M

 

Das Spiel:

M

Legespiel

2-6 Spieler ab 10 Jahren

Autor: Martin Schlegel

Verlag: Abacus Spiele

 

Ähnliche Spiele:

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Tantrix (M, T)

Triomino (K, T)

 

WIN-Wertung:

* AA UU II W 2-6 m

 

Wenn ein Spieletitel Mega-Spaß mit Mini-Regeln verspricht, ein Legespiel mit zudem noch nachbarschaftlichen Elementen  (olala ...) sein soll, dann kann so ein Spiel nur für mich gemacht sein (Wieso hat das der Autor gewusst, als er das Spiel „M“ wie „Martina“ nannte?).

 

Die Schachtel des Spiels ist bunt, aber nicht zu bunt, groß, aber nicht übertrieben groß, weil dann doch wieder schmal. Sehr einladend.

 

Der Inhalt besteht aus 90 quadratischen Karten, 36 Holz-Chips, 1 Reihenstein und 1 Wertungsstein. Mehr nicht. Ob wenig Inhalt tatsächlich für Mini-Regeln spricht? Ich will es wissen!

 

Jede Karte besitzt 3 Eigenschaften:

1) Symbol - man erkennt es sowohl als großes Symbol in der Mitte der Karte als auch an der Art der Einkerbungen an allen 4 Seiten. Es gibt vier verschiedene Symbole, die Karten mit „Null“ haben kein Symbol.

2) Wert - er steht drauf und wird außerdem durch die Anzahl der Einkerbungen auf jeder Kartenseite festgelegt. Es gibt die Werte 0 (eigentlich kein Wert), 10, 20, 30, 40 und 50.

3) Farbe – es gibt 5 verschiedene, gelb und braun sind anfangs etwas schwierig zu unterscheiden.

 

Die Vorbereitungen für das Spiel sind wirklich mega-kurz: Jeder Spieler erhält 6 Holzchips. Die 90 Karten werden gemischt, bei weniger als 6 Spielern wird zufällig eine bestimmte Anzahl von Karten aussortiert. Vom verdeckten Stapel werden 5 aufgedeckt und beliebig zu einem „M“ in die Tischmitte ausgelegt (Steht „M“ etwa doch nicht für „Martina“???). Nun erhält jeder Spieler noch 4 Handkarten, und schon kann es losgehen. Aber was ist mit dem Nachbarn? Ist er gut, ist er böse, bin ich der Nachbar vom Nachbarn? Meine Neugier ist kaum zu bremsen.

 

Es geht los - das ist gut, aber wie? Was ist das Spielziel? Man legt Plättchen und erhält dafür Chips vom rechten Nachbarn, d.h. ich erhalte von rechten und gebe dem linken Nachbarn, das wiederum heißt: links sitzt der Feind. Offenbar ein Spiel, bei dem es sich bei mehreren Partien lohnt, die Sitzreihenfolge zu ändern ... Außerdem kann man durch das Legen eines bestimmten Kärtchens auch eine Wertung auslösen, wodurch man Karten aus der Tischmitte bekommen kann, die dann am Ende des Spiels positiv, manchmal leider auch negativ gewertet werden.

 

Wie wird gelegt? Ausgangpunkt ist das „M“ in der Tischmitte. Kante an Kante, nie frei und nie nur über eine Ecke verbunden. Aber ganz wahllos geht das leider nicht! Es muss mindestens 1 Eigenschaft mit der benachbarten Karte übereinstimmen (gleicher Wert, gleiches Symbol oder gleiche Farbe). Legt man die Karte so, dass sie zu mehreren Karten benachbart ist (Frage: Geht es jetzt um Kartennachbarn oder Tischnachbarn?), dann muss zu jeder Karte mindestens 1 Übereinstimmung bestehen. Ist es links die Farbe, kann es rechts durchaus das Symbol sein. Aber: Für 2 Nachbarschaften bei den Karten erhält man 1 Chip vom rechten Tischnachbarn, bitte nicht knurren, jeder hat einen rechten Nachbarn – Rache ist süß, nur halt bei einem anderen - , bei 3 Nachbarschaften sogar 2 Chips und ganz selten für 4 Nachbarschaften sogar 3 Chips. Ein böses Spiel.

 

Was ist, wenn der Tisch zu klein wird? Das sollte eigentlich nicht passieren, denn die Spielfeldgröße darf maximal 6x6 Karten groß werden.

 

Was bedeutet Wertung? Die Rechenkünstler unter Euch (ich bemerke das natürlich auch gleich) werden feststellen, dass 6x6 maximal 36 Karten bedeutet, aber 90 im Spiel sind, d.h. es müssen Karten auch wieder verschwinden. Ja wie denn? Natürlich, die Wertung! Eine Wertung wird automatisch ausgelöst, wenn nach dem Legen einer Karte 2 Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind: Die Reihe, die gerade vergrößert wurde, enthält 5 oder 6 Karten (ohne Leerfeld) und die gelegte Karte besitzt zu einer Nachbarkarte in der Wertungsreihe 2 Übereinstimmungen (bei 2 möglichen Reihen wird nur 1 gewertet).

 

So, und jetzt kommt´s: Nachdem der Wertungsauslöser (gemeint ist der Spieler) seine eventuellen Chips kassiert hat, nimmt er den Wertungsstein an sich und markiert die zu wertende Reihe mit dem Reihenstein. Dann nimmt er eine beliebige Karte aus der Wertungsreihe an sich (das Nehmen ist Pflicht), es müssen aber alle verbliebenen Karten der Reihe weiterhin über Kanten miteinander verbunden bleiben. Worauf kommt´s an? Am Ende des Spiels zählen bei jedem Spieler nur 2 Farben positiv, die restlichen 3 negativ. Anschließend kommt der rechte Nachbar (aufpassen – es geht gegen den Uhrzeigersinn!) an die Reihe, und der macht das ebenso. Eine Karte pro Wertungsreihe muss immer liegen bleiben, d.h. je nach Spieleranzahl und Auslage am Tisch bekommen manchmal alle Spieler etwas ab, manchmal aber auch nicht, und je nachdem welche Farbe man gerade braucht, ist das manchmal gut und manchmal auch wieder nicht.

 

Wann endet das Spiel? Es ist aus, wenn entweder keiner mehr legen kann oder wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist und die nächsten Wertung kommt.

 

Jeder Chip zählt 10 Punkte, die Karten den aufgedruckten Wert. Wie schon erwähnt sind allerdings nur 2 Farben gut, alle weiteren schlecht.

 

Mmmhhh, das war´s. Mir hat´s gefallen. Es hat sich in mehreren Partien gezeigt, dass sich das Spiel etwas anders spielt, wenn die Spieleranzahl variiert, und außerdem habe ich festgestellt, dass die Chips einen sehr wichtigen Anteil am Gewinn haben. Also bitte nicht vernachlässigen, mit dem rechten Nachbarn kann man sich ja nach dem Spiel wieder versöhnen (Vielleicht will er in der 2. Partie linker Nachbar sein?). „M“ ist ein wirklich gut gelungenes Spiel für alle, die Legespiele mit kurzen Regeln mögen. Martina mag „M“.