New York Zoo
Noch ein Flamingo, bitte!
Im dritten „Tetris“-Spiel dieser WIN-Ausgabe hat Polygonplättchen-Fetischist Uwe Rosenberg persönlich sein Puzzle-Hände im Spiel und zeigt, dass er das Thema immer weiter-denkt, dabei aber Bewährtes nicht vergisst – Kenner von Indian Summer wird das eine oder andere zumindest irgendwie etwas in Erinnerung rufen. Diesmal geht‘s aber nicht ums Nüsse sammeln, Tiere haben aber ganz eindeutig etwas zu melden, und das bunt und in Holz!
Die Metropole an der Nordamerikanischen Ostküste baut einen Zoo auf – wir machen mit und wollen diesen als erstes fertigstellen!
Abwechselnd ziehen wir die Elefantenfigur über den Gehegeplan, der uns entweder Leer-Gehege für den eigenen Baubereich nehmen und einbauen oder solche mit Tieren bestücken lässt. Eine gewisse Auswahl ergibt sich da immer, selbst wenn es der Vordermann drauf anlegt, „Auflagen“ zu vermeiden. Ob Tier oder Gehege, hängt von der Situation bzw. Strategie ab, denn es gilt beispielsweise, dass Gehege mit Tier bestückt werden muss – umgekehrt kann kein Tier genommen werden, wenn es keinen Platz dafür gibt. Warum überhaupt Tiere nehmen, wenn es doch nur darum geht, als erster alles zuzupflastern? Weil ein volles Gehege Attraktionsplättchen, sprich Extraplättchen bringt, die später auch als „Füllmaterial“ benötigt werden und weil sich ab zwei Tieren im Gehege diese vermehren, wenngleich nur einmal pro Elefanten-Runde. Dafür aber auch, wenn man nicht am Zug ist! Ein Abwägen zwischen Gehegebau und -befüllung prägt das Geschehen ebenso, wie der Run auf die Top-Attraktionen und auch die kleinen Gehege, die rascher voll werden und so schneller den Attraktions-Bonus ermöglichen. Nett, aber trocken.
New York Zoo ist ein nicht ganz einfach zugängliches, jedoch nicht wirklich kompliziertes Aufbau-, Sammel- und Legespiel weniger für Familien als für Freunde oder gar Experten ab Teenager-Alter. Trockener im Ablauf als das Design vermuten lässt, stellt gute (und clevere) Vorausplanung das A&O im Spiel dar, die jedoch durch mit Spieleranzahl steigender Interaktion konterkariert wird. Mit welchen Strategien man den bekannten Mechanismen am besten begegnet, wird oft erst nach ein, zwei Einstiegspartien klar – wer einfach drauf losspielt ohne einen Plan, kann schon ordentlich „abstinken“.
Thomas Bareder
Spieler: 1-5
Alter: 10+
Dauer: 30-60
Autor: Uwe Rosenberg
Gestaltung: Felix Wermke
Verlag: Feuerland Spiele 2020
Web: www.feuerland-spiele.de
Genre: Plättchen legen, Fläche füllen
Zielgruppe: Mit Freunden
Spezial: 1 Spieler
Version: de
Regeln: de
Text im Spiel: ja
Thomas Bareder: 5
Zufall (rosa): 1
Taktik (türkis): 1
Strategie (blau): 2
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 2
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0