Mit Freunden

 

Alea iacta est!

Würfelt Caesar doch?

 

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Die Spieler verkörpern Caesar und gewinnen, wenn sie die meisten Ruhmespunkte gesammelt haben. Dies geschieht mit Hilfe der Würfel. Diese platziert man auf Gebäude, um Provinzen zu erobern und mit Patriziern zu besetzen. Senatskarten für Diplomatie und Glück im Tempel beeinflussen den Erfolg.

Je nach Spieleranzahl werden vier oder fünf Gebäude ausgelegt, das Forum Romanum bekommt je nach Mitspielerzahl noch entsprechend viele Zwischenstücke. Die Fortuna-Plättchen legen verdeckt aufgehäuft aus, die Senatskarten als verdeckter Stapel, auch hier erfolgen Anpassungen je ach Spieleranzahl. Von den 25 Provinzkärtchen werden so viele aufgedeckt, wie es Mitspieler gibt, von den Patrizier-Plättchen so viele wie das Forum Säulen hat. Jeder Mitspieler bekommt dann die acht Würfel einer Farbe.

Ein Durchgang besteht aus mehreren Runden, jede Runde würfelt jeder Spieler reihum mit all seinen verbliebenen Würfeln und legt mindestens einen Würfel in ein Gebäude. Hat ein Spieler seinen letzten Würfel platziert, wird die laufende Runde bis zum Startspieler fertiggespielt, dann endet der Durchgang und wird gewertet. Nach fünf oder sechs solchen Durchgängen endet das Spiel.

Wie aber entscheidet man über den Einsatzort seiner Würfel und wie setzt man sie ein? Das ist bei jedem Gebäude anders:

Im Tempel setzt der Erste einen Würfel und nimmt sich ein Fortuna-Plättchen, das er anschaut und verdeckt ablegt, der Zweite im Tempel muss 2 Würfel mit einer höheren Gesamtsumme als der erste Würfel hinlegen und bekommt 2 Fortuna-Plättchen, der Dritte braucht schon drei Würfel mit höherer Gesamtsumme als der Zweite und kriegt drei Kärtchen usw. Ein schon vertretener Spieler kann auf die aktuell nötige Würfelzahl und Gesamtsumme aufstocken und zieht die Differenz an Fortuna-Plättchen.

Im Senat darf man maximal sechs Würfel einsetzen, diese müssen aber eine Zahlenfolge bilden, die in späteren Runden des Durchgangs verlängert werden darf, eine zweite Zahlenfolge darf man nicht beginnen und ein anderer Spieler darf auch keine identische Zahlenreihe auslegen!

Ein Castrum war eine Kaserne und dementsprechend geht es dabei um Provinzen, im Castrum kann man beliebig viele Würfel mit gleicher Augenzahl einsetzen, aber wieder nur solche, die noch nicht vertreten sind, man kann in späteren Runden neue Pasche auslegen oder schon vorhandene eigene ergänzen.

Im Forum legt man möglichst weit links entweder einen Würfel mit beliebiger Augenzahl oder zwei Würfel die zusammen 5 ergeben, schon vorhandene Würfel gleicher Augenzahl werden nach rechts verschoben, dadurch verdrängte Würfel landen in der Latrine. Auch wer nach dem Würfeln keinen einzigen Würfel regelgerecht in eines der anderen Gebäude legen konnte, legt genau einen Würfel in die Latrine. Allerdings ist man nicht verpflichtet, alle Würfel zu setzen, die man setzen könnte.

Nach Ende des Durchgangs bekommt man nun das, was man sich mit dem Einsetzen der Würfel erarbeitet hat:

Wer am meisten Würfel im Tempel hat, darf seine Fortuna-Plättchen behalten und offen auslegen, die anderen können nur eines behalten und legen sie offen neben den Tempel. Die Würfel gehen zurück an die Spieler.

Wer im Senat die längste Zahlenfolge hat, nimmt seine Würfel an sich, nimmt sich die obersten drei Senatskarten, schaut sie an, wählt eine aus und legt sie vor sich ab. Die restlichen Karten gibt er dann an den Spieler mit der nächstlängsten Folge ab, der die ihm übrigbleibende Karte dann unter den Stapel zurückschiebt. Die Würfel anderer Spieler im Senat gehen in die Latrine.

Wer im Castrum den Pasch mit den meisten Würfeln hat, nimmt die Würfel zurück und wählt ein Provinzkärtchen, dann tut dies der Spieler mit dem nun meisten Würfeln usw. Bleiben Provinzen über, gehen sie aus dem Spiel, restliche Würfel in die Latrine.

Wer im Vorrat den Würfel am weitesten links liegen hat, nimmt ihn zurück und wählt ein Patrizier-Plättchen aus der Auslage. Dann der tut dies der Besitzer des zweiten Würfels von links usw. Danach noch vorhandene Patrizier gehen aus dem Spiel.

Alle Spieler mit Würfeln in der Latrine nimmt sie nun zurück und bekommt für jeden Würfel einen Repete-Chip, den er in späteren Durchgängen einsetzen kann – er gibt einen ab und kann beliebig viele der soeben geworfenen Würfel noch einmal würfeln.

 

Nach Auswerten des letzten Durchgangs ordnet man die Patrizier den Provinzen zu, pro Provinz haben ein Mann und eine Frau in der Farbe der Provinz Platz, Patrizier und Provinz bringen die angegebene Zahl Ruhmespunkte, wenn in der Provinz mindestens ein Patrizier liegt. Nicht zugeordnete Patrizier sind nichts wert, unbesetzte Provinzen eins weniger als angegeben. Senatskarten und Fortuna-Plättchen bringen ebenfalls entsprechend Ruhmespunkte, je zwei nicht genutzte Repete-Marker sind auch noch einen Punkt wert.

 

Caesar hat gewürfelt! Aber so recht zufrieden war er damit eigentlich nicht – ihm als großen Feldherren waren die Entscheidungsmöglichkeiten zu wenig, und er mag es auch gar nicht, wenn andere Feldherren ihm aus purer Bosheit dazwischen pfuschen und den dringend benötigten lila Patrizier nehmen, der ihnen gar nix bringt, ihm aber seine Provinzbevölkerung verhindert. Caesar non ridet!

 

Spieler         : 2-5

Alter            : ab 9 Jahren

Dauer           : ca. 60 min

 

Autor           : Jeffrey D. Allers, Bernd Eisenstein

Grafik          : Claus Stephan, Patrick Rennwanz

Vertrieb A.   : Heidelberger

Preis            : ca. 20,00 Euro

Verlag          : alea / Ravensburger 2009

                     www.aleaspiele.de

 

Genre                    : Setzspiel mit Würfeln

Zielgruppe             : Mit Freunden

Mechanismen         : Würfeln, Würfel einsetzen

 

Zufall                     : 6

Wissen                  :

Planung                 : 6

Kreativität              :

Kommunikation      : 5

Geschicklichkeit      :

Action                   :

 

Kommentar:

Reines Würfelspiel

Taktische Entscheidungen in Abhängigkeit vom aktuellen Resultat möglich

 

Vergleichbar:

Dicetown, Shanghaien

 

Atmosphäre: 4

 

Dagmar de Cassan:

Ein lupenreines Würfelspiel, bei dem noch so viele taktische Überlegungen nichts daran ändern, dass meine Entscheidung einzig und allein vom Würfelresultat abhängen.