HÄC MÄC
Autor: Tom Schoeps
2-6 Spieler
F.X. SCHMID
Getreu dem Grundsatz, daß.. wir doch in Zukunft mehr
Spiele besprechen sollten, die uns irgendwie gefallen..." und man mir
einen leichten Hang zum Nahrungs- und Genußmittel 1. ansieht und 2. nicht ganz
absprechen kann, heißt das heutige Menü - HÄC MÄC. Der Koch heißt Tom Schoeps
und F.X. Schmid hat das ganze auf seine Speisekarte gesetzt.
Doch steigen wit gleich voll ein in das
"fetzige Spiel um dicke Hamburger". Von den 130
"kalorienreich" gestalteten Karten gibt es: 85 "leckere"
Zutaten, 16 Oberteile, 6 Verdopplungs-Oberteile, 20 Unterteile und 3 (Igitt!)
Fliegen. Die Zutaten werden mit den 3 Fliegen gemischt und das ganze ergibt -
nein, keinen Zaubertrank und auch keinen Abfallhaufen, sondern - einen
verdeckten Stapel - als solcher wird er nämlich auf den Tisch gelegt. Von
diesem Stapel erhält nun jeder Spieler 4 Karten.
Die Oberteile werden zu gleichen Teilen an alle Mitspieler
verteilt, wobei jeder noch zusätzlich ein Verdopplungsteil bekommt - restliche
Oberteile kommen aus dem Spiel. Die den Oberteilen entsprechende Anzahl
Unterteile wird neben den verdeckten Stapel gelegt, 1 Unterteil wird in die
Tischmitte gelegt, dann kann es losgehen...!
Ist ein Spieler an der Reihe, zieht er zuerst 1
Zutat vom Stapel und legt dann eine seiner Karten auf den Häc Mäc in der
Tischmitte. Dieser HÄ Mäc gehört allen Spielern gemeinsam, alle spielen ihre
Zutaten auf diesen Burger - wodurch dieser immer dicker und punkteträchtiger
wird.
Ein Spieler kann aber auch, statt eine Zutat zu
spielen, den Häc Mäc zuklappen - also eines seiner Oberteile auflegen. Dieser
Burger ist nun fertig und wird von seinem "Zuklapper" abserviert -
mit Doppel-Oberteil ist er natürlich ein "Big-
Häc Mäc" und zählt die doppelten Punkte.
Danach wird sofort ein neuer Burger begonnen, also
ein Unterteil aufgelegt, usw..., Eine wichtige Regel gibt es noch: In keinem
Häc Mäc darf eine Zutat mehr als 1x vorkommen (die Spielregel schreibt zwar 2x,
aber dazu später mehr) - sobald ein Spieler glaubt, daß ein Mitspieler eine
Zutat zum zweiten Mal in einen Burger einlegt, darf er seinen Verdacht kundtun.
Der Häc Mäc wird untersucht - wurde der Verdacht zu Recht aus-
gesprochen, muß der Schuldige die Zutat wieder
zurücknehmen, vor sich ablegen und bei Spielende doppelt soviel von seinen
Punkten abziehen. War der Verdacht jedoch unbegründet, muß der Ankläger die
Zutat zu sich nehmen und bei Spielende als doppelt soviele Minuspunkte werten.
Die Fliegen machen natürlich jeden Häc Mäc ungenießbar - er wird abserviert,
beiseite gelegt und ein neues Unterteil wird aufgelegt.
Das Spiel endet sobald alle Unterteile aufgebraucht
sind, oder ein Spieler keine Zutaten mehr auf der Hand hat. Nun addieren die
Spieler alle ihre Burgerpunkte und ziehen davon etwaige
"Verdacht"-Zutaten doppelt und alle auf der Hand verbliebenen Zutaten
normal, ab - der Sieger hat natürlich die meisten Punkte erreicht...
Tja, und dann gibts da noch die Variante "Häc
Mäc mit Anfassen" - die manchen unter uns vielleicht noch besser gefallen
wird. Nun darf jeder Spieler - nur nicht der, der gerade gelegt hat den Burger
zuklappen. Wer den Häc Mäc möchte muß so rasch wie möglich seine Hand auf den
Stapel klatschen - die unterste gewinnt. Unverständlicherweise schreibt
dieRegel nicht vor, eine Oberteil-Karte so rasch wie möglich aufzulegen -
"Leute, da habt ihr echt was übersehen, das wäre ein Kartenverschleiß gewesen!"
- stattdessen gibt es rote Hände...
Das Spielthema und auch der Titel wird bei so
manchem arges Kopfschütteln hervorrufen - "Hamburger, igittl". Andere
wiederum - zu denen ich auch mich zähle - werden HÄC MÄC mit großer Freude
spielen, nicht nur weil ihnen die Burger gut schmecken würden. HÄC MÄC ist zwar
in der Schachtel der Reihe ALLERLEI SPIELEREI verpackt, trägt aber, wie schon
zuletzt DER AUSREISSER, nicht deren Logo.
Die Grafik, besonders der Karten, ist sehr gelungen,
ja geradezu appetitlich ausgefallen. Auch die Kartenqualität ist wie bei F.X.
Schmid üblich, sehr gut. Die Spielregel ist klar und deutlich, wenn auch für
meinen "österreichischen" Geschmack etwas zu "deutsch"
ausgefallen. Das Spiel selbst ist lustig, rasch erlernbar, kurzweilig und
besonders in der zweiten Variante - die von der Stimmung her an ZASTER
erinnert, sehr "fetzig" Einen kleinen Fehler habe ich doch entdeckt,
auf den mich allerdings mein lieber Gatte aufmerksam gemacht hat - die
Spielregel schreibt vor, daß erst bei der dritten gleichen Zutat in einem Häc
Mäc ein Verdacht ausgesprochen werden kann.
Das kann aus folgendem Grund nicht richtig sein:
1. Bei 4 Spielern gibt es 20 Oberteile (inklusive
Doppelteilen).
2. Es gibt 85 Zutaten-Karten (+ 3 Fliegen).
3. Es gibt 12 verschiedene Zutaten.
4. Jeder Spieler hat 4 Karten auf der Hand.
5. Jeder Burger sollte im Durchschnitt etwa 4,25
Karten enthalten (ohne Fliegen).
6. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, daß in einen
Häc Mäc 3 gleiche Zutaten kommen, relativ klein.
Tatsächlich kam es bei unseren ersten Testpartien
auch nie vor, daß einer der Spieler einen Verdacht äußern konnte - wir hielten
diese Regel für ziemlich unnötig Auf eine Anregung meines Mannes hin,haben wir
dann bereits bei der zweiten gleichen Zutat einen Verdacht zugelassen - da hat
das ganze dann plötzlich Sinn bekommen!
Abschließend also die Empfehlung - wenn schon, dann
"HÄC MAC mit Anfassen!" und bereits bei der zweiten gleichen Zutat
verdächtigen - da kommt Stimmung auf, da gibts Spaß und Hände groß wie Bratpfannen...!
Guten Appetit!
WlN-Wertung:
HÄC MÄC
S WWW 1 M P U AA 2-6(3-5)
HÄC MÄC mit Anfassen!
* S WWW II M P GG UU AA 2-6(4-6)