Autor: Wolfgang Kramer
Hersteller: F.X. Schmid
erschienen: 1989
Kategorie: Karten/(Ab)lege
Spieler: 2-4 ab 8 Jahren
Nach dem Erscheinen von FORUM ROMANUM im Vorjahr,
das auf meiner persönlichen Bestenliste ganz oben rangiert, war ich gespannt,
welche Spiele W.K. wohl heuer herausbringen würde.
Eine der vier Neuerscheinungen '89 NEW YORK, NEW
YORK habe ich
näher unter die Lupe genommen:
Ziel des Spieles ist es, die Karten seiner Farbe
möglichst zuletzt abzulegen, denn nur die Punktewerte der Karten, die am Ende
noch sichtbar sind, werden bei der Endabrechnung berücksichtigt. Das Spiel
besteht aus vier Kartensätzen in unterschiedlichen Farben, auf denen die Zahlen
von 1 bis 12 aufgedruckt sind. Weiters ist noch ein Teil der New Yorker Skyline
abgebildet. Jeder Teilnehmer erhält zu Beginn sechs Karten auf die Hand, sechs
weitere Karten bilden einen offenen, der Rest einen verdeckten Stapel. Wenn ein
Spieler an der Reihe ist, legt er zuerst eine Karte aus seiner Hand auf den
Stapel mit den Karten gleichen Wertes ab oder - falls noch nicht vorhanden -
eröffnet er einen neuen. Im Spielverlauf bildet sich so eine Reihe von Stapeln
mit den Werten von 1 bis 12 bildet. Nach dem Ablegen zieht er eine Karte vom
offenen Stapel nach und ergänzt diesen vom verdeckten Stapel wieder auf sechs
Karten. Das Spiel dauert so lange, bis alle Karten
von verdecktem und offenem Stapel aufgebraucht sind und kein Spieler mehr
Karten auf der Hand hat. Danach werden die Punktewerte der jeweils zuoberst
liegenden Karten der einzelnen Spieler addiert, Gewinner ist, wer die meisten
Punkte hat.
Bei der Profiregel wird auch die Anzahl
nebeneinanderliegender Karten gleicher Farbe bei der Punktevergabe
berücksichtigt, so z. B. zwei neberieinanderliegende Karten = drei Zusatzpunkte,
3 Karten = 6 Punkte etc.
Alles in allem ist NEW YORK, NEW YORK nach FORUM
ROMANUM für mich eine ziemliche Enttäuschung gewesen. Dies liegt nicht so sehr
am Mechanismus des Spiels selbst, sondern daran, das es unter falscher Flagge
segelt. Es handelt sich hier um nichts anderes als eine Kampfpatience, die sich
genausogut mit gewöhnlichen Spielkarten spielen ließe.
Das Spielmaterial besteht nicht aus gewöhnlichen
Karten, sondern aus Streifen von starkem Karton, die nur halb so breit sind wie
Spielkarten und sich dadurch wesentlich schlechter handhaben lassen.
Weiters wäre die Beigabe von jeweils einem Chip in
jeder Kartenfarbe sinnvoll gewesen, um die leichtere Übersicht, wer
welche Farbe spielt, zu ermöglichen. Zu guter letzt ist
noch zu bemängeln, daß an dem Spiel zwar laut Angabe auf der Schachtel 2 bis 4
Personen teilnehmen können, richtig funktionieren tut's
jedoch nur mit 4 Teilnehmern.
Der Spieluntertitel lautet: ''Ganz oben ist der
beste Platz". Für die Position von NEW YORK, NEW YORK in meinem
Spieleregal trifft eher genau das Gegenteil zu.