DIE
OSTERINSEL
Die
Osterinsel
Alex
Randolph und Leo Colovini
3 oder 4
Spieler ab 10 Jahren
Blatz, 1994
Die
geheimnisvollen Statuen in Form riesiger Köpfe mit Hüten, die auf den
Osterinseln die Küste säumen, sie beschäftigen Phantasie und Forschung über
Zweck und Entstehung. Alex Randolph hat dieses Geheimnis als Anregung für sein
neues Spiel genommen, die Köpfe repräsentieren jeweils einen Volksstamm der
Osterinseln und absolvieren einen rituellen Wettlauf zur steinernen Plattform
der Kultstätte.
Der
Spielplan hat an einem Ende ein graues Feld mit Steinmuster, die sogenannte
Kultstätte und dazu noch 13 Felder, die von der Kultstätte weg und wieder
zurück durchlaufen werden müssen. 8 Felsbrocken werden 4 links und vier rechts
so verteilt, daß sie sich auf demselben Feld keine Steine gegenüberstehen.
Jeder
Spieler wählt sich eine Figur und stellt sie an den Start, dazu bekommt er
einen Vorrat von 10 Steinen und dann geht es los. Reihum wechselt jede Runde
der Startspieler, eine Runde läuft folgendermaßen ab:
Von den 17
Steinkarten legt dieser die 5 obersten Karten aus, sucht sich eine davon aus
und hat nun folgende Möglichkeiten: Mit dem Kopf von Hoa Hakananaia kann er
einem Mitspieler alle Steine rauben, bei einer Steinkarte kann er entweder
seinen Vorrat um die entsprechende Anzahl Steine ergänzen oder die Anzahl
Steine aus dem eigenen Vorrat in fremde Statuen beliebig verteilen und die
eigene Statue vorwärts ziehen oder die Steine in die eigene Statue füllen und
fremde Statuen entsprechend der Steinanzahl beliebig bewegen. Dann wählen die
anderen Spieler reihum je eine Karten und führen den gewünschten Zug aus, die
fünfte Karte bekommt wieder der Startspieler, dann werden neue Karten
aufgelegt, der Startspieler wechselt usw. usw. Gemischt werden die Karten nicht
mehr, die gebrauchten fünf werden immer unten drunter gelegt, d.h. mit etwas
Konzentration kann man sich ausrechnen, wann welche Karte wiederkommt und
entsprechend planen.
Zieht ein
Spieler mit seiner eigenen Figur als erster auf ein Feld mit einem der 8
Kultblöcke links in Zugrichtung entlang der Strecke, bekommt er die
entsprechende Anzahl Steine in die eigene Statue und der Block wird weggeräumt,
zieht er mit einer fremden Statue hin, geschieht nichts. Nicht genutzte Blöcke
werden nach Durchzug aller Statuen weggeräumt.
Erreicht
die erste Statue wieder das Feld vor der Kultstätte und sind alle Kultblöcke
entfernt, werden sie und die Statue hinter ihr an zweiter Stelle ausgeleert, es
gewinnt von diesen beiden Statuen diejenige mit den meisten Steinen im Bauch.
Ich habe
das Spiel einige Male gespielt, mit wechselnden Mitspielern, es hat sich jedes
Mal etwas anders entwickelt, auffallend ist jedoch für mich der ausgesprochen
gleichmäßige Spielverlauf, den man nur mit der Zauberkarte oder gezieltem
Ansteuern der Felsbrocken entlang der Strecke entscheidend beeinflussen kann.
Dennoch hat es Spaß gemacht und ist von der Ausstattung her wunderschön, ein
grundsolides und gut gemachtes Familienspiel mit interessantem Zugmechanismus.
WIN-Wertung:
*
Osterinsel AAA UU II S 4 (3 oder 4) m