Maya
Das Spiel:
Verlag:
Autor: Bernd
Eisenstein
Anzahl der Spieler:
3-5
Alter: ab 9 Jahren
Die Besprechung:
Martina Nowak
Win-Wertung:
* S II UU AA 3-5 h
Maya … , Maya …,
woran denke ich da nur? Ach ja, an die kleine süße Biene mit ihrem Freund Willi!
Na das wird´s aber dann doch nicht sein, denn mit einer Altersangabe ab 9
Jahren spricht man wohl schon eher etwas größere „Kinder“ an, außerdem schreibt
man diese Biene ja auch anders. Also
gut, 2. Versuch: Mittelamerika, Maya-Kultur, Tempel, das wäre doch eine nette
Sache!
Ja, ich glaube,
jetzt liege ich richtig, wie mir der erste Blick in die Schachtel bestätigt.
Diese Schachtel ist - wie immer vom Verlag
Nun aber zum Spiel:
Es geht um den Pyramidenbau in der Maya-Kultur, prachtvolle Bauwerke wie z.B.
die Pyramiden von Tikal oder Copan sollen errichtet werden. Wir sehen also, es
wird das Rad der Zeit um ein paar Jahre zurück gedreht. Pro Spiel werden von
den 5 zur Verfügung stehenden Pyramiden in Abhängigkeit von der Spieleranzahl
jeweils 4 bestimmte Pyramiden errichtet. Man benötigt dazu Steinbrüche, in
denen die benötigten Steine abgebaut werden können und natürlich Arbeiter, die
dort kräftig Hand anlegen können und dann außerdem noch für den Transport der
Steine von den Steinbrüchen zu den Pyramiden verantwortlich sind.
Zu Spielbeginn
werden die 4 vorgegebenen Pyramiden nebeneinander aufgelegt. Man erkennt, dass
manche Pyramiden 4-stöckig sind, während andere nur 3 Stockwerke besitzen.
Manche Pyramiden haben Platz für nur 7 Steine in der 1. Ebene, andere dagegen
sogar für 9. Die Pyramiden gleichen sich also nicht wie ein Ei dem anderen.
Unterhalb der Pyramiden werden die Steinbrüche aufgelegt. Auch hier variiert
die Anzahl und Art der Steinbrüche je nach Spieleranzahl. Auf jedem Steinbruch
ist ein Sondermarker abgebildet, dessen gleiches Plättchen direkt über dem
Steinbruch platziert wird.
Jeder Spieler erhält
2 Steine seiner Farbe aus dem allgemeinen Vorrat, die dann beginnend mit dem
Startspieler jeweils in die 1. Ebene einer Pyramide gesetzt werden. Zuerst
setzt jeder Spieler den 1., dann reihum jeder den 2. Stein. Einzige Bedingung:
Die beiden Steine eines Spielers müssen in 2 verschiedenen Pyramiden sein. Das
ist so quasi das Startkapital.
Was fehlt noch? Ach
ja die Arbeiter. Jeder Spieler erhält einen Satz Arbeiter in seiner Farbe. So
eine Arbeitertruppe besteht aus 8 Karten, wobei die 4 „niedrigen“ die Werte 3,
4, 4 und 5 und die 4 „hohen“ die Werte 6, 7, 8 und minus 3 haben. Auch auf der
Rückseite lässt sich erkennen, ob es sich um eine „niedrige“ oder eine „hohe“
Karte handelt. Dann gibt es noch einen allgemeinen Vorrat mit den
Pyramidensteinen und einen Vorrat an
Das Spiel besteht
aus 3 Runden zu jeweils 3 Phasen. In der 1. Phase schickt man Arbeiter in die
Steinbrüche und transportiert die abgebauten Steine zu den Pyramiden, in der 2.
Phase baut man die Steine dort ein, und in der 3. Phase erhält man entsprechend
der Wertung
Arbeiter schickt
man in die Steinbrüche, indem man reihum jeweils 1 Karte zu einem der
Steinbrüche legt. Die maximale Kartenanzahl bei jedem Steinbruch ist
vorgegeben. Zu beachten ist auch, dass die jeweils 1. Karte in einer Reihe
immer eine „niedrige“ sein muss. Ansonsten kann man munter Arbeiter legen, bis
man keine mehr hat, wobei man dann unter Umständen im 2. Teil von Phase 1 ein
Problem bekommt, aber dazu gleich etwas später. Ich sollte vielleicht noch
erwähnen, dass der Spieler in einem Steinbruch mit den meisten Arbeitern die
größte Zahl an Bausteinen, die dort vergeben werden, erhält, der mit den zweit meisten
die kleinere Menge und sofern es noch für den 3. Platz auch etwas gibt, der 3.
eben diese Steine. Zusätzlich erhält der „Gewinner“ eines Steinbruchs auch den
Sondermarker, den er entweder sofort oder zu gegebenem Zeitpunkt einsetzen darf
und muss.
Wenn also gewertet
wird, das ist dann, wenn alle gepasst haben, werden alle Karten eines
Steinbruchs – beginnend mit dem ganz rechten - umgedreht, ohne dass dabei die Reihenfolge
verändert wird. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Wertung. Sollte
jemand die -3 Karte gelegt haben, dann darf sein Besitzer bestimmen, wem 3
Punkte abgezogen werden, was die Wertung im wahrsten Sinn des Wortes über den
Haufen werfen kann. Bei Gleichstand entscheidet, wer zuerst 1 Karte in diese
Reihe gelegt hat. Es gibt auch einen Sondermarker, der einem in einer zu
bestimmenden Reihe vor der minus 3 Karte schützen kann, den erhält man aber
nur, wenn man auch die entsprechende Reihe gewinnt.
Ist dieser Teil von
Phase 1 abgeschlossen, folgt der Transport der abgebauten Steine von den
Steinbrüchen zu den Pyramiden, und dafür benötigt man wieder Arbeiter, es ist
daher unbedingt notwendig, dass man sich auch dafür noch Arbeiter auf der Hand
behält. Jeder Stein, der nicht transportiert werden kann, kommt sofort zurück
in den Vorrat. Manchmal ist der Besitz des Sondermarkers, der es erlaubt, 2
Steine mehr zu transportieren als Arbeiter noch zur Verfügung stehen, „
Nun sind unsere
keuchenden und schwitzenden Arbeiter mit den abgebauten Steinen endlich bei den
Pyramiden angelangt, und wir kommen zu Phase 2, dem Einbau der Steine in die
Pyramiden, reihum, immer nur einen Stein pro Zug. Dazu gibt es folgende
„Einbauregeln“: In höhere Ebenen darf
man nur setzen, wenn alle unteren Ebenen in allen Pyramiden belegt sind und man
auch in dieser Pyramide zumindest einen Stein in der darunter liegenden Ebene
hat. Für einen Doppelzug, d.h. das Setzen von 2 Steinen, muss man einen 3.
Stein in den Vorrat zahlen, und auch das Passen muss mit einem Stein in den
Vorrat bezahlt werden. Aber damit man nicht nur bezahlen muss, gibt es auch die
Möglichkeit, sich Bonussteine zu verdienen, und zwar so: Wenn es einem gelingt,
eine Reihe zu vollenden und man dort die einfache Mehrheit besitzt, dann darf
man sofort einen Stein aus dem Vorrat in die nächst höhere Ebene setzen. In so
einem Fall könnte sich ein Doppelzug schon bezahlt machen. Sobald man keinen
Stein zum Setzen mehr hat, muss man passen. Wenn alle gepasst haben, kommt es
zur großen
Neben jeder Ebene
einer Pyramide stehen 2 Zahlen, den höheren Wert erhält der Spieler mit den
meisten Steinen in dieser Ebene, den niedrigeren Wert erhält der mit den zweit
meisten. Bei Gleichstand erhalten alle Spieler die entsprechenden
Sind alle
notwendigen Steine entfernt worden, beginnt die 2. Runde, man kann erneut
Arbeiter ins Rennen um die Steinbrüche schicken. Nach der 3. Runde gewinnt der
Spieler mit dem meisten
Ich möchte noch
kurz erwähnen, welche Möglichkeiten die Sondermarker außer den bereits
erwähnten noch bieten: Da kann man z.B. einen Stein umsetzen oder einen extra
Stein aus dem Vorrat setzen oder einen gratis Doppelzug machen oder den
Startspieler bestimmen. In der Profivariante gibt es noch ein paar Sondermarker
mehr, um die mit einem Startkapital von 10
Das also ist Maya,
ein Spiel, das optisch schön gelungen ist und funktioniert. Die Regeln sind
einfach, und die Sache mit dem Verschleiß lässt in manchen Pyramiden wirklich
keinen Stein mehr auf dem anderen, wodurch so manch ausweglose Situation
plötzlich wieder interessant wird. Mir hat das Spiel eigentlich sehr gut
gefallen, und ich möchte es allen empfehlen, die Freude an Spielen mit ein
bisschen „Pfiff“ haben, wenn man versteht, was ich damit sagen möchte, also
Spielen, die man, wenn man will mit sehr viel Strategie oder aber auch ohne
spielen kann und die nicht länger als eine Stunde dauern.
So weit, so gut,
aber abschließend will ich doch noch einmal auf die Schachtelgröße zurück kommen:
Nicht auf das Volumen bzw. auf die Schachtelhöhe, sondern auf den Inhalt kommt
es an, wie man hier deutlich sieht, aber das nur als kleiner Hinweis für jenen
Verlag, der mit „Q“ beginnt und allen,
die sich vielleicht sonst noch angesprochen fühlen.