Banana Republic
2-5 Spieler ab 11 Jahren, ca. 15 Min.
Hier ist also das neueste Spiel des Verlags. Heuer
in Essen präsentiert und schon am Samstag ausverkauft. Mit viel Überredungskunst
konnte ich mir trotzdem noch ein Exemplar sichern und spiele seitdem nicht mehr
Hol's der Geier sondern Banana
Republic.
Der Hintergrund:
In einer Bananenrepublik soll es zu freien Wahlen
kommen. Natürlich versuchen die Reichen und Mächtigen des Landes (die Spieler) Einfluß auf das Eregbnis auszuüben.
Dies wollen sie mittels Bestechung der Wahlmänner erreichen.
Jeder Spieler enthält dazu einen Kartensatz mit
Geldkarten (Bananas und Dollar), sowie drei
Spezialkarten (Journalist, Killer, Bodyguard).
Die Wahlmänner sind ebenfalls Karten und werden
verdeckt aufgelegt. Jeder Wahlmann hat einen Wert zwischen 12 und 24 Stimmen.
Die Spieler können jetzt während ihres Zuges jeweils eine Bestechungskarte
spielen, indem sie sie verdeckt zu einem Wahlmann legen und sich über einen
Wahlmann informieren. Dazu legen sie einen Stein in ihrer Farbe zu diesem
Wahlmann und dürfen sich entweder alle gespielten Bestechungskarten dieses
Wahlmanns ansehen oder den Wert des Wahlmannes selbst.
Hat jeder Spieler nur mehr eine Karte, wird
ausgewertet welcher Wahlmann wem seine Stimme gibt. Liegt bei einem Wahlmann
allerdings ein Killer, so gibt dieser niemanden mehr seine Stimme (Tote wählen
nicht), ausgenommen ein Bodyguard hält den Killer auf. Der Journalist
verhindert durch seine Anwesenheit, daß ein Wahlmann
Dollar akzeptiert. Diese sind dann ungültig. Der Spieler, der nach dieser
Abrechnung die meisten gültigen Bestechungsgelder bei einem Wahlmann liegen
hat, erhält dessen Stimmen. Wer die meisten Stimmen erkaufen konnte, gewinnt
das Spiel.
Ein intelligentes Spielsystem verbunden mit einer witzigen
Hintergrundidee macht den Reiz dieses Spiels aus. Es überwiegt nicht so sehr
der Memoryeffekt, da man ja zumindest weiß, wo man
zuletzt nachgesehen hat, sondern der Unsicherheitsfaktor, was die Gegenspieler
für Karten abgelegt haben. Da man seine Karte spielen muß,
bevor man nachsehen darf, kommt es mitunter schon vor, daß
man 10000 Dollar in einen toten Wahlmann investiert.
Mir gefiel dieses Spiel am besten und ich glaube, daß es Chancen hat zu einem Klassiker unter den
Zwischendurchspielen zu werden. Denn es handelt sich um eine gelungene Mischung
aus Taktik, Unterhaltung, Nervenkitzel und ein bißchen
Glück.