REIBACH
& CO
Reibach
& Co
Alan Moon
Kartenspiel
für 2-5
Spieler ab 12 Jahren
F.X.Schmid,
1996
Ein
kleines, feines Spiel, so wie ich sie liebe.
Rasch
erklärt, rasch gespielt.
In diesem
Kartenspiel geht es, wie der Titel schon sagt, darum, möglichst viel Gewinn zu
machen. Prinzipiell muss man möglichst lange Reihen bilden. Diese Reihen aus
Karten werden nach Länge und Monopol-Intensität bewertet. Zu Beginn bekommt
jeder Spieler vier Karten, die restlichen Karten werden verdeckt neben die drei
offen in der Tischmitte liegenden drei Karten gelegt. Diese drei Karten in der
Tischmitte sind immer vorhanden und sind sozusagen der offene Stapel. In jedem
Spielzug hat jeder Spieler drei Aktionspunkte zur Verfügung. Diese müssen -
auch in der Endphase des Spiels - immer verbraucht werden.
Diese drei
Punkte können entweder:
1. Eine
Karte zum Preis von 1 Punkt vom offenen Stapel kaufen
2. Eine
Karte zum Preis von 2 Punkten vom verdeckten Stapel kaufen
3. Eine
Karte zum Preis von 1 Punkt vor dem jeweiligen Spieler platzieren.
Weiters
gibt es 10 Reibachkarten und 10 Sonderkarten. Diese werden in den normalen
Kartenstapel gemischt, sobald die 10. Reibachkarte auftaucht, endet sofort das
Spiel, Zwischenwertungen erfolgen nach der 3. und 6. Reibachkarte. Die
Sonderkarten sind Joker, die für jede Karte eingesetzt werden können, und x2.
Diese verdoppeln die eventuellen Gewinne der Reihe, schließen aber die Reihe
sofort ab, es kann keine Karte mehr gelegt werden.
Die Reihen
selbst müssen immer mit einem "Geschäftemacher" begonnen werden: Dies
ist eine normale Karte die man vorzeigen muss, damit jeder weiß, dass von
dieser Farbe eine Karte weniger vorhanden ist. Diese wird jetzt verdeckt vor
dem Spieler abgelegt und markiert den Reihenbeginn. An diesen können vom
Spieler beliebig viele Karten (aber immer nur für 3 Punkte pro Runde) in einer
Farbe offen angelegt werden, d.h. vor jedem Spieler kann theoretisch eine Reihe
jeder Farbe liegen.
Punkte gibt
es bei der Wertung aber nur für diese Reihen, die ein Spieler alleine hat, für
die insgesamt längste Reihe pro Farbe und die insgesamt zweitlängste Reihe,
jeweils pro Farbe. Alle anderen angefangenen Reihen bleiben unbewertet.
Das Ganze
ist ein gutes schnelles nettes Spiel, bei dem aber trotzdem Erinnerungen an
andere Spiele hochkommen: Zuallererst einmal an Freight Train vom selben Autor,
dann noch an Venture von 3M bzw. Die Bosse von Sid Sackson. Dies tut aber weder
dem Spielvergnügen noch der Qualität Abbruch noch sollte es ein Problem für den
Konsumenten sein, da vor allem Venture und Freight Train nicht gerade
universell verbreitet und erhältlich sind.
Bemerkenswert
war für mich noch, dass die Partien Reibach & Co, die ich gespielt habe,
ausnahmslos zu den ruhigsten und wortlosesten Spielrunden zählten, die ich je
erlebte Jeder konzentriert sich auf seine Reihen und darauf, was er machen
kann, er zählt auch natürlich die bei anderen vorhandenen Karten und versucht
die Wahrscheinlichkeit auszurechnen, noch eine Karte zu bekommen, die ihm die
längste lila Reihe sichert. Viel Zeit und Konzentration für Interaktion oder
Plauderei bleiben da nicht. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist es gut
und empfehlenswert und umso reizvoller, je mehr Spieler dabei sind.
Win-Wertung:
* Reibach
& Co AA U III WW 3-5 (2-5) 20 min