Axis & Allies EUROPE
Konflikte sind solange der Mensch spielt die Basis für Spiele gewesen,
man denke nur an die Gebietseroberung in Go oder die Positionskämpfe im Schach,
die letztendlich auf ein Besiegen des gegnerischen Königs und seiner Armee
hinauslaufen.
Die direkteste Art, Konflikte nachzuspielen, sind die sogenannten
Konfliktsimulationsspiele –in ihnen werden reale oder fiktive Konfrontationen
zweier oder mehrerer gegnerischer Kräfte dargestellt. Bei der Simulation realer
Konflikte ist sehr oft die Möglichkeit gegeben, den historischen Ausgang der
Konfrontation zu verändern.
Axis & Allies Europe ist nun eine solche Konfliktsimulation, sie
beruht auf einem schon vor ca. 25 Jahren bei Milton Bradley erschienenen Spiel
namens Axis & Allies. Die Situation ist Frühjahr 1941, kurz vor dem Angriff
Deutschlands auf die Sowjetunion. Spielziel für Deutschland ist die Besetzung
von England, USA oder Moskau bis zum nächsten Zug, für die Aliierten die
Besetzung Deutschlands bis zum nächsten Zug, das jeweilige Heimatland muss auch
kontrolliert werden. Spielreihenfolge Deutchland, Russland, England, USA, jeder
Spieler hat 7 Aktionen in seinem Zug: Einheiten kaufen - Kampf-Bewegung - Kampf
entscheiden - normale Bewegung - neue Einheiten setzen - untergegangene U.Boote
tauchen auf, beschädigte Schlachtschiffe werden repariert – Einkommen
kassieren, alle Aktionen sind Kann-Aktionen. Angriff allein genügt nicht, die
Spieler müssen auch wirtschaftlich denken, um gewinnen zu können.
Für Spieler mit etwas Spielerfahrung bietet Axis & Allies eine gute
Einführung in die Materie der Konfliktsimulationsspiele, die durch den
Realitätsbezug meist interessanter zu spielen sind als rein abstrakte
Simulationen wie Schach und das Spielen mit mehr als einem Partner ermöglichen.
Spielautor: Larry Harris
Anzahl der Spieler: 2-4
Alter: ab 12
Dauer: variabel, eher lang
Art: Konfliktsimulation WWII 1941
Positives/Negatives:
Beruht auf Axies & Allies, MB
Kontroversielles Thema
Interessante Mechanismen
Kein Familienspiel