MAX X.
Autor: Peter Neugebauer
Hersteller: Flying Turtle
Kategorie: Würfel
Thema: abstrakt
Spieler: 3-8
erschienen: 1990
Zum Spielefest '88 brachte Flying Turtle-Chef
Das Spielbrett von MAX.X besteht aus drei Kreisen,
die einander so schneiden, daß drei Bereiche entstehen, die zu jeweils zwei
Kreisen gehören, sowie ein Gebiet in der Mitte, das allen drei Kreisen
gemeinsam ist (wer sich unter dieser Beschreibung nichts vorstellen kann möge sich
die graphische Darstellung des Konzepts "auditive Farbmischung" mit
den drei Kreisen in den Grundfarben Rot, Grün, Blau und den Mischfarben in den
Uberschneidungsbereichen ins Gedächtnis rufen). Die zu einem Kreis gehörenden
Bereiche weisen drei Felder auf, auf den Würfel plaziert werden können; die zu
zwei Kreisen gehörenden zwei, der Bereich in der Mitte eines nur für den
Spezialwürfel.
Als Spielmaterial dienen jeweils fünf Würfel in drei
Farben sowie ein Spezialwürfel.
Der Spieler, der an der Reihe ist, würfelt fünf Mal
jeweils mit einem Würfel von jeder Farbe sowie dem Spezialwürfel. Mit dem
Spezialwürfel kann das Ergebnis modifiziert werden. So kann der Wert eines Würfels
einem der beiden anderen angepaßt werden (gewürfelt: :2-3-6,
6 geändert in 2), der Wert zweier Würfel in
den des dritten, die Position zweier Würfel auf dem
Brett vertauscht... Wichtigstes Symbol auf dem Würfel ist die fliegende
Schildkröte; wird sie auf das Feld in der Spielplanmitte gesetzt, so verdoppelt
sie die Punktezahl bei der Abrechnung. Das bedeutet allerdings, daß der Würfel
für die restlichen Würfe des Spielers nicht mehr verwendet werden kann. Dann
werden die Würfel auf dem Spielplan eingesetzt, wobei wesentlich ist, daß Würfel
mit gleicher Augenzahl sich im selben Sektor befinden sollten (gleiche Farbe
ist zwar gut, jedoch nicht unbedingt wichtig).
Nach dem fünften Durchgang wird abgerechnet. Haben
die Würfel eines Sektors auch die gleiche Farbe, erhöht sich der Wert, ebenso
bei der Schildkröte im Zentrumsfeld.
Gewinner ist der Spieler, der in einer vorher
vereinbarten Anzahl von Runden die meisten Punkte erzielt.
Ich hatte mir von diesem Spiel einiges erwartet.
Diese Erwartung wurde allerdings sehr enttäuscht. Obwohl die Grundidee
interessant ist, schleppt sich das Spiel durch den umständlichen und
komplizierten Abrechnungsmechanismus mühsam dahin (obwohl man auch positiv
vermerken kann, daß dieses Mehr-Personen- Solitärspiel dadurch interaktive
Elemente bekommt; nämlich dann, wenn alle kontrollieren, ob sich der Spieler
bei der Abrechnung nicht irrt). Ein weiterer Kritikpunkt betrifft (Überraschung!)
die Regeln, die nicht nur für den Durchschnittsspieler ein enormes Hindernis
darstellen. Dies trifft nicht so sehr die sprachliche Seite, als vielmehr die
Beschreibung der Spielmechanik. Der Inhalt des Anleitungstextes unterscheidet
sich praktisch in jeder der Sprachen, die deutsche Fassung weist sowohl
Auslassungen als auch definitive Fehler auf. Mir blieb nichts anderes übrig,
als aus der deutschen, englischen und niederländischen Regel sowie einem