DIE BOSSE
DIE BOSSE
Sid Sackson
2 - 6 Spieler
1991, FX Schmid
VENTURE
Sid Sackson
2 - 6 Spieler
1965, 3M
Endlich! Nach SLEUTH (DIAMANTEN-JAGD) und MONAD (DIE
1. MILLION) wurde ein weiteres Spiel aus der legendären Gamette-Serie von 3M
wieder aufgelegt, nämlich VENTURE, das Spiel um
Fusionen und Millionen. Es sollen möglichst viele
dieser angehäuft werden. Dies wird mit HiHe von Karten versucht. Es gibt Industriekarten
in sechs Farben mit einem bis fünf Buchstaben (von A bis F). Der Wert dieser
Karten richtet sich nach der Anzahl der Buchstaben - pro Buchstabe sind vier
Millionen zu bezahlen. Um diese Karten zu bezahlen gibt es Kapitalkarten (44 an
der Zahl) im Wert von einer bis zwanzig Millionen. Die Kapitalkarten mit den
Werten eine, drei, fünf und acht Millionen tragen eines der drei Symbole
Dreieck, Halbkreis oder Rechteck. In der Schachtel finden sich dann auch noch
Transferkarten mit dem Aufdruck 1/2x, 1x und 1 1t2x, so wie zwei Profitkarten.
Zur Vorbereitung des Spieles werden fünf
Industriekarten aufgelegt. der Rest verdeckt zur Sehe gegeben. Die Kapital-,
Transfer- und Profitkarten werden gemischt und von
diesem Stapel erhöh jeder Spieler sieben Karten - Profitkarten werden wieder
zurückgemischt, und man erhält dafür eine neue Karte.
Während seines Zuges hat man folgende Möglichkeiten:
Industrien kaufen und Konzerne aufbauen:
Es können beliebig viele der offen aufliegenden Industriekarten
gekauft werden. Eine gekauHe Karte muß entweder einzeln oder als Teil eines
Konzerns auf andere bereits erworbene Industriekarten abgelegt werden. Als Teil
eines Konzerns kann die Karte nur dann abgelegt werden, wenn sie mindestens
einen Buchstaben mit den bereits liegenden gemeinsam hat.
Transfers durchführen:
Mit Hilfe von Transferkarten kann man
Industriekarten von anderen Spielern erwerben. Der Kaufpreis (der an die Bank
geht) ist der Wert der Karte multipliziert mit dem Aufdruck der eingesetzten
Transferkarte. Es kann immer nur die oberste Karte eines Konzems erworben
werden.
Will man also z. B. die zweitoberste Karte haben,
muß man zwei Transferkarten einsetzen.
Rationalisierungen vornehmen:
Gegen Zahlung einer Million pro Industriekarte die
man besitzt, kann man alle seine Konzerne beliebig neu strukturieren. Dies ist
besonders in den späteren Phasen des Spieles äußerst wichtig. Hat man alle
Transaktionen abgeschlossen, wird bezahlt. Dazu werden Kapitalkarten im Wert
des ausgegebenen Betrages auf den Ablagestapel gelegt. Besitzt man mehrere
Kapitalkarten im Wert von einer bis acht Millionen mit dem selben Symbol, sind
diese mehr als nur die Summe wert: Zwei solche Karten gegen als 16, drei als 32
und vier gar als 64 Millionen. Gewechselt wird übrigens nicht. Nach dem
Bezahlen zieht man noch zwei neue (Kapital)Karten. Hat man keinerlei Aktionen
in dieser Runde durchgeführt, legt man eine Karte ab und zieht auch zwei neue.
Treten jetzt beim Nachziehen Profitkarten auf, wird
sofort eine Wertung (bzw. zwei) durchgeführt. Für jeden Konzern mit mindestens
drei Firmen (=Industriekarten) erhält man Millionen auf ein imaginäres
(Schweizer?) Konto gutgeschrieben. Für einen Konzern mit drei Firmen erhält man
eine für vier Firmen drei, für fünf Firmen acht und für sechs Firmen 20
Millionen überwiesen. Diese Beträge werden noch mit der Anzahl der Buchstaben,
die alle Karten eines Konzerns gemeinsam haben, multipliziert. D. h. für einen
Konzern der sechs Industriekarten, die drei Buchstaben gemeinsam haben umfaßt,
erhält man 60 Millionen.
Das Spiel endet, sobald die letzte Industriekarte
gekauft wurde. Der betreffende Spieler beendet seinen Zug ganz normal. Danach
wird noch eine Wertung durchgeführt. Der Spieler mit den meisten Millionen
gewinnt. Industrie- und Kapitalkarten sind wertlos.
Wieder einmal ein klassisches Spiel von Sid Sackson:
Wenige Regeln die leicht zu behalten sind, aber die Kombination davon verlangt
einiges an Denkarbeit wenn man mit mehr Geld als die
Konkurrenz aussteigen will. Z. B. Stellt sich die
Frage, ob man sofort einkaufen soll, und wenn ja, dann welche Karte(n), oder ob
man nicht doch lieber Karten sammelt, um den Bonus auszunützen.
Welche Karte(n) soll man von den Mitspielern
erwerben? Speziell bei den Rationalisierungen kommt man gehörig ins Grübeln
(...lch hatte doch gerade noch die ideale Kombination...).;
Zur Ausstattung ist zu sagen, daß die Farben hell-
und dunkelgrün bei Kunstlicht fast nicht voneinander zu unterscheiden sind.
Über die Gestaltung der Karten kann man streiten - mir perönlich gefällt das
Pop-Art-Layout nicht (und warum haben die Typen alle so große Nasen?).
Das Original ziert die Karten mit Symbolen der
beteiligten Industrien und die Farben sind besser gewählt.
Auf alle Fälle ein Spiel das in keiner Sammlung
fehlen sollte.
Win-Wertung:
*** DIE BOSSE: W SSS 111 UU AA 4-6 (2-6) m
*** VENTURE: W SSS 111 UU AAA 4-6 (2-6) m