Zimmer im Dunkeln
Lauras erste Übernachtung
Der Stern hilft gegen
Fürchten
Wieder ein neues Spiel zum
Thema Laura. Bei „Lauras erste Übernachtung“ ist diese bei der Tante ihrer
Freundin Sophie zu Besuch. Während des Abends kommt es zu einem Stromausfall.
Zum Glück ist Lauras Stern zur Stelle und hilft ihr, die Dunkelheit und somit
ihre Angst zu besiegen. Mit Hilfe ihres Sterns kann Laura interessante und
lustige Gegenstände finden.
Soweit die
Hintergrundgeschichte zu diesem wirklich wunderschön und kindergerecht
aufbereitetem Spiel. Das Titelbild der Schachtel zeigt Laura mit einer Laterne
in der Hand, wie sie durch einen dunklen Raum geht.
Nach dem Öffnen der
Spielschachtel präsentiert sich darin folgender Inhalt: 1 Leuchtstab, 1
schwarzer Untergrund, 3 Stockwerksrahmen, 3 Stockwerksfolien, 1 Sanduhr und 45
Schatten-Plättchen.
Damit gespielt werden kann,
muss man das Spiel wie folgt zusammenstellen. Man legt den Unterteil der
Spielschachtel auf den Tisch und darauf wird der schwarze Untergrund gelegt.
Auf diesem schwarzen
Untergrund wird eine Stockwerksfolie platziert und auf diese wird dann ein
Stockwerksrahmen gelegt. Es gibt die Stockwerksfolien „Keller“, „Erdgeschoss“
und „Dachgeschoss“. Zu jedem dieser Stockwerksfolien gibt es genau einen
passenden Stockwerksrahmen.
Für jedes Stockwerk gibt es
15 Schatten-Plättchen, die sich durch ihre Rahmenfarbe dem jeweiligen Stockwerk
zuordnen lassen.
Es werden alle 15
Schatten-Plättchen des entsprechenden Stockwerks mit der dunklen Seite nach
oben in einer Reihe aufgelegt. Die Schatten-Plättchen der beiden anderen
Stockwerke werden zur Seite gelegt, sie werden für dieses Spiel nicht benötigt.
Zuletzt werden noch der
Leuchtstab und die Sanduhr neben das aufgebaute Spiel gelegt. Sollte es zu hell
sein, kann der Schachteldeckel als zusätzlicher Lichtschutz genutzt werden,
aber meistens wird dieser nicht benötigt.
Nun werden die ersten drei
Schatten-Plättchen der Reihe direkt neben das aufgebaute Spiel gelegt. Diese
Schatten-Plättchen bleiben verdeckt, der Spieler der an der Reihe ist, muss
aufgrund der Form des Schatten-Plättchens versuchen zu erraten, um welchen
Gegenstand es sich bei diesem handeln könnte. Der Spieler sagt jedoch nichts,
sondern er muss versuchen diesen Gegenstand im Stockwerk zu finden.
Bevor der Spieler mit der
Suche beginnt, dreht ein Mitspieler die Sanduhr um und der aktive Spieler führt
nun den Leuchtstab zwischen dem schwarzen Untergrund und der Stockwerksfolie in
das aufgebaute Spiel ein. Der Leuchtstab ermöglicht es nun im Lichtkreis des
Leuchtstabes Gegenstände zu erkennen.
Im Stockwerk gibt es Wände,
Schränke, Möbel und andere Gegenstände. In der Mitte des Lichtkreises, den der
Leuchtstab verbreitet, befindet sich Laura. Der Spieler muss nun durch Bewegen
des Leuchtstabes Laura durch das Stockwerk führen und dabei versuchen
Gegenstände zu finden. Dabei darf Laura jedoch keine Wände, Möbel oder Schränke
berühren.
Spieler, die nicht an der
Reihe sind, beobachten genau was der aktive Spieler gerade macht, denn sobald
Laura eine Wand, einen Schrank oder ein anderes Möbelstück berührt, schreit ein
Mitspieler „Aua! Laura hat sich gestoßen“ und damit endet der Zug des aktiven
Spielers und der nächste Spieler bekommt den Leuchtstab und kann nach
Gegenständen suchen.
Wenn der aktive Spieler im
Lichtkreis des Leuchtstabes einen Gegenstand findet und glaubt es handelt sich
um einen der aktuell gerade gesuchten 3 Gegenstände, sagt er „Kleiner Stern,
ich zeige dir – Name des Gegenstandes, dann dreht er das entsprechende
Schatten-Plättchen um. Handelt es sich um den vom aktiven Spieler genannten
Gegenstand, darf dieser das Schatten-Plättchen nehmen und verdeckt vor sich
ablegen, damit endet der Spielzug.
Wenn es sich jedoch nicht
um den richtigen Gegenstand handelt, muss er dieses Schatten-Plättchen mit der dunklen
Seite nach oben, an das Ende der Reihe der Schatten-Plättchen legen. Damit
endet auch in diesem Fall der Spielzug.
In beiden Fällen ist der nächste
Spieler an der Reihe. Es wird im Uhrzeigersinn gespielt. Dieser nimmt das erste
Schatten-Plättchen aus der Reihe und legt es zu den beiden verbliebenen
Schatten-Plättchen neben dem aufgebauten Spiel. Ein anderer Spieler dreht die
Sanduhr um, unter Umständen muss man etwas warten, bis der Sand zur Gänze
durchgelaufen ist.
Auch dieser Spieler
versucht nun einen der drei Gegenstände im Stockwerk zu finden. Sollte er
keinen Gegenstand finden und auch gegen keine Wand bzw. Möbelstück stößt, endet
sein Spielzug, sobald die Sanduhr abgelaufen ist.
Das Spiel endet wenn alle
Schatten-Plättchen des Stockwerkes von den Spielern gefunden wurden. Gewonnen
hat der Spieler, der die meisten Gegenstände finden konnte. Bei Gleichstand
gewinnen diese Spieler gemeinsam.
Als Spielvariante für
kleinere Kinder kann auf die Verwendung der Sanduhr verzichtet werden.
Lauras erste Übernachtung
ist ein hübsches Kinderspiel, das Kindern von 4 bis 8 Jahren großen Spaß macht.
Kinder lernen hier vor allem den Umgang mit Schatten und Dunkelheit, aber auch,
dass langsames gezieltes Umgehen mit dem Leuchtstab eher zum Ziel führt, als
hektische Bewegungen. Unkontrolliertes Bewegen des Leuchtstabes führt oft zum
Zugverlust, da Laura in diesen Fällen sehr schnell an ein Möbelstück oder eine Wand
anstößt.
Kai Haferkamp ist mit
Lauras erster Übernachtung wieder ein wunderschönes Kinderspiel gelungen, bei
der vor allem die Idee mit dem Leuchtstab und den dunklen Zimmer als äußerst
originell bezeichnet werden kann.
Die Illustrationen sind kindergerecht
gelungen und sehr hübsch. Die Spielidee mit dem dunklen Spielhintergrund, der
nur in dem begrenzten Bereich des Lichtkreises des Leuchtstabes etwas erkennen
lässt, führt zu einem grandiosen Spielmechanismus.
Bei meinen Testspielen
waren die Kinder begeistert, es zeigte sich jedoch, dass die motorischen
Fähigkeiten der 4- und 5-jährigen mit der feinen Handhabung des Leuchtstabes
manchmal noch etwas überfordert sind, aber das hat den Spielspass für sie in
keiner Weise beeinträchtigt.
Doch in weiterer Folge
führt das gerade bei diesen Kindern zu einer stark verbesserten Feinmotorik
ihrer Arbeitshand. Vor allem Kindern im Alter von 5 bis 7 Jahren, wollen immer
wieder spielen.
Älteren Kindern ab 8 Jahre gefällt
das Spiel zwar zunächst auch, aber nach einigen Spielen, sobald die Kinder die
Stockwerksfolien besser kennen, nimmt jedoch bei dieser Altersgruppe der Wunsch,
das Spiel nochmals zu spielen, stark ab. Aus diesem Grund wären zusätzliche
Stockwerksfolien als Erweiterung eine sinnvolle Option, die den Spielspass auch
für ältere Kinder längere Zeit sicherstellen könnte.
Fazit: Sehr hübsches
Kinderspiel, das für Kinder im Alter zwischen 5 und 7 Jahren uneingeschränkt
empfohlen werden kann. Aber auch für Kinder ab 4 Jahren kann man das Spiel
kaufen. Diese Kinder brauchen aufgrund ihres Alters jedoch einige Zeit bis sie
die für das Spiel erforderliche Feinmotorik und Geschicklichkeit entwickeln, um
das Spiel auch gewinnen zu können.
Spieler : 2 – 4 Spieler
Alter : ab 5 Jahre
Dauer : ca. 30 Minuten
Autor : Kai Haferkamp
Illustration : Klaus Baumgart
Vertrieb : Berg Toy
Preis : circa € 25.-
Verlag : Amigo
Genre : Such- und Sammelspiel
Zielgruppe : Kinder
Mechanismen : Gegenstand mit Leuchtstab suchen
Lerneffekt : *****
Spielspaß : *****
Glück : ***
Interaktion : **
Kommunikation : ****
Atmosphäre : ******
Kommentar :
grandioser Spielmechanismus
Lehrt Umrisse erkennen
sehr hübsche kindergerechte
Illustrationen
verbessert die Feinmotorik
der Arbeitshand
Vergleichbar:
Erstes Spiel dieser Art
Maria Schranz:
Ein oft und immer wieder
gern gespieltes Spiel für Kinder bis zum Schulalter, ältere merken sich die
Positionen der Gegenstände, sind aber auch vom Spielprinzip begeistert.