DAS LETZTE KAMEL
DAS LETZTE KAMEL
von Tom Schoeps
2-6 Spieler
F.X.Schmid
"Es war einmal ein reicher und mächtiger Kalif,
der seine wunderschöne Tochter verheiraten wollte.Der Kalif ließ die Söhne der
edelsten Stammesfürsten ein ungewöhnliches Rennen austragen - es gewinnt
derjenige Bewerber, dessen Kamel als letztes durchs Ziel geht!
In Erinnerung an diesen Wettstreit und an das
dazugehörige Rätsel - das allerdings nur von 2 Wüstensöhnen spricht - das durch
einen weisen Mann einen interessanten Verlauf nahm, wurde dieses Spiel ins
Leben gerufen.
Der wunderschöne Spielplan zeigt eine Rennstrecke
mit 25 Feldern. Vom Startfeld mit dem Sultan - "Da geht's lang..." -
geht es über 3 Oasen wieder zum Palast, wo man
durchs Fenster schon die schöne Suleika - standesgemäß verschleiert - sehen
kann. Als Spielfiguren gibt es 6 große Holzkamele - mit zweifarbigem
Sattelzeug. Zusätzlich zu jedem Kamel liegen noch 6 große Kamel- Besitzkarten -
fast könnte man schon Tafeln sagen - in der stimmig gestalteten Schachtel. Den
Motor des Spieles bilden 2 Farbwürfel.
Bei 4-6 Spielern gehen alle 6 Kamele an den Start -
die Besitzkarten werden gemischt und jedem Spieler wird eine Karte zugeteilt.
Bei 2 oder 3 Spielern müssen zuerst die Kamele mit den gelb-roten bzw.
blau-grünen Sattelzeugen, sowie die dazugehörenden Karten ausgeschieden werden
- es gehen also nur 4 Kamele an den Start.
Der Spieler der an der Reihe ist, wirft die beiden
Farbwürfel und bewegt 1 oder 2 Kamele entsprechend der gewürfelten Farben
weiter. Bei einem Wurf der Farben Rot, Blau, Gelb oder Grün darf der Spieler
ein Kamel, das die gewürfelte Farbe im Sattelzeug hat, 1 Feld vorwärts ziehen.
Wirft man den goldenen Stern darf man ein beliebiges Kamel 1 Feld vorwärts
ziehen. Der schwarze Stern ermöglicht das Zurückziehen eines beliebigen Kameles
um 1 Feld. Allerdings darf man beim rückwärts ziehen nicht auf Oasen oder das
Startfeld zurückziehen. Die Oasen auf der Spielbahn haben besondere Bedeutung -
die schnellsten Kamele müssen dort oft auf die langsameren warten. Wer eine
Oase überqueren will, muß darauf achten, daß die vorhergehende Oase bereits von
allen Kamelen überquert wurde - sonst ist erstmal Pause. Kann nicht den Regeln entsprechend
gezogen werden, verfällt der Zug.
A propos Ziehen, da gibt es noch den Kamelsprung -
erreicht ein Kamel in seinem Zug ein Feld auf dem bereits andere Kamele stehen,
muß es soviele Felder weiterziehen, wie es dort Kamele antrifft. Kommt das Kamel
nach einem Sprung wieder auf ein Feld mit anderen Kamelen, bleibt es stehen.
Beim rückwärts ziehen - durch den schwarzen Stern - gilt die Kamelsprungregel
nicht. Das Spiel endet wenn alle bis auf ein Kamel das Ziel erreicht haben. Der
Besitzer dieses letzten Kameles ist der Sieger. Sollte dieses Kamel niemandem
gehören - bei 2-5 Spielern - hat
auch keiner gewonnen. "Ein ungewöhnlicher
Wettstreit aus 1001 Nacht", lautet der Untertitel auf der Schachtel und tatsächlich
ist es doch ein wenig ungewöhnlich, daß der letzte Spieler das Rennen gewinnt -
ungewöhnlich aber lustig.
DAS LETZTE KAMEL ist nicht nur ausgezeichnet
ausgestattet - das stimmige Material, der große Spielplan, die stabilen Karten
und natürlich die großen wunderhübschen Kamele. DAS LETZTE KAMEL scheint der
erste Anwärter auf den Titel "Schönstes Spiel des Jahres" zu sein.
Doch nicht nur das Spielmaterial ist stimmig und schön, nein, auch der
Spielverlauf ist spannend, abwechslungsreich und auch wenn das Spiel stark vom
Glück beherrscht ist - es macht Spaß. Allen Freunden schöner Spiele sei DAS
LETZTE KAMEL wärmstens ans Herz gelegt - allerdings trübt der reichlich
überhöhte Preis in Österreich die Freude.
WlN-Wertung:
* DAS LETZTE KAMEL WWW S PP I UU AM 4-6(2-6)