.
Der Inhalt der
Schachtel besteht aus einem Baum-Puzzle mit 13 Teilen (das wird das
Spiel-Brett) Katzen- bzw. Vogelplättchen, Spielkarten und einer sehr gut
geschriebenen kurzen Spielanleitung.
Das Spiel beginnt
damit, dass man zuerst das Puzzle zusammenbaut. Es entsteht hierbei ein sehr
hübsch anzusehender Baum mit links und rechts je 5 Ästen, auf denen je 4 Felder
sind. Jeder Spieler legt nun zu jedem Ast verdeckt eine Astkarte. Auf dieser
Karte steht wie viele Tiere auf einem Ast sitzen können, ohne dass er abbricht.
Jeder Spieler weiß daher nur von der Hälfte des Spielfeldes, wie viele Katzen
er auf den Ast setzen kann.
Abwechselnd zieht
man nun eine Spielkarte von seinem eigenen Stapel (es gibt 2 Kartensets die
farblich gekennzeichnet sind). Zieht man eine Karte mit einer oder zwei Katzen
so darf man mit der entsprechenden Anzahl von Katzen so viele Felder ziehen,
wie auf der Karte vermerkt sind. Zu beachten ist jedoch auch die Farbe der
Karte, denn jeder Spieler hat auch Karten, mit denen er Katzen des Gegners
ziehen muss. In diesem Fall ist natürlich erlaubt möglichst destruktiv zu
ziehen.
Zieht man eine
Vogelkarte, muss man einen Vogel auf einen Ast setzen. Dieser wird zur
Gesamtanzahl der Tiere auf einem Ast dazugezählt.
Zieht man einen
Hund so ist der Spielzug sofort zu beenden. War es ein kleiner Hund, so wird er
aus dem Spiel genommen. Ein großer Hund wird bei der ersten Runde in den
Ablagestapel gelegt.
Es gibt auch
Spielkarten, wo eine abstürzende Katze aufgezeichnet ist. Diese Karte ist in
der sonst sehr guten Spielregel nicht erklärt. Da es aber immer eine Katze des
Gegners ist, die man abstürzen lassen muss, ist es nicht allzu schwer zu
erraten, was gemeint ist.
Hat man nun seine
Katze bewegt, wird überprüft ob der Ast bricht oder nicht, d.h. dass derjenige
der die Astkarte gelegt hat, dies kontrolliert. Der andere Spieler erfährt nur
ob der Ast gehalten hat oder nicht. Bricht der Ast, stürzen alle Tiere die auf
dem Ast sitzen ab und kommen zurück zum Startfeld. Sie dürfen wieder auf den
Baum gezogen werden. Der Ast ist allerdings abgebrochen und wird daher aus dem
Spiel genommen.
Sind alle
Spielkarten das erste Mal gespielt, beginnt der zweite Durchgang. Sobald der
dritte große Hund im zweiten Durchgang gezogen wird, endet das Spiel. Sieger
ist, der am meisten Katzen auf dem Baum sitzen hat. Haben beide gleich viele
Katzen auf dem Baum, gewinnt derjenige, der mehr Katzen auf dem obersten Ast
sitzen hat.
Das Spiel ist
eigentlich als Spiel für Kinder (ab 8 Jahren) konzeptioniert.
Ich bin jedoch der Meinung, dass dieses Spiel auch für Erwachsene sehr
unterhaltsam ist. Durch gutes taktisches Ziehen ist es möglich, den
Spielverlauf sehr stark zu beeinflussen. Durch Opfern von eigenen Katzen, indem
man sie auf einen Ast des Gegners zieht, damit er abbricht, kann man ein Spiel,
das der Gegner schon so gut wie gewonnen hat, in der Schlussphase durchaus noch
umdrehen. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu, denn man weiß ja nie,
wann der dritte Hund gezogen wird.
Kurz gesagt, ein
Spiel das sehr viel Spaß macht.