Bohnanza

Ich glaub es hackt!

 

Bohnanza

AMIGO

Autor: Uwe Rosenberg
für 3-5 Spieler, ab 12 Jahren

Spieldauer ca. 45 Minuten,

Der Name ist eine Verbindung zwischen einem Goldvorkommen und Bohnen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, kann ich mir darunter so überhaupt nichts vorstellen. Also führt mein erster Blick in das nächste Kochbuch, um etwas über Bohnen zu erfahren (man will sich ja auf das Spiel vorbereiten).


Da gibt es nun dicke, Busch-, Filet-, Fisolen-, Garten-, große, grüne, Kenia-, Kidney-, Kletter-, rote, Soja-, Stangen-, Strauch- und Wachsbohnen. So mit Vorwissen ausgerüstet, geht es nun also an das Spiel. Kurz ausgepackt, und einmal die Karten durchgeblättert. Doch welche Überraschung erwartet mich da: Alle bei uns im Hause befindlichen Kochbücher sind komplett unzulänglich, denn sie kennen nicht einmal die meisten der im Spiel befindlichen Sorten. So gibt es da noch zusätzlich die blauen, Feuer-, Sau-, Brech- und Augenbohnen. Von jeder dieser Sorten gibt es zwischen 6 und 20 Karten. Je weniger von einer Sorte vorhanden sind, desto mehr Bohnentaler gibt es für den Verkauf dieser Bohnen.

 

Doch nun zum Ablauf: Jeder Spieler beginnt mit 5 Karten auf der Hand und hat zwei Bohnenfelder zum Anbauen. Die Reihenfolge der Handkarten darf nie verändert werden, und neue Karten kommen immer hintendran. Ist ein Spieler nun an der Reihe, so muss er die erste Karte aus der Hand an eines seiner Bohnenfelder anlegen. Sind dort bereits Bohnen der selben Art, so wird dieses Feld mehr wert. Hat man jedoch andere Sorten auf seinen Feldern angebaut, so hat man nun zwei Möglichkeiten. Entweder man kauft um drei Bohnentaler ein drittes Bohnenfeld, oder man muss die Bohnen von einem davon verkaufen, um die neue Sorte anzulegen. Auf dem Feld, das verkauft wird, muss mehr als eine Bohne angebaut sein. Man bekommt aber erst ab einer gewissen Menge von Bohnen die Bohnentaler. Dabei ist natürlich eine Sorte mit weniger Karten mehr wert als eine Sorte mit vielen Karten. Danach darf eventuell noch eine 2. Karte aus der Hand gespielt werden.

 

Als zweite Aktion zieht man nun 2 Karten vom Stapel und legt sie offen in die Mitte. Sollten sie auf die eigenen Felder passen, so kann man sie dort anlegen. Ansonsten kann man mit diesen Karten mit den Mitspielern tauschen oder sie auch verschenken. Nach dem Tausch müssen alle Spieler ihre erhandelten und ertauschten Karten an ihren Feldern anlegen. Als letzte Aktion zieht man 3 Karten vom Stapel und nimmt sie auf die Hand. Aber auch dabei darf die Reihenfolge der Karten nicht verändert werden. Gespielt wird solange, bis der Zugstapel zum dritten mal aufgebraucht ist. Das Spiel wird sofort beendet und der Spieler mit den meisten Bohnentalern hat gewonnen.

 

Das Spiel ist sehr unterhaltsam und kurzweilig. Auch die Grafik ist gut gelungen. Als weiteres großes Plus ist zu werten, dass in der Schachtel wirklich keine Luft eingepackt ist. Den einzigen Punkt zur Kritik liefert der absolut grauenhafte Untertitel "Ich glaub' es hackt!", den ich so überhaupt nicht verstehe. Alles in allem ist das Spiel sehr gut gelungen, auch wenn meine Lieblingsbohnensorte fehlt: Die Weinbrandbohne.

 

WIN-Wertung:
* Bohnanza UUU III AA 3-6 m