Das Spiel:
für 2-5
Spieler ab 8 Jahren
von
Rosenberg
Spieldauer
ca. 45 min.
Die
Besprechung:
Barbara
Prossinagg
WIN-Wertung:
** WW S II
UUU 2-5 h
Spieleabend.
Barbara kommt sehr spät: „Hallo alle miteinander!“
Walter:
„Spät, aber doch?“
Barbara
küsst sich durch: „Ich war noch trommeln! Ich bin eigentlich nur gekommen, um
Dagmar das versprochene Buch zu bringen!“
Maria:
„Spielst du trotzdem noch was mit uns?“
Barbara:
„Klar, wenn es nicht zu lange dauert!“
Dagmar:
„Ich hab da was ganz Neues: Yellowstone Park. Klingt sehr interessant.“
Christoph:
„Ich hab die Regel schon gelesen. Klingt gut!“
Oskar:
„Darf ich auch mitspielen?“
Walter:
„Es ist nur für 5 Personen!“
Dagmar:
„Macht nichts. Ich erklär es euch und dann schau ich nur zu.“
Oskar:
„Willst du nicht mitspielen?“
Dagmar:
„Ich schau gern zu.“ Sie öffnet die Schachtel und legt den Spielplan auf den
Tisch. Er zeigt eine Landschaft mit einem Fluss. Darüber gelegt ist ein Raster
von 7 x 7 Feldern.
Dagmar:
„Jeder Spieler nimmt einen Spielstein und stellt ihn auf die Zählleiste am Rand
und zwar auf das große Feld mit der 5.“
Walter:
„Das ist genial! Da gehen tatsächlich alle Spielsteine drauf!“ Allgemeines Gelächter.
Dagmar:
„Die Karten sind von 1 bis 7 nummeriert und in 4 Farben: rot, gelb, grün und
blau. Jede Karte gibt es 2x.“
Barbara:
„Was bedeuten die Tiere?“
Dagmar:
„Ich glaube, die sind nur Verzierung, so wie die Illustration auf dem Plan.
Jeder Spieler erhält 6 Karten auf die Hand. Der Rest bildet den Zugstapel.
Jetzt wird noch die oberste Karte umgedreht und auf den Plan gelegt, und zwar
in die Reihe mit der entsprechenden Nummer und in die mittlere Spalte. Diese
Karte eröffnet ein 3x3-Raster, so dass die Karte irgendwo drin liegt. Der
nächste Spieler legt jetzt 1 oder 2 Karten ab, und zwar möglichst so, dass sie
in das angefangene 3x3-Raster passt. Dabei müssen gleichfarbige Karten in die
gleiche Spalte gelegt werden, die Zahlen immer in die entsprechende Reihe.
Gleich Karten dürfen aufeinander gelegt werden. Wenn man eine Karte legen will
oder muss, die nicht in das Raster passt, legt man damit ein neues 3x3-Raster
fest und muss alle Karten, die nicht hineinpassen, vom Plan nehmen und als
Minuspunkte verdeckt vor sich ablegen. Belegt man das 8. Feld eines
3x3-Rasters, so erhält man 1 Pluspunkt. Das heißt man zieht seine Figur einen
Schritt Richtung 0. Belegt man das 9. Feld erhält man 3 Pluspunkte. Wenn man
nur 1 Karte gespielt hat, passiert gar nichts, solange man noch Karten in der
Hand hat. Der Zug endet und der nächste ist dran. Wenn man 2 Karten gespielt
hat, hat man die Wahl, ob man seine Handkarten vom Zugstapel wieder auf 6
ergänzt, oder ob man auf’s Nachziehen verzichtet. (Außer beim Spiel für 2 oder
3 Personen: dann muss man nachziehen.) Hat ein Spieler keine Karten mehr in der
Hand, kann er entweder 6 neue Karten vom Zugstapel nehmen oder er mischt seine
Minuskarten und zieht 6 davon. Voraussetzung ist natürlich, dass man so viele
Minuskarten hat. Zieht jemand die letzte Karte vom Zugstapel, dann kommt es zu
einer Wertung: d. h. jeder zählt, wie viele Karten er im Minusstapel hat und
zieht seine Figur entsprechend. Dann werden die Minuskarten von allen wieder
zusammengemischt und bilden den neuen Zugstapel. Jeder behält seine Handkarten.
Wenn jemand über das Feld 35 zieht, dann hat der gewonnen, der am weitesten
hinten ist. Das waren alle Regeln.“
Christoph:
„Gehen wir’s an.“
Dagmar
teilt jedem 6 Handkarten aus und dreht dann die oberste um. „Blau 4. Genau in
der Mitte! Maria fang an!“
Maria legt
einen blauen 6er 2 Reihen über der 1. Karte. Sie greift zum Zugstapel. Dagmar:
„Du darfst nur nachziehen, wenn du 2 Karten gespielt hast.“
Maria:
„Das will ich aber nicht!“
Dagmar:
„Dann sag: fertig.“
Maria:
„Fertig!“
Christoph:
„Wenn ich die gelbe 4 jetzt 2 Spalten weiter rechts lege, ist das 3x3-Raster
festgelegt, oder?“
Dagmar:
„Genau!“
Barbara
legt eine gelbe 5 in die gelbe Spalte und eine rote 5 in die Mitte. Sie zieht 2
Karten nach: 2 Einser: „Na super! Genau die Karten von denen ich geträumt
habe!“
Walter.
„Meine Karten sind so ein Schmarren!“ Er legt eine gelbe 6 auf den Plan.
Oskar legt
eine grüne 5 in die blaue Spalte.
Maria:
„Das darfst du nicht! In diese Spalte darfst du nur blaue Karten legen!“
Rudi:
„Warum nimmst du nicht die rote 6?“
Oskar:
„Äh, du hast Recht.“ Er legt die Karte.
Maria legt
eine blaue 5: „Das ist die 8. Karte. Dafür bekomme ich jetzt einen Pluspunkt
oder?“
Dagmar:
„Ja genau.“
Oskar:
„Eigentlich wollte ich noch eine Karte legen!“
Maria
zieht ihre blaue 5 zurück: „Na schön!“
Oskar legt
eine blaue 5: „Jetzt bekomme ich den Pluspunkt, nicht?“
Maria: „Na
schön!“ Sie legt ihre blaue 5 über seine.
Barbara:
„Bekommt sie dafür jetzt auch Punkte?“
Christoph:
„Nein, nur der 1., der den 8. Platz belegt!“
Maria:
„Ich hab aber auch noch eine rote 4 für den 9. freien Platz. Das macht 3
Punkte!“
Christoph
legt eine grüne 4 links neben die blaue 4 und nimmt die 3gelben Karten weg.
Barbara:
„Du bist so was von destruktiv!“
Christoph
spöttisch: „Na das hoffe ich doch!“
Barbara
legt eine gelbe 3 rechts neben die rote Spalte: „Jetzt sind nicht nur die 6er
draußen, jetzt muss ich auch noch diese grüne Karte nehmen. 5 Minuspunkte auf
einmal!“
Walter:
„Na super, genau die Karte, die ich gebraucht habe!“ Er legt einen roten 7er
und nimmt den 3er und die 4er weg.
Barbara im
Tone höchsten Entsetzens: „Was machst du um Himmels willen?“
Walter:
„Glaube mir, ich kann nicht anders!“ Er legt einen blauen 7er daneben. „Ich
glaube, ich will nicht nachziehen!“
Oskar berät
sich mit Rudi, dann legt er eine rote 7 über die von Walter.
Maria legt
eine 5, Christoph 2 Siebener.
Barbara,
die nur 1er und 2er in der Hand hat: „Das meint ihr doch nicht ernst!“
Maria:
„Was gefällt dir nicht?“
Barbara:
„Na schau mal!“ Sie legt einen gelben 2er und nimmt alle Karten vom Plan.
Walter:
„Vielleicht hast du das Spiel nicht richtig verstanden: Du sollst NICHT
möglichst viele Minuspunkte sammeln!“
Barbara:
„Ha, ha, ha!“
Walter:
„Aber mir geht es nicht viel besser!“ Er legt einen 7er und nimmt den 2er weg.
Und dann gleich noch einen 7er daneben.
Oskar zu
Rudi: „Und was mache ich jetzt?“
Rudi: „Das
ist ziemlich egal. Such dir eine Karte aus. Du musst den 7er auf jeden Fall
nehmen!“
Christoph:
„Oskar hat seinen eigenen Spieleberater!“ Allgemeines Gelächter.
Oskar legt
blau 3 und nimmt den 7er vom Plan.
Maria legt
eine rote 3 rechts daneben.
Oskar:
„Eigentlich wollte ich noch eine Karte legen!“
Barbara:
„Kannst du dich nicht etwas schneller entscheiden?“
Dagmar:
„Vielleicht solltet ihr euch wirklich angewöhnen „Fertig“ zu sagen, wenn ihr
fertig seid!“
Maria
nimmt ihre Karte wieder auf und Oskar legt noch eine blaue 2 unter die 3.
Maria:
„Bist du jetzt fertig?“
Oskar
denkt einen Augenblick nach, dann füllt er seine Kartenhand wieder auf: „Jetzt bin
ich fertig!“
Maria legt
ihre Karte wieder hin und noch einen grünen 3er daneben. Sie hat jetzt keine
Karten mehr und zieht 6 Karten vom Stapel.
Christoph:
„Darf ich eine blaue Karte eigentlich auch in eine neue Reihe legen?“
Dagmar
zieht die Spielregel zu Rate: „Nein, du musst sie in die blaue Reihe legen,
wenn es eine gibt!“
Christoph:
„Schade! Ich hätte lieber mehr Minuspunkte gefressen und die Karten dann gleich
wieder aufgenommen.“ Er legt seine letzte Karte ab und zieht 6 neue vom Stapel.
Barbara legt
2 von ihren Einsern.
Walter,
der noch immer nur einen 7er in der Hand hat: „Jetzt bin ich dran mit Fressen!“
Barbara:
„Jetzt könnte ich mich für deine Bemerkung von vorhin revanchieren!“
Walter:
„Vielleicht sollten wir ein extra Spiel starten: Wer kann mehr Minuspunkte
machen?“ Er mischt seine Minuskarten und zieht 6 davon.
Barbara:
„Immerhin kannst du wenigstens wieder Karten aufheben!“
Walter,
nachdem er seine Karten betrachtet hat: „Ich bin nicht sicher, ob ich das
wollte!“
Oskar
greift nach einer seiner Karten. Rudi mit allen Anzeichen höchsten Entsetzens:
„Nicht doch!“
Barbara
kichernd: „Rudi stirbt gleich vor Schrecken!“ Jetzt winden sich alle vor
Gelächter.
Oskar:
„Ich werde das Spiel nie verstehen!“
Rudi
trocken: „Das sieht so aus. Nimm doch die!“
Oskar
spielt die Karte aus und sagt: „Ich bin fertig!“
Maria
spielt wieder 2 Karten aus: „Der Zugstapel hat aber nur mehr 1 Karte!“
Dagmar:
„Dann wird jetzt gewertet. Alle zählen ihre Minusstapel.“
Maria ist
schnell fertig mit Zählen: „1.“
Barbara:
„Ich hab 11 Karten!“
Christoph
hat 4 Karten, Oskar 6 und Walter 9. Damit führt Maria ziemlich überlegen.
Christoph:
„Ich glaube das ist Marias Spiel!“
Maria
lächelt: „Es macht auf jeden Fall Spaß!“
Barbara:
„Du hast recht, aber es würde noch mehr Spaß machen, wenn ich vernünftige
Karten bekäme!“
Dagmar hat
inzwischen die Minuskarten neu gemischt. Maria: „Darf ich jetzt noch eine Karte
ziehen?“
Dagmar:
„Nein. Christoph ist dran.“
Sie
spielen eine Weile weiter. Walter zieht 6 neue Karten: lauter 3er: Er sieht sie
fassungslos an, lacht dann und sagt: „Ihr würdet nicht für möglich halten, was
ich gerade gezogen habe. Dagmar, das musst du dir ansehen!“
Dagmar
wirft eine Blick auf die Karten, lacht und sagt: „Das gibt’s doch nicht!“
Christoph:
„Merk sie dir. Wir wollen es auch wissen!“
Walter:
„Ganz bestimmt!“
Sie
spielen weiter.
Christoph
nimmt die letzte Karte vom Stapel.
Barbara:
„Noch 8 Minuspunkte. Jetzt habe ich 37.“
Walter
kommt auch schon auf 32: „Es ist wie verhext! Immer wenn ich hohe Karten habe,
hat Barbara nur kleine und umgekehrt!“
Maria
gewinnt knapp vor Christoph.
Barbara:
„Spielen wir noch eine Partie? Ich muss doch irgendwann auch gewinnen!“
Maria,
Christoph und Walter sind sofort dafür.
Oskar:
„Also ich nicht! Ich werde das Spiel nie verstehen!“ Er ergreift die Flucht.
Barbara:
„Spielst du jetzt mit, Dagmar?“
Dagmar:
„Ich mag eigentlich nicht.“
Christoph:
„Rudi?“
Rudi:
„Also ich weiß nicht!“
Christoph:
„Dann kannst du uns doch zeigen, wie man das spielt!“
Rudi: „Na
schön.“ Er setzt sich auf Oskars Platz.
Barbara:
„Ich will nicht neben Walter sitzen bleiben!“
Walter:
„Ich auch nicht neben dir!“
Sie
spielen trotzdem in derselben Position weiter. Barbara und Walter haben auch
weiter genau die umgekehrten Karten, aber diesmal ist Walter der Leidtragende.
Maria gewinnt wieder, diesmal überlegen.
Christoph,
der diesmal nicht so gut abgeschnitten hat und sogar noch hinter Barbara liegt:
„Das ist definitiv Marias Spiel!“
Maria
lächelt selig: „Ein wunderbares Spiel!“
Walter:
„Ich finde auch, dass es sehr interessant ist. Ein total neuer Mechanismus!“
Barbara:
„Es ist ein wenig wie Alles im Eimer: Du kannst nicht wirklich was
beeinflussen, wenn du keine passenden Karten hast, aber es macht riesigen
Spaß!“
Dagmar:
„Ein hohes Lob auch an die Spielregel: sehr klar und übersichtlich. Und sie
lässt keine Frage offen! Inzwischen habe ich übrigens noch eine Profivariante
entdeckt: Man kann an Stelle des normalen 3x3-Rasters auch eine 2x3 Randauslage
bilden mit drei Einsern und drei Siebenern.“
Barbara:
„Das sagst du uns erst jetzt? Das wäre definitiv was für Walter und mich
gewesen. Ich denke wir müssen das in dieser Variante auch noch ausprobieren!“