COMIC IM SPIEL- 3 aktuelle Beispiele ~
TEEAGE MUTANT NINJA TURTLES - PIZZA-KARTENSPIEL
2-6 Spieler ab 6 Jahren
1991 AMIGO
THE SIMPSONS - WÜRFELSPIEL
2-4 Spieler ab 12 Jahren
1991 MB
BATMAN - POKER GEGEN JOKER
2 Spieler ab 8 Jahren
1989 F.X.SCHMID
Mögt Ihr die TURTLES oder BART SIMPSON? Wenn ja,
solltet Ihr jetzt nicht weiter lesen! Wer BATMAN mag, darf aber einen Blick
riskieren - noch ist nicht alles verloren...
War ja zu erwarten, daß
nach dem TURTLES Film (Teil II soll bald kommen) auch ein Spiel kommen würde.
Österreich im TURTLES-Fieber - fast jede Firma hat
dazu was im Programm -Würfelspiel, Brettspiel, Kartenspiel, Puzzle usw. Nach
dieser knappen aber vielsagenden Einleitung wollen
wir doch gleich ins Volle greifen - die TURTLES stehen an, hey
Mann:
Das hier vorliegende Spiel mit den netten
Kunststoffpanzern, die so schön "Popp" machen wenn man auf sie drauf
schlägt. Allerdings machen sie das nicht oft, muß ich
zugeben - der Spaß ist also begrenzt.
Denn der Ablauf das Spieles kann den Kenner nicht
vollends befriedigen. Jeder Spieler hält vier Karten in der Hand, der Geber
zieht eine neue Karte vom Stapel und gibt danach eine Karte nach links weiter,
der nächste Spieler nimmt die Karte auf und gibt seinerseits eine nach links
weiter, usw. Sobald ein Spieler eine Vierer-Kombination (dazu gleich mehr)
zusammenhat, greift er blitzschnell nach einer der "Turtles-
Halbschalen", die in der Tischmitte liegen. Pikanterweise liegen dort aber
um eine weniger als es Spieler in der Runde gibt - das "Popp" ist
vorprogrammiert. Die nächste Runde beginnt - eine neue Runde, ein neues
"Popp"...
Meine Kritik geht in zwei Richtungen:
Zum Einen sind die erforderlichen Kombinationen und Zusatzkarten
so vielfältig daß sie sich kaum ein Erwachsener
merken kann - Geschweige denn ein Kind für die das Spiel aber vorrangig gedacht
ist. Zum Anderen sollte die Firma daran denken, Zusatzpackungen mit Turtlepanzern zu verkaufen, die sind nämlich aus relativ
dünnem Material (ähnlich der Einsätze der Spieleschachteln)
und machen wie gesagt, nicht oft "Popp". Was hier für die vorläufige
Zerstörung einer Halbschale stehen soll - wer will einen Spieler daran hindern
mit voller Wucht auf so einen Panzer drauf zu pracken?
Aber auf in die nächste Runde - Bart SIMPSON steht
an:
Eine große Schachtel mit lustigen SIMPSONS-Bildchen und folgendem Inhalt erwartet Euch - 1
Würfelbecher (originell unter dem Einsatz versteckt - aber eigentlich unnötig),
8 Würfel zum "Do- it-your-self"-Bekleben
und eine Menge Chips, sowie große Karten auf die Ihr Eure Einsätze plazieren müßt. Der
Schachteleinsatz dient gleichzeitig als Spielbrett, oder besser Punktetafel -
er zeigt die vielen Kombinationen an, die Punkte bringen.
Nun ja, jedem Spieler eine Setzkarte ausgeteilt,
dazu einige Chips, die Würfel in den Becher und schon kann es losgehen - STOP.
Zuerst wollt Ihr sicherlich wissen, wie das Spiel geht - einfach, Mann, ganz
einfach ...
Du nimmst 1-8 Würfel in den Becher und versuchst mit
einem Wurf eine bestimmte Kombination zu erwürfeln, die übrigen Spieler setzen
drauf, ob Du es schaffst oder nicht. Das wars schon,
Freunde, mehr kommt nicht - "nix Den-ken,
Spielen"
Abgesehen davon, daß man das
Spiel auch in einer fünfmal so kleinen Schachtel unterbringen könnte, wird
einem hier viel heiße Luft" verkauft. Die Zeichnungen sind vielleicht ganz
witzig - das wars dann aber auch schon.
Soviel zur Schlechten, jetzt kommt die GUTE
Nachricht Freunde. Aber eigentlich gibt es auch hier eine gute und eine
schlechte Nachricht - aber dazu später mehr.
"BATMAN" der Film ist vielen vielleicht
noch ein Begriff (Ich fand ihn übrigens gut, egal was Ihr jetzt denkt!). Das
dazugehörige Spiel brachte damals F.X.SCHMID heraus - POKER GEGEN JOKER, was
bereits andeutet das es sich um ein Kartenspiel handelt. Die beiden Spieler -
BATMAN und JOKER - besitzen jeweils einen eigenen Kartenstapel von 48 kleinen
Karten, den sie gut gemischt verdeckt vor sich auflegen. Dazu gibt es noch 8
große CITY- Karten, die offen in einer Reihe zwischen die Spieler gelegt
werden.
Diese ClTY-Karten müssen
von den Spielern erobert werden, was durch Ablegen von kleinen Karten
geschieht. Abwechselnd ziehen die beiden Spieler dieoberste
Karte von ihrem Stapel und legen diese an eine der ClTY-Karten
an.
Bei jeder ClTY-Karte
können auf jeder Seite vier kleine Karten angelegt werden. Kann ein Spieler
nicht mehr legen, wird abgerechnet - wer bei einer CITY-Karte
die höhere Punktesumme liegenhat, erobert diese für
sich. Wobei die ClTY-Karten aus zwei Sätzen von vier
Karten bestehen, die die Werte 1-4 tragen. Ein Satz gehört BATMAN, der andere
dem JOKER - sollte ein Spieler eine fremde ClTY-Karte
erobern, bekommt er 1 Zusatzpunkt. Im kleinen Kartenstapel der beiden Spieler
gibt es folgende Karten: je dreimal die Werte 1-12, sieben K.O.-Karten
(die den Gegner dazu zwingen, die oberste Karte
seines Stapels auszuscheiden), zwei TCHOMB-Karten
(die die bereits bei einer Karte angelegten Werte des Gegners entwerten), eine STOP-Karte (die eine Reihe vorzeitig beendet), eine ATTACK-Karte (mit der man dem Gegner eine seiner bereits
gelegten Wertkarten stehlen kann) und eine CHANGE-Karte
(bei der die beiden Spieler die Rollen und Plätze tauschen müssen).
Vom Spielgefühl her erinnert POKER GEGEN JOKER an
eine Patience für zwei Spieler und bietet den Spielern genügend Freiraum
taktische Entscheidungen treffen zu können. Allerdings sollte vor dem Spiel
jeweils die CHANGE-Karte aus den beiden Stapeln
entfernt werden - die Spielregel betitelt dies als "die coole
Taktikvariante, bei der allerdings der gewisse Nervenkitzel fehlt", na ja,
wie auch immer, ich sage "raus damit" (bin eben
"ultracool").
Die gute Nachricht lautet also: POKER GEGEN JOKER
kann man ruhig kaufen, es ist ein gutes Spiel für zwischendurch oder zum
Aufwärmen. Doch jetzt kommt die schlechte Nachricht Freunde: POKER GEGEN JOKER
kann man nicht mehr kaufen, oder nicht mehr lange. Kurz nach dem BATMAN-Film wieder aus dem Programm genommen, wird es jetzt
gerade abverkauft - also rasch zuschlagen, bevor es zu spät ist!
Und die Moral von der Geschicht:
"Spiele zu Comics oder Filmen kaufe nicht...' (Ausnahmen bestätigen
allerdings auch hier die Regel)