BIG DEAL
Das
Spiel
BIG
DEAL
2-6
Spieler
ab
12 Jahren
ca.
120 Minuten
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(T)
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(M, T)
Die
WIN-Wertung:
*
AA U PP GGG SS III
Der
Autor:
Gal
Zuckerman, Tzvika Harpaz, Roy Wagner, Yoel Rotem
Seine
Spiele:
erstes
gemeinsames Spiel
Worum
geht es bei BIG DEAL?
In
diesem Wirtschaftsspiel aus der Finanzwelt von morgen gründen Sie Konzerne und
lassen sie expandieren. Sie versuchen andere Konzerne durch feindliche
Übernahmen in Ihren Besitz zu bringen. Sie zerschlagen andere Konzerne und
streichen den Profit ein. Sie spekulieren mit Aktien und Ressourcen. Sie müssen
alles riskieren, denn nur der Reichste gewinnt! (Originaltext der Regeln!)
Nun,
das bedeutet eben, dass wir hier ein echt „kapitalistisches“ Spiel haben, denn
die Ressourcen wie Manpower, Raum, Energie und Hightech sind nur
„Spielmaterial“ in einer Schlacht um den maximalen Gewinn. Dass eine Firma auch
etwas produzieren sollte, steht eher im Hindergrund. Das ständige Herausfordern
der Eigentümer anderer Konzerne macht hier den Spielreiz aus!
Und
um die große Welt der Finanz darzustellen, sind alle Beträge in Millionen. 50
bedeuten als 50 Millionen und kleinere Beträge gibt‘s einfach nicht!
Wie
fängt nun das Spiel an. Es gliedert sich grob gesprochen in drei Teile: den
Beginn, die Mitte und das Ende. In jedem dieser Teile sind andere
Handlungsweisen nötig, um an das Geld zu kommen. Das interessanteste Spiel ist
die Mitte, wo es um die feindliche Übernahmen der Konzerne geht. Doch wer nicht
rechtzeitig erkennt, dass das Spiel dem Ende zu geht, wird nicht gewinnen
können.
Um
besser erfassen zu können, wie weit das Spiel schon fortgeschritten ist, gibt
es einen cleveren Mechanismus. Alle Karten, die CASH-Karten und die
Aktienkarten werden gemischt und in 2 Stapel geteilt. In den oberen Stapel
werden 3 „Game-Over“-Karten gemischt, in den unteren 4 dieser Karten. Die
gezogenen „Game-Over“-Karten werden sichtbar aufgelegt und jeder Spieler kann
somit erkennen, wie weit das Spiel fortgeschritten ist und welche Aktionen noch
sinnvoll sind. Mit der 7. Karte ist das Spiel sofort zu Ende und es wird
abgerechnet. Daher gibt es kein sicheres Vorhersagen des Spielendes und es
bleibt eine Herausforderung zu wissen, das geht sich noch aus, das aber nicht
mehr.
Die
Ressourcen sind knapp und je weniger davon auf dem Spielplan zu finden sind,
desto mehr muss man für sie bezahlen. Sind sie vergriffen, hat man Pech gehabt.
Die Werte gehen für Manpower von 100-400, für Raum von 150-700, für Energie von
100-400 und für Hightech von 150-700. Von jeder Ressource gibt es 14 Stück und
pro Zug darf ein Spieler nur bis zu 3 Ressourcen kaufen und nur bis zu 3
verkaufen. Ressourcen gehen nicht verloren.
Da
die Spieler nacheinander dran kommen, bedeutet es auch, dass der erste Spieler
die Ressourcen billiger kaufen könnte. Das wird verhindert, denn die Spieler
erhalten bei Spielbeginn unterschiedliches Vermögen. Der Startspieler am
wenigsten.
Nun,
diese Ressourcen braucht man, um aus Aktienkarten (mit zumindest 2 gleichen
Aktien einer Firma) einen Konzern zu gründen. Zur Gründung der SECURITY INC.
brauche ich z.B. 2 Raum, 2 Energie, 2 Manpower und 1 Hightech. Besitze ich
diese nicht, kann ich den Konzern nicht gründen. Eine Ressource kann auch als
Reserve vor dem Spieler liegen.
Am
Anfang des Spieles hat jeder zuwenige Ressourcen, in der Mitte des Spieles wird
nur um Konzerne gekämpft und am Ende des Spieles versucht jeder seine Resourcen
zu einem möglichst hohen Preis noch los zu bekommen. Denn jede Ressource in der
Hand am Spielende, egal was sie gekostet hat, bringt nur mehr 150.
Der
Spielablauf ist für jeden Spieler gleich, doch durch die Interaktion ist jeder
Spieler öfters dran.
Zwei
MUSS Aktionen gibt es für den Spieler:
*
Eine Karte vom Stapel ziehen
*
Einkommen (falls vorhanden) kassieren
Dann
soll der Spieler bis zu 6 weiteren SOLL Aktionen durchführen, wobei wir aus den
Regeln nicht 100% verstanden haben, wie hier bis 6 zu zählen ist. Aber wir
haben hergefunden, es ändert nichts!
*
Kauf von Verkauf von Ressourcen
*
Kauf und Verkauf von Aktien
*
Gründung von eigenen Konzernen
*
Veränderung und Schließung eigener Konzerne
*
Versuch der feindlichen Übernahme
*
Einsatz von Cash-Karten
Jede
Runde hat der Spieler verschiedene Aktionen, doch keine dieser Möglichkeiten
versucht einen Aufbau von möglichst vielen Konzernen am Tisch herbeizuführen.
NEIN, das Gründen und das Schließen eigener Konzerne sind nur eine Nebenfront
im Spiel. HIER geht es um den Versuch des Angriffes auf fremde Konzerne und den
Versuch der feindlichen Übernahme.
Auch
die CASH-Karten haben einen positiven Einfluß auf das eigene Vermögen. Spielt
man eine der insgesamt 12 im Spiel befindlichen Karten aus, kann man von 2
Spielern ein Prämie kassieren. In diesem Fall bestimmt er zwei Mitspieler
seiner Wahl und diese müssen ihm für jede Aktie eines eigenen Konzern und für
jede noch nicht eingesetzte Ressource eine Prämie von 50 zahlen. Das kann teuer
werden! Und die reichsten Spieler werden bestraft.
Der
wichtigste Punkt ist aber die feindliche Über-nahme, daher möchte ich diese
hier etwas genauer darstellen.
Wenn
ein Spieler einen Konzern eines Mitspielers übernehmen möchte, muss er
zumindest eine Aktienkarte dieses Konzern in seiner Hand haben. Er ist der
Angreifer und zeigt dem Besitzer diese Karte, und legt sie vor sich hin. Der
Besitzer des Konzerns (dieser muss aus mindestens 2 Karten bestehen) ist immer
der Verteiger und hat nur beschränkte Möglichkeiten. Der Angreifer beginnt den
Übernahmeversuch mit einem Anbot für eine Aktie des angegriffenen Konzerns. Der
Angreifer muss mindestens den Kaufpreis der Aktie bieten. Dieses Anbot legt den
Preis für alle Aktien das angegriffenen Konzerns fest. Das bedeutet, das Anbot
bezieht sich zwar nur auf den Wert einer Aktie, der Angreifer muss aber bei
einer erfolgreichen Übernahme alle Aktien des angegriffenen Konzerns zum
gebotenen Preis kaufen.
Der
Verteidiger kann dem Angebot zustimmen, darauf erhält er vom Angreifer das
gebotene Geld. Er übergibt die Aktien, behält aber alle Ressourcen.
Der
Verteidiger kann auch ein Gegenangebot für die gezeigte Aktie des Angreifers
machen. Die Spieler müssen immer um mindestens 50 erhöhen. Der Verteidiger darf
nur sein Bargeld bieten, eine hinterhältige Beschränkung. Der Angreifer kann
zusätzlich durch den Verkauf von Ressourcen und Aktien weiteres Geld
aufbringen. Seine flüssigen Mittel werden während des Angriffes plötzlich mehr
und es macht richtig Spaß drauf los zu bieten! Und ist er erfolgreich bei der
Übernahme, gibt‘s noch saftige Prämien von der Bank.
Kann
aber der Verteidiger die feindliche Übernahme abwehren, das bedeutet, sein
Angebot war das letzte und damit das höchste, dann muss er die gezeigte Aktie
des Angreifers zu diesem Preis kaufen.
Und
hat der Angreifen noch eine zweite Aktie des gleichen Konzerns, geht das Spiel
wieder von vorne los. Gerade im Endspiel kann so mancher Spieler zur
Verzweiflung und um sein Bargeld gebracht werden. Denn von jeder Aktie gibt es
7 Stück, insgesamt gibst 11 verschiedene Aktien-Typen.
Auch
hier kann beim Angriff die CASH-Karte eingesetzt werden, sehr zum Leidwesen des
Verteidigers. Denn mit jeder CASH-Karte zahlt der Angreifer kein Geld und der
Verteidiger erhält nur den aufgegedruckten Wert der Aktie, nicht den bei der
Versteigerung gebotenen Preis., sehr gemein!
Sicher
gibt es noch viele Details, die nötig sind erklärt zu werden, damit das Spiel
gespielt werden kann, doch hier sollen ja nicht die Spielregeln erklärt werden.
Am
Anfang sollte man viele Ressourcen kaufen und Konzerne gründen. Im Mittelteil
sollte man um jeden Preis jeden Konzern angreifen, auch die eigenen schließen
kann vom Vorteil sein. Aktien-Karten kosten einfach fast nichts und sind leicht
ersetzbar. Am Ende sollte man rechtzeitig anfangen, seine Ressourcen wieder zu
verkaufen. Wer zuerst verkauft, bekommt das meiste Geld, aber ihm fehlen dann die
Ressourcen für die weitere Konzerne!
Was
wir mit diesem Spiel haben, ist ein Wirtschaftsspiel, das kein Wirtschaftsspiel
im klassischem Sinne ist, sondern wo das Kämpfen um die Übernahme nur um noch
mehr Geld zu verdienen im Vordergrund steht. Sinnvoll ist es oft, einen eigenen
Konzern zu schließen, denn das Einkommen des eigenen Konzerns bringt weniger
als der Angriff auf einen anderen Spieler.
Diese
Denkungsweise muss man erst mitbekommen, dann macht das Spiel großen Spaß.
Sicher wären auch andere Themen als Wirtschaft möglich. Spielt man aber mit
Spielern die Aufbauspiele und Wirtschaftsspiele lieben, dann wird das Spiel im
Chaos enden. Denn diese werden nicht verstehen, warum ihr schöner,
erfolgreicher Konzern schon wieder baden gehen muss! Zuletzt noch eine Warnung:
„Die Handlung ist frei erfunden und jede Ähnlichkeit mit wirtschaftlichen
Zusammenhängen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt!“