100 Jahre Kino!

 

Überall - im Fernsehen, im Kino, in Zeitschriften wird

man an dieses Jubiläum erinnert.

Warum also nicht auch im Spiele-Geschäft?

(Wahrscheinlich war das sogar unvermeidlich!)

Allerdings – für mich: leider -- ist den Autoren und Verlagen dazu kein Brettspiel -- kein `echtes' Brettspiel -- eingefallen (denkbar wäre etwa gewesen ein Wirtschaftsspiel `Hollywood', oder ein Karrierespiel `Road to Glory', oder so ähnliches) sondern nur simple Abwandlungen -- in der Fachsprache also: Sequels oder Remakes -- bekannter Quiz- und Partyspiele.

 

Da ist zunächst:

 

JO MÜLLERS KINO QUIZ

 

Drei Magier Spiele

Rüttinger Concept Design 1995

2-4 Personen ab 14 Jahren

 

- ein attraktiv aufgemachtes Spiel:

Öffnet man den simplen Karton, stößt man auf ein Poster zum Spiel und auf eine Blechdose - erraten: eine Filmdose -, öffnet auch man diese Box, so findet man einen Spielplan, vier Kartenfächer, eine Ziffernscheibe mit Kreiselzeiger, einen Block, sowie eine - für das Spiel nicht erforderliche - CD mit Filmmusik und Interviews.

 

Der Spielplan zeigt ein Speichenrad (ähnlich dem von "Trivial Pursuit"), die Quizfragen (insgesamt - nur - 1280 Fragen) aus vier Fachgebieten: Genres, Kultfilme, Stars, und: Ton ab! stehen auf den Fächern, und welche zu beantworten ist,

wird durch Fahren (Würfel) auf dem Speichenrad - für das Fachgebiet - und (zweimaliges) Drehen des Zeigers - für die Frage - bestimmt.

 

Beim Fachgebiet kann der Spieler frei zwischen den beiden Seiten des Fächers - und damit zwischen zwei Teilgebieten - wählen (Science Fiction & Fantasy : Showdown & Happy End, Stummfilme : Tonfilme, Schauspieler : Regisseure & Macher, Zitate : CD-Fragen [letztere hängen mit den Stücken der CD zusammen, diese wird jedoch - wie schon erwähnt - nicht benötigt!]).

 

Auf einem Blatt des Blocks kann durch Abhaken Buch darüber geführt werden, wieviele Fragen zu den einzelnen Gebieten die Spieler schon erledigt haben - gefordert sind je drei pro Gebiet (also insgesamt zwölf richtige Antworten).

 

Ein Vergleich von `Kino Quiz' mit `Trivial Pursuit' ist unvermeidbar:

Die Fragen sind - soweit sich das aus Stichproben beurteilen läßt - (natürlich) unterschiedlich schwer, aber praktisch alle fair- das heißt also, "vernünftiger" als bei `Trivial Pursuit', wo doch oft Fragen vorkommen, bei denen man auch nach Kenntnis der Antwort nicht annehmen wird, daa sie jemand wirklich beantworten kann ...

 

Anstatt eine Karte zu ziehen, muß man die zu stellende Frage also mechanisch ermitteln - ein weniger praktisches Verfahren, denn auf diese Weise kann es recht leicht passieren, daß man beim Stellen einer Frage (zufällig) die Antwort auf eine Frage liest, die man kurz danach selbst beantworten soll, und außerdem kann natürlich auch diesselbe Frage wieder ausgelost werden. (Das ist gar nicht so unwahrscheinlich: Bei acht Teilnehmern können bis zu 89 richtige Antworten vorkommen, also noch wesentlich mehr Fragen (zehn Prozent sind leicht möglich) benötigt werden -- eine Rechnung, die überdies zeigt, daß der Vorrat an Fragen viel zu klein ist!) (Bei Trivial Pursuit wird bekanntlich eine verwendete Karte an das Ende des - umfangreichen - Kartenpakets gesteckt und daher für sehr lange Zeit aus dem Verkehr gezogen. Wollte oder mußte man hier variieren?) Auch beim Buchführen ist das Design des Vorbildes überlegen: die Spielfiguren nehmen - für alle Spieler deutlich sichtbar - in ihren Fächern entsprechende Marker auf --- hier wird ganz banal mitgeschrieben.

 

WIN-Wertung:

Jo Müllers Kino Quiz WWW U AA 3-6(2-8)